Auktionsarchiv: Los-Nr. 1590

Megiser, Hieronymus Lands Handvest, Des Löblichen Ertzhertzogthumbs...

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Megiser, Hieronymus Lands Handvest, Des Löblichen Ertzhertzogthumbs...

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Beschreibung:

Kärnten. - (Megiser, Hieronymus, Hrsg.). Lands Handvest, Des Löblichen Ertzhertzogthumbs Kharndten: Darinnen Kayserliche, Königliche und Lands Fürstliche Freyhaiten, Statuta, Lands-Gebräuch und ander Satz- und Ordnungen, nach längs begriffen. Auff sondern Befehl unnd Verordnung ainer Ersamen Löblichen Landschafft obwolermeldtes Ertzhertzogthumbs Khärndten, aus den Alten gefertigten Originaln fleissig abgeschrieben und ordenlich collationirt. Volgends von newem getruckt. 6 Bl., 293 S., 1 w. Bl. Mit ganzseitigem radierten Wappen. Titel in Schwarz und Rot gedruckt. 30 x 19 cm. Reich ornamental geprägtes Pergament d. Z. (gewellt, teils fleckig bzw. stärker angeschmutzt, beschabt und berieben, spanische Kanten offen) mit silbergeprägter (schwarz oxidierter) Deckelbordüre, großem Wappensupralibros auf dem VDeckel sowie Name in Versalien und Jahreszahl "1613", Rückdeckel mit geprägter Arabeske, Rücken mit Stempeln. (Leipzig, Abraham Lamberg, 1610). VD17 23:232154Y. Lipenius I, 1988. – Frühe Ausgabe der Landesordnung für das Erzherzogtum Kärnten, verfasst von dem Stuttgarter Humanisten, Sprachwissenschaftler und Polyhistor Hieronymus Megiser (1554-1619), der vor allem für seine Wörterbücher und seine türkische Grammatik, die erste ihrer Art, bekannt geworden war. Nachdem Megiser ab 1603 eine Stelle als Geschichtsprofessor unter Kurfürst Christian II. der Leipziger Universität inne hatte, berief ihn Erzherzog Karl von Österreich nach Linz, wo 1612 er zum Pfalzgraf geadelt wurde und als Historiograph arbeitete. Diese Karriere eröffnete ihm vor allem sein profundes Werk über die Kärntner Handveste. Das großartige, schon in der Platte geätzte Wappen, eine frühe Radierung, ist das Kärntner Landeswappen, dessen offizielle Blasierung lautet: „Der Schild des Landeswappens ist von Gold und Rot gespalten; vorn sind drei schwarze, rotbezungte und gewaffnete Löwen übereinander, hinten ein silberner Balken. Der gekrönte Spangenhelm mit rot-goldenen Decken trägt zwei goldene Büffelhörner, die außen mit je fünf goldenen Stäbchen besteckt sind, von denen rechts je drei schwarze, links je drei rote Lindenblätter herabhängen“ (Landesverfassungsgesetzestext). – Vorsatz fleckig, im Block nur vereinzelt fleckig, kaum gebräunt, kaum Läsuren. Sehr schönes, ausgeschiedenes Exemplar aus der Bibliothek des Graphikers Otto Hupp (1859-1949) mit dessen hs. Exlibris auf dem Vorsatz, Nachsatz mit Federproben und Einträgen. Überaus bemerkenswert ist der grandiose Supralibros-Wappeneinband, den auf den Deckeln eine kleinteilige, feine Bordüre mit Medaillons in Rankenornamentik mit Blüten, Eicheln, Trauen o.ä. ziert. Das Wappen mit drei Löwen, und Rauten ist das Kärntens, hier für die von Seirl, einem österreichischen Adelsgeschlecht (vgl. dazu etwa Theodor Wiedemann, Geschichte der Reformation und Gegenreformation im Lande unter der Enns, Band I, Prag 1879, S. 585), hier mit den in Versalien geprägten Namen des "ADAM SEIRL" und dem Datum "1613".

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Kärnten. - (Megiser, Hieronymus, Hrsg.). Lands Handvest, Des Löblichen Ertzhertzogthumbs Kharndten: Darinnen Kayserliche, Königliche und Lands Fürstliche Freyhaiten, Statuta, Lands-Gebräuch und ander Satz- und Ordnungen, nach längs begriffen. Auff sondern Befehl unnd Verordnung ainer Ersamen Löblichen Landschafft obwolermeldtes Ertzhertzogthumbs Khärndten, aus den Alten gefertigten Originaln fleissig abgeschrieben und ordenlich collationirt. Volgends von newem getruckt. 6 Bl., 293 S., 1 w. Bl. Mit ganzseitigem radierten Wappen. Titel in Schwarz und Rot gedruckt. 30 x 19 cm. Reich ornamental geprägtes Pergament d. Z. (gewellt, teils fleckig bzw. stärker angeschmutzt, beschabt und berieben, spanische Kanten offen) mit silbergeprägter (schwarz oxidierter) Deckelbordüre, großem Wappensupralibros auf dem VDeckel sowie Name in Versalien und Jahreszahl "1613", Rückdeckel mit geprägter Arabeske, Rücken mit Stempeln. (Leipzig, Abraham Lamberg, 1610). VD17 23:232154Y. Lipenius I, 1988. – Frühe Ausgabe der Landesordnung für das Erzherzogtum Kärnten, verfasst von dem Stuttgarter Humanisten, Sprachwissenschaftler und Polyhistor Hieronymus Megiser (1554-1619), der vor allem für seine Wörterbücher und seine türkische Grammatik, die erste ihrer Art, bekannt geworden war. Nachdem Megiser ab 1603 eine Stelle als Geschichtsprofessor unter Kurfürst Christian II. der Leipziger Universität inne hatte, berief ihn Erzherzog Karl von Österreich nach Linz, wo 1612 er zum Pfalzgraf geadelt wurde und als Historiograph arbeitete. Diese Karriere eröffnete ihm vor allem sein profundes Werk über die Kärntner Handveste. Das großartige, schon in der Platte geätzte Wappen, eine frühe Radierung, ist das Kärntner Landeswappen, dessen offizielle Blasierung lautet: „Der Schild des Landeswappens ist von Gold und Rot gespalten; vorn sind drei schwarze, rotbezungte und gewaffnete Löwen übereinander, hinten ein silberner Balken. Der gekrönte Spangenhelm mit rot-goldenen Decken trägt zwei goldene Büffelhörner, die außen mit je fünf goldenen Stäbchen besteckt sind, von denen rechts je drei schwarze, links je drei rote Lindenblätter herabhängen“ (Landesverfassungsgesetzestext). – Vorsatz fleckig, im Block nur vereinzelt fleckig, kaum gebräunt, kaum Läsuren. Sehr schönes, ausgeschiedenes Exemplar aus der Bibliothek des Graphikers Otto Hupp (1859-1949) mit dessen hs. Exlibris auf dem Vorsatz, Nachsatz mit Federproben und Einträgen. Überaus bemerkenswert ist der grandiose Supralibros-Wappeneinband, den auf den Deckeln eine kleinteilige, feine Bordüre mit Medaillons in Rankenornamentik mit Blüten, Eicheln, Trauen o.ä. ziert. Das Wappen mit drei Löwen, und Rauten ist das Kärntens, hier für die von Seirl, einem österreichischen Adelsgeschlecht (vgl. dazu etwa Theodor Wiedemann, Geschichte der Reformation und Gegenreformation im Lande unter der Enns, Band I, Prag 1879, S. 585), hier mit den in Versalien geprägten Namen des "ADAM SEIRL" und dem Datum "1613".

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