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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1640

Meyer, Rudolf

Schätzpreis
2.400 €
ca. 2.330 $
Zuschlagspreis:
2.600 €
ca. 2.525 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1640

Meyer, Rudolf

Schätzpreis
2.400 €
ca. 2.330 $
Zuschlagspreis:
2.600 €
ca. 2.525 $
Beschreibung:

Meyer, Rudolf, und Conrad. Sterbensspiegel, das ist sonnenklare Vorstellung menschlicher Nichtigkeit durch alle Ständ und Geschlechter: vermitlest 60. dienstlicher Kupferblätteren, lehrreicher Überschrifften und beweglicher zu vier stimmen außgesetzter Todtengesängen. 10 Bl., 166 S. (davon 37 S. mit typogr. Noten), 1 Bl. Mit Kupfertitel und 60 gestochenen Totentanz-Tafeln nach Rudolf von Conrad Meyer 18 x 15,6 cm. Halbpergament vom Ende des 19. Jahrhunderts mit hs. RSchild, Marmorpapier-Deckelbezug (etwas beschabt und berieben) sowie altem Rotschnitt. Zürich, Johann Jacob Bodmer, 1650. VD17 39:152157A. Maßmann S. 50. Praz 425. Lonchamp 2073. Minns 442. Faber du Faur 453. – Sehr seltene erste Ausgabe des berühmten schweizerischen Totentanzes. Einige der exzellenten, eindrucksvollen Darstellungen sind von Holbein beeinflusst, stilistisch erinnern die Blätter jedoch an Callot. Vorgeführt werden zahlreiche weltliche und geistliche Stände und Würdenträger sowie bürgerliche Berufe (Baumeister, Maler, Kaufmann, Arzt, Koch, Richter, Wirt, Dienstboten usw.). Am Schluss ein 'Anhang des Todtendantzes' mit 8 vierstimmigen 'Sterbegesängen', von denen jeder in einem anderen 'Tonus' gehalten ist: Hilaris, Moestus, Blandus, Austerus, Lenis, Asper, Placans und Indignans. Als Komponist wird der Elsässer Andreas Schwilge genannt, der einige Zeit Kantor am Zürcher Großmünster war. Dieser Anhang mit den großen Notenseiten findet sich nur in dieser Ausgabe. Die Brüder Rudolf (1605-1638) und Conrad (1618-1689) waren Schüler von Matthaeus Merian d. Ä. Rudolf hatte 26 Blätter kurz vor seinem frühen Tod vollendet. Conrad fertigte dann die übrigen und ließ das Werk auf eigene Kosten drucken. Die Verse sind von seinem Schwager Georg Müller Durch die Identität der Autoren/Künstler ist eine Homogenität in der Konzeption erreicht, die dem Buch mit dem Ineinanderwirken von Wort, Bild und Musik den Charakter eines barocken Gesamtkunstwerks verleiht. – Oben minimal knapp beschnitten. Wenige Blätter vom Bug her mit sauber restaurierten Einrissen, Ränder teils etwas stärker, Textspiegel und Kupferstiche meist nur kaum fingerfleckig, die meisten Kupfer in bemerkenswert kraftvollem, guten Abdruck, wenige leicht schwächer. Insgesamt sehr schönes Exemplar dieses seltenen, ebenso phantasievollen Totentanzes.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1640
Auktion:
Datum:
11.10.2022
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Meyer, Rudolf, und Conrad. Sterbensspiegel, das ist sonnenklare Vorstellung menschlicher Nichtigkeit durch alle Ständ und Geschlechter: vermitlest 60. dienstlicher Kupferblätteren, lehrreicher Überschrifften und beweglicher zu vier stimmen außgesetzter Todtengesängen. 10 Bl., 166 S. (davon 37 S. mit typogr. Noten), 1 Bl. Mit Kupfertitel und 60 gestochenen Totentanz-Tafeln nach Rudolf von Conrad Meyer 18 x 15,6 cm. Halbpergament vom Ende des 19. Jahrhunderts mit hs. RSchild, Marmorpapier-Deckelbezug (etwas beschabt und berieben) sowie altem Rotschnitt. Zürich, Johann Jacob Bodmer, 1650. VD17 39:152157A. Maßmann S. 50. Praz 425. Lonchamp 2073. Minns 442. Faber du Faur 453. – Sehr seltene erste Ausgabe des berühmten schweizerischen Totentanzes. Einige der exzellenten, eindrucksvollen Darstellungen sind von Holbein beeinflusst, stilistisch erinnern die Blätter jedoch an Callot. Vorgeführt werden zahlreiche weltliche und geistliche Stände und Würdenträger sowie bürgerliche Berufe (Baumeister, Maler, Kaufmann, Arzt, Koch, Richter, Wirt, Dienstboten usw.). Am Schluss ein 'Anhang des Todtendantzes' mit 8 vierstimmigen 'Sterbegesängen', von denen jeder in einem anderen 'Tonus' gehalten ist: Hilaris, Moestus, Blandus, Austerus, Lenis, Asper, Placans und Indignans. Als Komponist wird der Elsässer Andreas Schwilge genannt, der einige Zeit Kantor am Zürcher Großmünster war. Dieser Anhang mit den großen Notenseiten findet sich nur in dieser Ausgabe. Die Brüder Rudolf (1605-1638) und Conrad (1618-1689) waren Schüler von Matthaeus Merian d. Ä. Rudolf hatte 26 Blätter kurz vor seinem frühen Tod vollendet. Conrad fertigte dann die übrigen und ließ das Werk auf eigene Kosten drucken. Die Verse sind von seinem Schwager Georg Müller Durch die Identität der Autoren/Künstler ist eine Homogenität in der Konzeption erreicht, die dem Buch mit dem Ineinanderwirken von Wort, Bild und Musik den Charakter eines barocken Gesamtkunstwerks verleiht. – Oben minimal knapp beschnitten. Wenige Blätter vom Bug her mit sauber restaurierten Einrissen, Ränder teils etwas stärker, Textspiegel und Kupferstiche meist nur kaum fingerfleckig, die meisten Kupfer in bemerkenswert kraftvollem, guten Abdruck, wenige leicht schwächer. Insgesamt sehr schönes Exemplar dieses seltenen, ebenso phantasievollen Totentanzes.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1640
Auktion:
Datum:
11.10.2022
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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