"Wrack-Collage: 88, njet 66" Feder in Schwarz und Tempera auf Velin, collagiertem Karton und Dämmplatte. 1962. 48 x 50,5 cm. Unten rechts mit Farbstift in Rot signiert "Michel", datiert und bezeichnet "temp + tu OZ:" sowie oben links betitelt "Wrack-Col: 88, njet 66". Rückseitig auf dem Karton zusätzlich signiert, datiert, betitelt und umfassend bezeichnet sowie mit den Maßangaben. Hervorragende, dynamische Arbeit des Künstlers. Michel hatte während des Ersten Weltkrieges als Versuchspilot gearbeitet. Seine Begeisterung für Motoren, Schwungräder und Geschwindigkeit entsprach dem Geist der Zeit und floss bereits in sein frühes künstlerisches Schaffen ein, in dem sich dadaistische, futuristische und konstruktivistische Elemente vereinen und seine technische Schulung verraten. An der Hochschule für Bildende Künste in Weimar lernte Michel 1918 in der Zeichenklasse von Walther Klemm; hier traf er seine spätere Frau Ella Bergmann. Beide verließen wegen der nach ihrer Ansicht verstaubten Lehrmethoden die Schule und arbeiteten ab dem Winter 1918/19 freischaffend in ihren eigenen Ateliers. Bereits im April 1919 stellte Walter Gropius ihre Collagen zur Eröffnung des Weimarer Bauhauses aus. Bis 1933 bewegt sich Michel in den Kreisen um László Moholy-Nagy Willi Baumeister und Kurt Schwitters und beteiligt sich an "Das Neue Frankfurt" und am "Ring neuer Werbegestalter". Einzelne der konkret gezeichneten Bildelemente seiner "Wrack-Collage" erinnern an Maschinenelemente oder mechanische Konstruktionen, mit denen Michel, wie häufig in seinen Arbeiten, das Maschine-Mensch-Problem thematisiert, andere greifen die Rundformen der titelgebenden Zahl "88" auf und variieren sie spielerisch. Auf der Rückwand mit ausführlichen eigenhändigen Angaben zu Titel, Technik und Montierung: "Wrack-Collage. 1962. OZ auf Hammer-Papier Dämmplatten-Montage mit Tempera und Tusche ergänzt (...)", mit dem roten Rundstempel "Heimatmuseum of Modern Art, Schmelz near 6239 Germany" sowie gewidmet. Robert Michel erbte in seinem Geburtsort Vockenhausen in der Nähe von Frankfurt/Main eine Farbenmühle ("die Schmelz"), die er zu Ateliers für sich und seine Frau Ella Bergmann umbaute. Später nannte er das Anwesen "Heimatmuseum of Modern Art“. Originaler Künstlerrahmen.
"Wrack-Collage: 88, njet 66" Feder in Schwarz und Tempera auf Velin, collagiertem Karton und Dämmplatte. 1962. 48 x 50,5 cm. Unten rechts mit Farbstift in Rot signiert "Michel", datiert und bezeichnet "temp + tu OZ:" sowie oben links betitelt "Wrack-Col: 88, njet 66". Rückseitig auf dem Karton zusätzlich signiert, datiert, betitelt und umfassend bezeichnet sowie mit den Maßangaben. Hervorragende, dynamische Arbeit des Künstlers. Michel hatte während des Ersten Weltkrieges als Versuchspilot gearbeitet. Seine Begeisterung für Motoren, Schwungräder und Geschwindigkeit entsprach dem Geist der Zeit und floss bereits in sein frühes künstlerisches Schaffen ein, in dem sich dadaistische, futuristische und konstruktivistische Elemente vereinen und seine technische Schulung verraten. An der Hochschule für Bildende Künste in Weimar lernte Michel 1918 in der Zeichenklasse von Walther Klemm; hier traf er seine spätere Frau Ella Bergmann. Beide verließen wegen der nach ihrer Ansicht verstaubten Lehrmethoden die Schule und arbeiteten ab dem Winter 1918/19 freischaffend in ihren eigenen Ateliers. Bereits im April 1919 stellte Walter Gropius ihre Collagen zur Eröffnung des Weimarer Bauhauses aus. Bis 1933 bewegt sich Michel in den Kreisen um László Moholy-Nagy Willi Baumeister und Kurt Schwitters und beteiligt sich an "Das Neue Frankfurt" und am "Ring neuer Werbegestalter". Einzelne der konkret gezeichneten Bildelemente seiner "Wrack-Collage" erinnern an Maschinenelemente oder mechanische Konstruktionen, mit denen Michel, wie häufig in seinen Arbeiten, das Maschine-Mensch-Problem thematisiert, andere greifen die Rundformen der titelgebenden Zahl "88" auf und variieren sie spielerisch. Auf der Rückwand mit ausführlichen eigenhändigen Angaben zu Titel, Technik und Montierung: "Wrack-Collage. 1962. OZ auf Hammer-Papier Dämmplatten-Montage mit Tempera und Tusche ergänzt (...)", mit dem roten Rundstempel "Heimatmuseum of Modern Art, Schmelz near 6239 Germany" sowie gewidmet. Robert Michel erbte in seinem Geburtsort Vockenhausen in der Nähe von Frankfurt/Main eine Farbenmühle ("die Schmelz"), die er zu Ateliers für sich und seine Frau Ella Bergmann umbaute. Später nannte er das Anwesen "Heimatmuseum of Modern Art“. Originaler Künstlerrahmen.
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