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Auktionsarchiv: Los-Nr. 133

(Modena 1700–1777 Neapel) Das

Alte Meister
24.04.2018
Schätzpreis
200.000 € - 300.000 €
ca. 244.857 $ - 367.285 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 133

(Modena 1700–1777 Neapel) Das

Alte Meister
24.04.2018
Schätzpreis
200.000 € - 300.000 €
ca. 244.857 $ - 367.285 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Modena 1700–1777 Neapel) Das Markusbecken mit San Giorgio Maggiore und der Giudecca in Venedig, Öl auf Leinwand, 55,5 x 97 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Sotheby’s, London, 16. April 1980, Lot 18; Sammlung Cortinovis, Bologna (lt. Manzelli); Auktion, Finarte, Mailand, 12. Juni 1989, Lot 142; Galleria Salamon, Mailand; Privatsammlung, Großbritannien; dort erworben durch den heutigen Besitzer Ausgestellt: London, Lampronti Gallery, The Magical Light of Venice. Eighteenth Century View Paintings, 30. November 2017 – 15. Januar 2018 Literatur: G. L. Marini (Hg.), Catalogo Bolaffi della pittura italiana del ‘600 e del ‘700, Bd. 3, Turin 1980, S. 90; R. Middione, Antonio Joli Soncino 1995, S. 66/67, Nr. 11; M. Manzelli, Antonio Joli opera pittorica, Venedig 1999, S. 102, Nr. V.12 und Abb. 74; R. Toledano, Antonio Joli Modena 1700–1777 Napoli, Turin 2006, S. 202, Nr. V.VII; Marcella di Martino (Hg.), The Magical Light of Venice. Eighteenth Century View Paintings, Ausstellungskatalog, Florenz 2017, S. 22/23 Dargestellt wird hier das Bacino di San Marco (Sankt-Markus-Becken) von der Riva degli Schiavoni aus. Links sieht man die Insel und die Kirche von San Giorgio, gegenüber die Insel Giudecca, an deren äußerstem Ende nicht nur die Stadtmauern und die beiden im 19. Jahrhundert zerstörten Türme zu erkennen sind, sondern auch die ebenfalls nicht mehr erhaltene Kirche San Giovanni Battista; weiter rechts befinden sich die auch „delle Zitelle“ genannte Kirche Santa Maria della Presentazione und dahinter Palladios Basilika Il Redentore. Ein klares, warmes Licht verleiht der gesamten Komposition eine ruhige Atmosphäre; jedes Element, vom plätschernden Wasser bis zu den kleinen, den Vordergrund belebenden Figuren den Booten, ist mit der für Antonio Jolis Malerei charakteristischen Aufmerksamkeit für Details minutiös wiedergegeben. Ralph Toledano zufolge datiert dieses Gemälde in die Jahre des ersten Aufenthalts des Künstlers in Venedig zwischen 1732 und 1742. Früher hatte man die Ansicht für ein Werk aus Jolis Reifezeit gehalten, das nach seiner Rückkehr aus dem Ausland entstand. Das Wanderleben des Künstlers zeitigte Erfolge an zahlreichen europäischen Höfen sowie in Italien. Seine erste Ausbildung genoss er bei Raffaello Rinaldi, gen. Il Menia, in Modena. Schon bald ging er nach Rom, wo er mit Giovanni Paolo Panini in Verbindung trat und seinen Malstil verfeinerte; er spezialisierte sich auf perspektivische Ansichten und Ruinenbilder und stellte ephemere Apparaturen und Theaterbühnenbilder her. In den 1730er-Jahren hielt er sich lange in Venedig auf, wo er nicht nur Ansichten malte, sondern auch weiter als Bühnenbildner arbeitete – eine Tätigkeit, die er im Lauf seiner Karriere nie aufgab und die zu seinem internationalen Ansehen beitrug. In den 1740er-Jahren begann er ins Ausland zu reisen: zunächst nach Deutschland und später nach England, wo sich auch Canaletto aufhielt; ab 1749 war er am spanischen Hof tätig. Als er im folgenden Jahrzehnt nach Italien zurückkehrte, lebte er abwechselnd in Venedig, Rom und Neapel. In den letzten Jahren seines Lebens ließ er sich schließlich ganz in Neapel nieder, wo er als Bühnenbildner für das Teatro di San Carlo arbeitete und weiter Ansichten malte, um die große Nachfrage von Sammlern, vor allem Kavalierreisenden, zu befriedigen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 133
Auktion:
Datum:
24.04.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Modena 1700–1777 Neapel) Das Markusbecken mit San Giorgio Maggiore und der Giudecca in Venedig, Öl auf Leinwand, 55,5 x 97 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Sotheby’s, London, 16. April 1980, Lot 18; Sammlung Cortinovis, Bologna (lt. Manzelli); Auktion, Finarte, Mailand, 12. Juni 1989, Lot 142; Galleria Salamon, Mailand; Privatsammlung, Großbritannien; dort erworben durch den heutigen Besitzer Ausgestellt: London, Lampronti Gallery, The Magical Light of Venice. Eighteenth Century View Paintings, 30. November 2017 – 15. Januar 2018 Literatur: G. L. Marini (Hg.), Catalogo Bolaffi della pittura italiana del ‘600 e del ‘700, Bd. 3, Turin 1980, S. 90; R. Middione, Antonio Joli Soncino 1995, S. 66/67, Nr. 11; M. Manzelli, Antonio Joli opera pittorica, Venedig 1999, S. 102, Nr. V.12 und Abb. 74; R. Toledano, Antonio Joli Modena 1700–1777 Napoli, Turin 2006, S. 202, Nr. V.VII; Marcella di Martino (Hg.), The Magical Light of Venice. Eighteenth Century View Paintings, Ausstellungskatalog, Florenz 2017, S. 22/23 Dargestellt wird hier das Bacino di San Marco (Sankt-Markus-Becken) von der Riva degli Schiavoni aus. Links sieht man die Insel und die Kirche von San Giorgio, gegenüber die Insel Giudecca, an deren äußerstem Ende nicht nur die Stadtmauern und die beiden im 19. Jahrhundert zerstörten Türme zu erkennen sind, sondern auch die ebenfalls nicht mehr erhaltene Kirche San Giovanni Battista; weiter rechts befinden sich die auch „delle Zitelle“ genannte Kirche Santa Maria della Presentazione und dahinter Palladios Basilika Il Redentore. Ein klares, warmes Licht verleiht der gesamten Komposition eine ruhige Atmosphäre; jedes Element, vom plätschernden Wasser bis zu den kleinen, den Vordergrund belebenden Figuren den Booten, ist mit der für Antonio Jolis Malerei charakteristischen Aufmerksamkeit für Details minutiös wiedergegeben. Ralph Toledano zufolge datiert dieses Gemälde in die Jahre des ersten Aufenthalts des Künstlers in Venedig zwischen 1732 und 1742. Früher hatte man die Ansicht für ein Werk aus Jolis Reifezeit gehalten, das nach seiner Rückkehr aus dem Ausland entstand. Das Wanderleben des Künstlers zeitigte Erfolge an zahlreichen europäischen Höfen sowie in Italien. Seine erste Ausbildung genoss er bei Raffaello Rinaldi, gen. Il Menia, in Modena. Schon bald ging er nach Rom, wo er mit Giovanni Paolo Panini in Verbindung trat und seinen Malstil verfeinerte; er spezialisierte sich auf perspektivische Ansichten und Ruinenbilder und stellte ephemere Apparaturen und Theaterbühnenbilder her. In den 1730er-Jahren hielt er sich lange in Venedig auf, wo er nicht nur Ansichten malte, sondern auch weiter als Bühnenbildner arbeitete – eine Tätigkeit, die er im Lauf seiner Karriere nie aufgab und die zu seinem internationalen Ansehen beitrug. In den 1740er-Jahren begann er ins Ausland zu reisen: zunächst nach Deutschland und später nach England, wo sich auch Canaletto aufhielt; ab 1749 war er am spanischen Hof tätig. Als er im folgenden Jahrzehnt nach Italien zurückkehrte, lebte er abwechselnd in Venedig, Rom und Neapel. In den letzten Jahren seines Lebens ließ er sich schließlich ganz in Neapel nieder, wo er als Bühnenbildner für das Teatro di San Carlo arbeitete und weiter Ansichten malte, um die große Nachfrage von Sammlern, vor allem Kavalierreisenden, zu befriedigen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 133
Auktion:
Datum:
24.04.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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