Beschreibung:

Mundt, Theodor. Macchiavelli und der Gang der europäischen Politik. XIV, 217 S. Etwas spät. 22 x 14 cm. Halblederbd (berieben, Gelenke etwas angeplatzt) mit Rückenschild. Leipzig, Dyck, 1851. Koch 10, 1635. – Erste Ausgabe, sehr selten. Ausgehend von seinen historisch-politischen Vorträgen über Macchiavelli in Breslau stellt Theodor Mundt (1808-1861) dessen politisches System und seine vielfachen Berührungen mit den damals aktuellen politischen Fragen dar. „Die Niederträchtigkeiten des sogenannten Macchiavellismus wurden ... von allen europäischen Cabinetten begierig aufgesogen und in Anwendung gesetzt. Der Macchiavellismus war aus einem Banquerott der Volkspolitik entstanden ... Die Regierung der schöpferischen Persönlichkeiten, nicht aber der macchiavellistischen Cabinette, wollte eigentlich Macchiavelli begründen. In einer verderbten Zeit, und einem schon entartenden und sich auflösenden Volke gegenüber, glaubte er für dieses productive Amt eines fürstlichen Retters nur einen schlechten und schlauen, wenngleich charaktervollen Menschen brauchen zu können ... Die Fürsten aber mögen aus ihren heutigen Studien des Macchiavelli ersehen, daß zu einem solchen ‚Principe‘ doch am Ende großes Talent und viel Persönlichkeit gehört ... Das Volk will am Ende Nichts als Recht und Ordnung, sobald die Regierenden die Freiheit und Gleichberechtigung Aller wollen“ (S. IV f)