Mutter mit Kind und Amme. Öl auf Papier, kaschiert auf Malkarton. 30,2 x 35,7 cm. Unten links signiert und datiert "F. Uhde / [18]74", verso mit einem bezeichneten Etikett "[Nr.] 63 Uhde, v. Fritz / Mutter mit Kind und Wärterin [...]". Uhdes künstlerische Begabung wurde früh durch den ebenfalls begabten Vater gefördert. Uhdes Talent wurde nach Vorlegen einiger Zeichnungsproben bei Kaulbach in München von diesem bestätigt und auch Julius Schnorr von Carolsfeld stimmte ihm zu. So begann Uhde 1866 an der Kunstakademie Dresden. Sein zunehmender Unmut mit den sich immer wiederholenden, akademischen Lehren führte jedoch nach nur drei Jahre zu seinem Austritt aus der Akademie und dem Einritt ins Militär, mit dem er schon seit 1866 liebäugelte. Von 1867 an verfolgte er eine militärische Karriere und wurde Berufsoffizier, bis er 1878 seine aktive militärische Laufbahn aufgab und sich in München wieder intensiv der Kunst zuwandte. Aber auch während der Zeit beim Militär legt Uhde die Kunst nie ganz nieder. In dieser Zeit entstanden Ölbilder, in denen er malerisch viel experimentierte und sich von verschiedenen Vorbildern inspirieren ließ. Seine eigene Handschrift sollte er in den kommenden Jahrzehnten erst noch entwickeln. Einige lockere, wischende Ölstudien, wie die vorliegende mit Mutter und Kind, ließ Uhde später jedoch nicht für das noch zu Lebzeiten entstandene Werkverzeichnis von Hans Rosenhagen autorisieren. Um die Jahrhundertwende war Uhde schließlich ein bekannter, geschätzter aber auch wegen seiner realistischen Darstellungen religiöser Sujets umstrittener Maler. Uhde brach mit der idealisierten Salonmalerei seiner Kollegen, widmete sich im Laufe der Jahre einer zunehmend realistischen Darstellungsweise und wandte sich auch dem Impressionismus zu. Wir danken Dr. Gerd-Helge Vogel für die Bestätigung der Autorschaft Fritz von Uhdes auf Grundlage einer digitalen Abbildung (E-Mail 7. September 2020). Provenienz: Aus der Sammlung Alexander Olek (laut Aussage des Einlieferers).
Mutter mit Kind und Amme. Öl auf Papier, kaschiert auf Malkarton. 30,2 x 35,7 cm. Unten links signiert und datiert "F. Uhde / [18]74", verso mit einem bezeichneten Etikett "[Nr.] 63 Uhde, v. Fritz / Mutter mit Kind und Wärterin [...]". Uhdes künstlerische Begabung wurde früh durch den ebenfalls begabten Vater gefördert. Uhdes Talent wurde nach Vorlegen einiger Zeichnungsproben bei Kaulbach in München von diesem bestätigt und auch Julius Schnorr von Carolsfeld stimmte ihm zu. So begann Uhde 1866 an der Kunstakademie Dresden. Sein zunehmender Unmut mit den sich immer wiederholenden, akademischen Lehren führte jedoch nach nur drei Jahre zu seinem Austritt aus der Akademie und dem Einritt ins Militär, mit dem er schon seit 1866 liebäugelte. Von 1867 an verfolgte er eine militärische Karriere und wurde Berufsoffizier, bis er 1878 seine aktive militärische Laufbahn aufgab und sich in München wieder intensiv der Kunst zuwandte. Aber auch während der Zeit beim Militär legt Uhde die Kunst nie ganz nieder. In dieser Zeit entstanden Ölbilder, in denen er malerisch viel experimentierte und sich von verschiedenen Vorbildern inspirieren ließ. Seine eigene Handschrift sollte er in den kommenden Jahrzehnten erst noch entwickeln. Einige lockere, wischende Ölstudien, wie die vorliegende mit Mutter und Kind, ließ Uhde später jedoch nicht für das noch zu Lebzeiten entstandene Werkverzeichnis von Hans Rosenhagen autorisieren. Um die Jahrhundertwende war Uhde schließlich ein bekannter, geschätzter aber auch wegen seiner realistischen Darstellungen religiöser Sujets umstrittener Maler. Uhde brach mit der idealisierten Salonmalerei seiner Kollegen, widmete sich im Laufe der Jahre einer zunehmend realistischen Darstellungsweise und wandte sich auch dem Impressionismus zu. Wir danken Dr. Gerd-Helge Vogel für die Bestätigung der Autorschaft Fritz von Uhdes auf Grundlage einer digitalen Abbildung (E-Mail 7. September 2020). Provenienz: Aus der Sammlung Alexander Olek (laut Aussage des Einlieferers).
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