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Auktionsarchiv: Los-Nr. 67

Salvator Rosa

Alte Meister I
08.06.2021
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 97.569 $ - 146.354 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 67

Salvator Rosa

Alte Meister I
08.06.2021
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 97.569 $ - 146.354 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Neapel 1615–1673 Rom) Die Predigt Johannes’ des Täufers, monogrammiert unten Mitte: SR (ligiert), Öl auf Leinwand, 115,5 x 150,3 cm, gerahmt Provenienz: (vermutlich) Sammlung Bartolomeo de Fusco, Ravello, 1682; Sammlung Mrs C. E. Hemar; deren Auktion, Christie’s, London, 8. Juli 1983, Lot 25 (als Salvator Rosa ; Auktion, Sotheby’s, London, 6. Dezember 1989, Lot 42 (als Salvator Rosa ; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Literatur: C. Volpi, Salvator Rosa note in margine alla formazione a Napoli, in: Salvator Rosa e il suo tempo (1615–1673), hg. von E. Ebert-Schifferer, Rom 2010, S. 23, Abb. S. 24, Abb. 7 (als Salvator Rosa ; C. Volpi, Salvator Rosa (1615–1673): pittore famoso, Rom 2014, S. 383, Kat.-Nr. 13 (als Salvator Rosa Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri unter Nr. 47123 registriert (als Salvator Rosa . Wir danken Caterina Volpi, die die Zuschreibung nach Prüfung des vorliegenden Gemäldes im Original bestätigt hat, für ihre Hilfe bei der Katalogisierung. Sie datiert das Gemälde um 1636–1638. Das vorliegende Gemälde wurde 2010 und 2014 von Caterina Volpi publiziert (siehe Literatur). Auf Grundlage einer Schwarz-Weiß-Fotografie datierte sie es damals um 1632–1634. Nach kürzlich erfolgter Begutachtung im Original setzt Volpi die Datierung jedoch etwas später an. Sie hält dieses Werk für eine der schönsten und vielschichtigsten Arbeiten des jungen Rosa, in der sich bereits seine Ambitionen als Historienmaler abzeichnen. Die frische Unmittelbarkeit der Wiedergabe von Landschaft und Figuren lässt einen Moment der Reife innerhalb des Schaffens von Rosas neapolitanischer Periode verspüren, deren Themen und Kompositionslösungen hingegen immer noch seinem Lehrer Aniello Falcone sowie Domenico Gargiulo verpflichtet waren. Bei den klar beschriebenen Zügen des Täufers im vorliegenden Gemälde könnte es sich um ein Selbstporträt des Künstlers handeln. In der Menge sind einzelne Figuren zu erkennen, die in leicht abgewandelten Posen bereits in früheren Werken Rosas auftauchen, beispielsweise die Kindergruppe rechts unten und der Soldat zu Pferde links, die auch auf dem Gemälde Soldat und Bettler in einer Privatsammlung in Neapel in Erscheinung treten (siehe C. Volpi 2014, Kat.-Nr. 25). Am nächsten steht dem vorliegenden Gemälde die Predigt Johannes’ des Täufers von ähnlicher Größe in einer Privatsammlung, wo dieselbe Vordergrundfigur eines Ritters mit Umhang und Federhut auftritt (siehe C. Volpi 2014, Kat.-Nr. 26). In dieser Periode fertigte Salvator Rosa zahlreiche vorbereitende Studien von in Handlungen begriffenen oder statischen bzw. ruhenden Figuren an, die ihm als Repertoire für seine Gemälde dienten. Auch wenn es keine genauen Übereinstimmungen gibt, weisen manche Details des vorliegenden Gemäldes Ähnlichkeiten zu vielen dieser Studien auf, beispielsweise die auf einem Felsen sitzende Figur in Rückenansicht, deren Füße sich im Vordergrund befinden, das Paar einer jungen Frau und eines alten Mannes im gelben Umhang oder auch das eleganter mit Federhut und gelber Robe gekleidete Paar daneben (siehe M. Mahoney, The Drawings of Salvator Rosa New York-London 1977, Kat.-Nr. 2.1, 3.7, 3.9, 3.11, 3.14, 3.16 und 20.21). Wie seine Malerkollegen Aniello Falcone und Domenico Gargiulo begann Salvator Rosa als Figurenmaler. Seine frühen Werke sind bevölkert mit Menschen aus dem Lebensalltag, Soldaten und Hirten, alle mit ungewöhnlich großer Aufmerksamkeit beobachtet sind. Später, zwischen 1636 und 1639, nach seinem Weggang aus Rom, gewannen die Landschaften in seinen Werken immer mehr an Bedeutung, wie etwa in der Predigt Johannes’ des Täufers in einer Privatsammlung (siehe C. Volpi 2014, Kat.-Nr. 26) oder der Landschaft mit Reisenden im Fine Arts Museum of San Francisco (Inv.-Nr. 1987.10), die wie das vorliegende Gemälde zwischen 1636 und 1639 zu datieren sind und das außergewöhnliche Schaffen seiner Florentiner Periode vorwegnehmen. Das vorliegende Bild mag identisch mit der Predigt Johannes’ des Täufers im Ausmaß von v

Auktionsarchiv: Los-Nr. 67
Auktion:
Datum:
08.06.2021
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Neapel 1615–1673 Rom) Die Predigt Johannes’ des Täufers, monogrammiert unten Mitte: SR (ligiert), Öl auf Leinwand, 115,5 x 150,3 cm, gerahmt Provenienz: (vermutlich) Sammlung Bartolomeo de Fusco, Ravello, 1682; Sammlung Mrs C. E. Hemar; deren Auktion, Christie’s, London, 8. Juli 1983, Lot 25 (als Salvator Rosa ; Auktion, Sotheby’s, London, 6. Dezember 1989, Lot 42 (als Salvator Rosa ; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Literatur: C. Volpi, Salvator Rosa note in margine alla formazione a Napoli, in: Salvator Rosa e il suo tempo (1615–1673), hg. von E. Ebert-Schifferer, Rom 2010, S. 23, Abb. S. 24, Abb. 7 (als Salvator Rosa ; C. Volpi, Salvator Rosa (1615–1673): pittore famoso, Rom 2014, S. 383, Kat.-Nr. 13 (als Salvator Rosa Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri unter Nr. 47123 registriert (als Salvator Rosa . Wir danken Caterina Volpi, die die Zuschreibung nach Prüfung des vorliegenden Gemäldes im Original bestätigt hat, für ihre Hilfe bei der Katalogisierung. Sie datiert das Gemälde um 1636–1638. Das vorliegende Gemälde wurde 2010 und 2014 von Caterina Volpi publiziert (siehe Literatur). Auf Grundlage einer Schwarz-Weiß-Fotografie datierte sie es damals um 1632–1634. Nach kürzlich erfolgter Begutachtung im Original setzt Volpi die Datierung jedoch etwas später an. Sie hält dieses Werk für eine der schönsten und vielschichtigsten Arbeiten des jungen Rosa, in der sich bereits seine Ambitionen als Historienmaler abzeichnen. Die frische Unmittelbarkeit der Wiedergabe von Landschaft und Figuren lässt einen Moment der Reife innerhalb des Schaffens von Rosas neapolitanischer Periode verspüren, deren Themen und Kompositionslösungen hingegen immer noch seinem Lehrer Aniello Falcone sowie Domenico Gargiulo verpflichtet waren. Bei den klar beschriebenen Zügen des Täufers im vorliegenden Gemälde könnte es sich um ein Selbstporträt des Künstlers handeln. In der Menge sind einzelne Figuren zu erkennen, die in leicht abgewandelten Posen bereits in früheren Werken Rosas auftauchen, beispielsweise die Kindergruppe rechts unten und der Soldat zu Pferde links, die auch auf dem Gemälde Soldat und Bettler in einer Privatsammlung in Neapel in Erscheinung treten (siehe C. Volpi 2014, Kat.-Nr. 25). Am nächsten steht dem vorliegenden Gemälde die Predigt Johannes’ des Täufers von ähnlicher Größe in einer Privatsammlung, wo dieselbe Vordergrundfigur eines Ritters mit Umhang und Federhut auftritt (siehe C. Volpi 2014, Kat.-Nr. 26). In dieser Periode fertigte Salvator Rosa zahlreiche vorbereitende Studien von in Handlungen begriffenen oder statischen bzw. ruhenden Figuren an, die ihm als Repertoire für seine Gemälde dienten. Auch wenn es keine genauen Übereinstimmungen gibt, weisen manche Details des vorliegenden Gemäldes Ähnlichkeiten zu vielen dieser Studien auf, beispielsweise die auf einem Felsen sitzende Figur in Rückenansicht, deren Füße sich im Vordergrund befinden, das Paar einer jungen Frau und eines alten Mannes im gelben Umhang oder auch das eleganter mit Federhut und gelber Robe gekleidete Paar daneben (siehe M. Mahoney, The Drawings of Salvator Rosa New York-London 1977, Kat.-Nr. 2.1, 3.7, 3.9, 3.11, 3.14, 3.16 und 20.21). Wie seine Malerkollegen Aniello Falcone und Domenico Gargiulo begann Salvator Rosa als Figurenmaler. Seine frühen Werke sind bevölkert mit Menschen aus dem Lebensalltag, Soldaten und Hirten, alle mit ungewöhnlich großer Aufmerksamkeit beobachtet sind. Später, zwischen 1636 und 1639, nach seinem Weggang aus Rom, gewannen die Landschaften in seinen Werken immer mehr an Bedeutung, wie etwa in der Predigt Johannes’ des Täufers in einer Privatsammlung (siehe C. Volpi 2014, Kat.-Nr. 26) oder der Landschaft mit Reisenden im Fine Arts Museum of San Francisco (Inv.-Nr. 1987.10), die wie das vorliegende Gemälde zwischen 1636 und 1639 zu datieren sind und das außergewöhnliche Schaffen seiner Florentiner Periode vorwegnehmen. Das vorliegende Bild mag identisch mit der Predigt Johannes’ des Täufers im Ausmaß von v

Auktionsarchiv: Los-Nr. 67
Auktion:
Datum:
08.06.2021
Auktionshaus:
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