Nicolaus de Lyra. Postilla super totam Bibliam, cum additionibus Pauli Burgensis. 4 Bde. (Straßburg, Johann Mentelin, nicht nach 1472). Gr.- fol. (ca. 41-42:30 cm ). Got. Typ. , 2 Kol. Durchgehend rubriziert, eingemalte Initialen in Rot oder Blau, vielfach mit Randausläufern oder mit Fleuronnée in der Gegenfarbe. 407; 156 (d. l.w. ) ; 373 (d. l.w. ) ; 350 (= 1286) nn. Bll. Unterschiedlich gebunden. Bd. 1: Ldr. d. 19. Jh. über Holzdeckeln mit Blindpräg. im Stil d. Zt. u. 2 Schließen, Rückdeckel unter Verwendung des zeitgenöss. Originalbezugs; etwas beschabt. - Bd. 2: Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit spätgotischer Blindpräg. aus der Augsburger Werkstatt "Wundervogel" (Kyriss 90; EBDB w001512), Papier-Titelschild auf dem Vorderdeckel, Leder-Blattweiser sowie neue Schließen u. Messingbuckel; etwas fleckig u. beschabt. - Bd. 3: Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit spätgotischer Blindpräg.; etwas fleckig u. wurmstichig, Rücken, Schließen u. Vorsätze erneuert, Eckbeschläge fehlen. - Bd. 4: Neuerer Hldr. über Holzdeckeln, diese teils aus altem Material und mit Wurmspuren. ( ) Hain-C. 10366; GW M26538; BMC I, 56; Goff N-133. - Das berühmteste Werk der christlichen Exegese des Mittelalters, einer der ersten gedruckten Bibelkommentare überhau pt. Mentelins Ausgabe wird als zweite geführt, ist jedoch fast zeitgleich mit der von Konrad Sweynheym und Arnold Pannartz in Rom gedruckten Antiqua-Ausgabe erschienen, die vom 18. Nov. 1471 bis zum 26. Mai 1472 datiert ist. Ein Rubrikatorenvermerk im Exemplar der UB Freiburg und ein datierter Kaufvermerk im Eichstätter Exemplar belegen, daß die vorliegende Ausgabe ebenfalls bereits 1472 vollendet wurde, zudem existieren einige Exemplare mit dem eingedruckten Datum "1472". Der schöne Druck Mentelins, von dem vollständige Exemplare fast unauffindbar sind, zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus ( vgl. BMC ), das einzelne "t" am Schluß von Bd. 3 (im Exemplar des BM entfernt) ist hier noch vorhanden, das zusätzlich eingefügte u. nur auf der inneren Kolumne bedruckte Bl. 328 in Bd. 4 nur halb so breit wie der übrige Buchblock. Alle vier Bände sind durchgehend, jedoch von unterschiedlichen Händen, rubriziert. Besonders bemerkenswert sind dabei die schönen Lombarden in Bd. 1 und 4, deren filigrane Ausführung mit Fleuronnée und Masken an die Arbeiten des Salzburger Buchmalers und Buchbinders Ulrich Schreier erinnert. - Etwas wasserrandig, nur Bd. 4 stärker betroffen u. teilw. auch sporfleckig, vereinzelt kl. Wurmspuren, am Schluß ca. 10 Bll. mit Randreparaturen, teilw. mit geringem Buchstabenverlust, Bl. 1 von Bd. 3 an den Ecken restauriert. Bd. 1 mit Besitzvermerk der Augustinereremiten in München, dat. 1606; Bd. 2 mit Besitz- u. Geschenkvermerk der Klöster St. Georg in Augsburg u. Fürstenfeld (Fürstenfeldbruck), dat. 1704; Bd. 4 mit Besitzvermerk der Augustinereremiten in Ramsau. Das vorliegende Exemplar wurde wohl gegen Ende des 19. Jahrhunderts zusammengestellt und alle Bände mit einem goldgeprägten Rückentitel versehen. So war es Teil der Inkunabel-Sammlung von Kurt Wolff, München, die im Oktober 1926 bei Joseph Baer in Frankfurt versteigert wurde ( Kat. - Nr. 322). 4 volumes. Second edition, but closely concurrent with Sweynheym and Pannartz' edition of 1471-1472. Complete copies are very rare. Rubricated throughout by different hands, with initials supplied in red or blue, some with extensions in margins, some with penwork in contrasting colour. - Some marginal dampstaining, heavy staining with mildew spots in vol. 4 only, towards end c. 10 leaves with some margins repaired (partly with minor loss of letters), a few small wormholes, corner restorations to first leaf of vol. 3. Different bindings: 19th cent. blindstamped calf (retaining some original material) over wooden boards with 2 clasps, somewhat rubbed ( vol. 1); contemp. blindstamped pigskin over wooden boards from Augsburg (Kyriss shop 90) with indexing tabs and new clasps and bosses, somewhat rubbed and stained ( vol. 2)
Nicolaus de Lyra. Postilla super totam Bibliam, cum additionibus Pauli Burgensis. 4 Bde. (Straßburg, Johann Mentelin, nicht nach 1472). Gr.- fol. (ca. 41-42:30 cm ). Got. Typ. , 2 Kol. Durchgehend rubriziert, eingemalte Initialen in Rot oder Blau, vielfach mit Randausläufern oder mit Fleuronnée in der Gegenfarbe. 407; 156 (d. l.w. ) ; 373 (d. l.w. ) ; 350 (= 1286) nn. Bll. Unterschiedlich gebunden. Bd. 1: Ldr. d. 19. Jh. über Holzdeckeln mit Blindpräg. im Stil d. Zt. u. 2 Schließen, Rückdeckel unter Verwendung des zeitgenöss. Originalbezugs; etwas beschabt. - Bd. 2: Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit spätgotischer Blindpräg. aus der Augsburger Werkstatt "Wundervogel" (Kyriss 90; EBDB w001512), Papier-Titelschild auf dem Vorderdeckel, Leder-Blattweiser sowie neue Schließen u. Messingbuckel; etwas fleckig u. beschabt. - Bd. 3: Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit spätgotischer Blindpräg.; etwas fleckig u. wurmstichig, Rücken, Schließen u. Vorsätze erneuert, Eckbeschläge fehlen. - Bd. 4: Neuerer Hldr. über Holzdeckeln, diese teils aus altem Material und mit Wurmspuren. ( ) Hain-C. 10366; GW M26538; BMC I, 56; Goff N-133. - Das berühmteste Werk der christlichen Exegese des Mittelalters, einer der ersten gedruckten Bibelkommentare überhau pt. Mentelins Ausgabe wird als zweite geführt, ist jedoch fast zeitgleich mit der von Konrad Sweynheym und Arnold Pannartz in Rom gedruckten Antiqua-Ausgabe erschienen, die vom 18. Nov. 1471 bis zum 26. Mai 1472 datiert ist. Ein Rubrikatorenvermerk im Exemplar der UB Freiburg und ein datierter Kaufvermerk im Eichstätter Exemplar belegen, daß die vorliegende Ausgabe ebenfalls bereits 1472 vollendet wurde, zudem existieren einige Exemplare mit dem eingedruckten Datum "1472". Der schöne Druck Mentelins, von dem vollständige Exemplare fast unauffindbar sind, zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus ( vgl. BMC ), das einzelne "t" am Schluß von Bd. 3 (im Exemplar des BM entfernt) ist hier noch vorhanden, das zusätzlich eingefügte u. nur auf der inneren Kolumne bedruckte Bl. 328 in Bd. 4 nur halb so breit wie der übrige Buchblock. Alle vier Bände sind durchgehend, jedoch von unterschiedlichen Händen, rubriziert. Besonders bemerkenswert sind dabei die schönen Lombarden in Bd. 1 und 4, deren filigrane Ausführung mit Fleuronnée und Masken an die Arbeiten des Salzburger Buchmalers und Buchbinders Ulrich Schreier erinnert. - Etwas wasserrandig, nur Bd. 4 stärker betroffen u. teilw. auch sporfleckig, vereinzelt kl. Wurmspuren, am Schluß ca. 10 Bll. mit Randreparaturen, teilw. mit geringem Buchstabenverlust, Bl. 1 von Bd. 3 an den Ecken restauriert. Bd. 1 mit Besitzvermerk der Augustinereremiten in München, dat. 1606; Bd. 2 mit Besitz- u. Geschenkvermerk der Klöster St. Georg in Augsburg u. Fürstenfeld (Fürstenfeldbruck), dat. 1704; Bd. 4 mit Besitzvermerk der Augustinereremiten in Ramsau. Das vorliegende Exemplar wurde wohl gegen Ende des 19. Jahrhunderts zusammengestellt und alle Bände mit einem goldgeprägten Rückentitel versehen. So war es Teil der Inkunabel-Sammlung von Kurt Wolff, München, die im Oktober 1926 bei Joseph Baer in Frankfurt versteigert wurde ( Kat. - Nr. 322). 4 volumes. Second edition, but closely concurrent with Sweynheym and Pannartz' edition of 1471-1472. Complete copies are very rare. Rubricated throughout by different hands, with initials supplied in red or blue, some with extensions in margins, some with penwork in contrasting colour. - Some marginal dampstaining, heavy staining with mildew spots in vol. 4 only, towards end c. 10 leaves with some margins repaired (partly with minor loss of letters), a few small wormholes, corner restorations to first leaf of vol. 3. Different bindings: 19th cent. blindstamped calf (retaining some original material) over wooden boards with 2 clasps, somewhat rubbed ( vol. 1); contemp. blindstamped pigskin over wooden boards from Augsburg (Kyriss shop 90) with indexing tabs and new clasps and bosses, somewhat rubbed and stained ( vol. 2)
Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!
Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.
Suchauftrag anlegen