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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1072

Norddeutsch um 1200 - Aquamanile

Schätzpreis
50.000 € - 60.000 €
ca. 53.938 $ - 64.725 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1072

Norddeutsch um 1200 - Aquamanile

Schätzpreis
50.000 € - 60.000 €
ca. 53.938 $ - 64.725 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Norddeutsch um 1200
Aquamanile
Bronze, gegossen, graviert, ziseliert, Reste der Vergoldung. Das im Wachsausschmelzverfahren gegossene hohle und sehr dünnwandige Gießgefäß in der Gestalt eines Löwen diente ehemals zur liturgischen Handwaschung des Priesters während der Messfeier.
In seiner Gestaltung kann unser Aquamanile mit einer Gruppe von elf weiteren Löwen-Aquamanilen verglichen werden, die nach den Forschungen von Otto von Falke und Erich Meyer (op. cit.) in den Jahren um 1200 in einer norddeutschen Werkstatt, vermutlich in Lübeck, entstanden sind und die heute allesamt in verschiedenen Museen aufbewahrt werden, unter anderen im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, im Britischen Museum in London, im Nationalmuseum in Kopenhagen und im Domschatz in Aachen.
Die Röntgenfluoreszenzanalyse unseres stets in Privatbesitz befindlichen Löwen aus dem Jahr 2021 erbrachte zum einen in der Tat das Ergebnis, dass in der Legierung seiner Bronze aus Kupfer, Zinn und Blei keine Indizien auf eine nachmittelalterliche Entstehung zu finden sind. Zum anderen und darüber hinaus entspricht die Legierung in ihren Anteilen der verschiedenen Metalle beinahe identisch der Legierung des Löwen-Aquamaniles aus der von Falke und Meyer zusammengestellten Werkstattgruppe, das in Nürnberg im Germanischen Nationalmuseum (Inv.-Nr. KG 491) aufbewahrt wird (vgl. Otto Werner: Analysen mittelalterlicher Bronzen und Messinge. Teil IV, Berlin 1981, S. 186, Analyse Nr. 238).
Kleine Ausbrüche auf dem Rücken, dort kleine rechteckige zeitgenössische Ergänzung. Größere ovale zeitgenössische Ergänzung auf der Unterseite des Körpers. Verschluß auf der Oberseite des Kopfes nicht erhalten, vermutlich dort kleine Ergänzung am Rand der Öffnung. Bereibungen der Oberfläche, geringfügige Bestoßungen. 18,5 x 9 x 21 cm.ZertifikatArtemis Testing Lab, Louisville (USA) 15.12.2021 (X-RAY Fluorescence Report). - Afterlight Inc., 23.11.2022 (3D-CT Scan).ProvenienzSammlung Captain Herbert Willaume Murray (1870-1931), London. - Deren Versteigerung Christie´s, London, 1.12.1908, Lot 43. - Dort erworben vom Kunsthandel Samuel Willson & Son, Strand, London. - Arnold Broomhall Willson (1871-1961), London. - Aus dessen Erbe erworben von Frederick Bucher (1886-1971), Rhode Island, New York. - Als Erbe an seine Tochter Frederica Bucher Morrow Parreno (1915-1998), Rhode Island, New York. - 1998 aus deren Erbe erworben vom heutigen Eigentümer.LiteraturhinweiseZu den vergleichbaren Aquamanilen siehe Otto von Falke, Erich Meyer: Romanische Leuchter und Gefässe. Giessgefässe der Gotik, Berlin 1935, S. 60-61 u. 110, Nr. 361-371, Taf. 149-151, Abb. 337-340 u. 343-349.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1072
Auktion:
Datum:
16.05.2024
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Norddeutsch um 1200
Aquamanile
Bronze, gegossen, graviert, ziseliert, Reste der Vergoldung. Das im Wachsausschmelzverfahren gegossene hohle und sehr dünnwandige Gießgefäß in der Gestalt eines Löwen diente ehemals zur liturgischen Handwaschung des Priesters während der Messfeier.
In seiner Gestaltung kann unser Aquamanile mit einer Gruppe von elf weiteren Löwen-Aquamanilen verglichen werden, die nach den Forschungen von Otto von Falke und Erich Meyer (op. cit.) in den Jahren um 1200 in einer norddeutschen Werkstatt, vermutlich in Lübeck, entstanden sind und die heute allesamt in verschiedenen Museen aufbewahrt werden, unter anderen im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, im Britischen Museum in London, im Nationalmuseum in Kopenhagen und im Domschatz in Aachen.
Die Röntgenfluoreszenzanalyse unseres stets in Privatbesitz befindlichen Löwen aus dem Jahr 2021 erbrachte zum einen in der Tat das Ergebnis, dass in der Legierung seiner Bronze aus Kupfer, Zinn und Blei keine Indizien auf eine nachmittelalterliche Entstehung zu finden sind. Zum anderen und darüber hinaus entspricht die Legierung in ihren Anteilen der verschiedenen Metalle beinahe identisch der Legierung des Löwen-Aquamaniles aus der von Falke und Meyer zusammengestellten Werkstattgruppe, das in Nürnberg im Germanischen Nationalmuseum (Inv.-Nr. KG 491) aufbewahrt wird (vgl. Otto Werner: Analysen mittelalterlicher Bronzen und Messinge. Teil IV, Berlin 1981, S. 186, Analyse Nr. 238).
Kleine Ausbrüche auf dem Rücken, dort kleine rechteckige zeitgenössische Ergänzung. Größere ovale zeitgenössische Ergänzung auf der Unterseite des Körpers. Verschluß auf der Oberseite des Kopfes nicht erhalten, vermutlich dort kleine Ergänzung am Rand der Öffnung. Bereibungen der Oberfläche, geringfügige Bestoßungen. 18,5 x 9 x 21 cm.ZertifikatArtemis Testing Lab, Louisville (USA) 15.12.2021 (X-RAY Fluorescence Report). - Afterlight Inc., 23.11.2022 (3D-CT Scan).ProvenienzSammlung Captain Herbert Willaume Murray (1870-1931), London. - Deren Versteigerung Christie´s, London, 1.12.1908, Lot 43. - Dort erworben vom Kunsthandel Samuel Willson & Son, Strand, London. - Arnold Broomhall Willson (1871-1961), London. - Aus dessen Erbe erworben von Frederick Bucher (1886-1971), Rhode Island, New York. - Als Erbe an seine Tochter Frederica Bucher Morrow Parreno (1915-1998), Rhode Island, New York. - 1998 aus deren Erbe erworben vom heutigen Eigentümer.LiteraturhinweiseZu den vergleichbaren Aquamanilen siehe Otto von Falke, Erich Meyer: Romanische Leuchter und Gefässe. Giessgefässe der Gotik, Berlin 1935, S. 60-61 u. 110, Nr. 361-371, Taf. 149-151, Abb. 337-340 u. 343-349.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1072
Auktion:
Datum:
16.05.2024
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
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+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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