Details: unten rechts bleistiftsigniert "Steinhagen", guter Erhaltungszustand - hinter Glas mit Passepartout gerahmt, Plattenmaße: 22cm x 17cm, Gesamtmaße: 41cm x 35cm Informationen zum Künstler: • Heinrich Steinhagen • geboren am 10.9.1880 in Wismar - gestorben am 19.7.1948 in Hamburg • Deutscher Maler, Graphiker und Bildhauer. Abbruch einer 1897 begonnenen Malerlehre in Wismar wie eines Akademie-Besuchs. Als Künstler Autodidakt. 1898 erstes Atelier in Hamburg. Studienreisen nach Italien und Frankreich, 1914 nach Österreich-Ungarn, in die Schweiz. 1914 erste Anerkennung auf der intnationalen Graphik-Ausstellung in Prag. Im I. Weltkrieg Feldwebel in Frankreich und Russland. In Russland malte er eine Kirche mit Fresken aus und desertierte, schwerverwundet, vor Kriegsende. 1918 Bildung eines "Künstlerrats" für die Hamburger Kunsthalle, jedoch von Direktor Gustav Pauli mit 10 Jahren Hausverbot belegt, da er den Direktor mit der Waffe bedroht. 1919 Mitbegründer der Hamburger Sezession, 1920 Austritt und Beitritt zur Hamburgischen Künstlerschaft (gegründet 1920). 1923 Trennung von der Hamburger Künstlerbohème und Beginn eines Eigenbaus auf einem 8000 qm großen Grundstück in Rahlstedt. Das Haus wuchs zu einem Gesamtkunstwerk mit Fresken, Tafelbildern, keramischen Friesen, Holzschnitzereien und Freiplastiken. Er formte Ziegel, baute Möbel, webte Teppiche und bemalte Glas. Er heiratete mehrmals. Ein Selbstbildnis von 1919 wurde 1937 in der Kunsthalle beschlagnahmt und ein Brand zerstörte große Teile, dazu fast das gesamte Lebenswerk. 1944 wurde er vier Monate in einem KZ inhaftiert, als er öffentlich Kritik an Hitler geübt hatte. Bekanntschaft mit Carlo Kriete, den er 1948 als Privatschüler aufnahm. Durch Konzerte und Lesungen wurde das Steinhagen-Haus Künstlertreff für Karl Lorenz Adolf Wriggers, Emil Kritzky, Emanuel Zimmermann u.a. Umfangreiches graphisches Werk seit 1909. Zarte, impressionistische Strichätzungen, angeregt durch Dürer und Rembrandt. Ab 1912 erscheint auf religiösen und sozialen Blättern die "typische" Steinhagen-Gestalt. Ab 1915 Kriegsradierungen. Um 1920 weitere expressionistische Holzschnitt-Zyklen. In Malerei und Plastik zählte er zu den Exponenten des Hamburger Expressionismus. Später Experimente mit Kubismus und Dada. Mit dem Erlös von Collagen erwarb er eigene Bilder zurück, verbrannte viele, übermalte alles expressiv Eckige als "Negerkunst" und ging zu geschwungenen, fließenden Linien über. Literatur: Vollmer, Band VI (Nachträge H-Z), Seite 432.
Details: unten rechts bleistiftsigniert "Steinhagen", guter Erhaltungszustand - hinter Glas mit Passepartout gerahmt, Plattenmaße: 22cm x 17cm, Gesamtmaße: 41cm x 35cm Informationen zum Künstler: • Heinrich Steinhagen • geboren am 10.9.1880 in Wismar - gestorben am 19.7.1948 in Hamburg • Deutscher Maler, Graphiker und Bildhauer. Abbruch einer 1897 begonnenen Malerlehre in Wismar wie eines Akademie-Besuchs. Als Künstler Autodidakt. 1898 erstes Atelier in Hamburg. Studienreisen nach Italien und Frankreich, 1914 nach Österreich-Ungarn, in die Schweiz. 1914 erste Anerkennung auf der intnationalen Graphik-Ausstellung in Prag. Im I. Weltkrieg Feldwebel in Frankreich und Russland. In Russland malte er eine Kirche mit Fresken aus und desertierte, schwerverwundet, vor Kriegsende. 1918 Bildung eines "Künstlerrats" für die Hamburger Kunsthalle, jedoch von Direktor Gustav Pauli mit 10 Jahren Hausverbot belegt, da er den Direktor mit der Waffe bedroht. 1919 Mitbegründer der Hamburger Sezession, 1920 Austritt und Beitritt zur Hamburgischen Künstlerschaft (gegründet 1920). 1923 Trennung von der Hamburger Künstlerbohème und Beginn eines Eigenbaus auf einem 8000 qm großen Grundstück in Rahlstedt. Das Haus wuchs zu einem Gesamtkunstwerk mit Fresken, Tafelbildern, keramischen Friesen, Holzschnitzereien und Freiplastiken. Er formte Ziegel, baute Möbel, webte Teppiche und bemalte Glas. Er heiratete mehrmals. Ein Selbstbildnis von 1919 wurde 1937 in der Kunsthalle beschlagnahmt und ein Brand zerstörte große Teile, dazu fast das gesamte Lebenswerk. 1944 wurde er vier Monate in einem KZ inhaftiert, als er öffentlich Kritik an Hitler geübt hatte. Bekanntschaft mit Carlo Kriete, den er 1948 als Privatschüler aufnahm. Durch Konzerte und Lesungen wurde das Steinhagen-Haus Künstlertreff für Karl Lorenz Adolf Wriggers, Emil Kritzky, Emanuel Zimmermann u.a. Umfangreiches graphisches Werk seit 1909. Zarte, impressionistische Strichätzungen, angeregt durch Dürer und Rembrandt. Ab 1912 erscheint auf religiösen und sozialen Blättern die "typische" Steinhagen-Gestalt. Ab 1915 Kriegsradierungen. Um 1920 weitere expressionistische Holzschnitt-Zyklen. In Malerei und Plastik zählte er zu den Exponenten des Hamburger Expressionismus. Später Experimente mit Kubismus und Dada. Mit dem Erlös von Collagen erwarb er eigene Bilder zurück, verbrannte viele, übermalte alles expressiv Eckige als "Negerkunst" und ging zu geschwungenen, fließenden Linien über. Literatur: Vollmer, Band VI (Nachträge H-Z), Seite 432.
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