OHNE TITEL, 1970 Dispersion auf Leinwand. 120 x 131 cm. Auf dem Keilrahmen signiert und datiert. Verso mit Zeichnung „Strichmännchen“ und bezeichnet „II“.
Charakteristische „Standart“-Komposition mit Strichmännchen und Kopf im Profil, noch während Pencks Zeit in der DDR entstanden. Der Gestus lässt sich einerseits als Abwehrhaltung, andererseits als Ergebenheitsgebärde interpretieren. Penck, eigentlich Ralf Winkler, ist Maler, Bildhauer, Graphiker und darüber hinaus Jazzmusiker. Geboren in Dresden, lebte er dort bis zu seiner Übersiedlung in die BRD im Jahr 1980. In seiner frühen Schaffenszeit übten Altmeister wie Rembrandt aber auch Künstler der Moderne, wie Picasso, der sich wie Penck mit archäologischen und ethnologischen Aspekten beschäftigte, künstlerisch Einfluss auf ihn aus. Als Resultat dieser Auseinandersetzung entwickelte Penck ein Zeichen- und Bildsystem von archaischen Chiffren, das zum Markenzeichen seiner Kunstauffassung werden sollte, einhergehend mit seiner Namensänderung, die auf den Eiszeitforscher und Geologen Albrecht Penck zurück greift. Pencks erste „Standart“-Bilder (eine Kombination aus „Standard“ und „Art“), die auf einfachen, archaischen Zeichen basieren und so unterbewusst jedem Betrachter zugänglich werden, entstanden Ende der 1960er Jahre. Gleichzeitig spitzte sich die Lebenssituation des Künstlers in der DDR zunehmend zu, der Staatssicherheitsdienst beschlagnahmte etliche seiner Bilder, weiter verschärft durch die Verleihung des Will Grohmann-Preises durch die Akademie der Künste in West-Berlin im Jahr 1975. Pencks Ausstellungstätigkeit beschränkte sich auf den Westen, der Galerist Michael Werner hatte als erster 1968 einige seiner Bilder in Köln gezeigt, bereits 1972 folgte die erste Teilnahme an der documenta 5 in Kassel in der Abteilung „Individuelle Mythologien“, des Weiteren war der Künstler dort 1982 und 1992 vertreten. Die Begegnung und Freundschaft mit Jörg Immendorff ab 1976 mündete als „Kollektiv Immendorff-Penck“ in gemeinsamen Kunstaktionen, beide Künstler engagierten sich für die Abschaffung der deutsch-deutschen Grenze. Nach seiner Zwangsübersiedlung in die BRD 1980 war Penck Herausgeber der Zeitschrift „Krater und Wolke“. 1989 - 2005 hatte Penck eine Professur für Freie Graphik an der Düsseldorfer Akademie inne, die ihm 2013 eine umfassende Retrospektive widmete, ebenso wie 2007 die Frankfurter Schirn. Seine Werke sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten. Provenienz: Galerie Michael Werner, Köln. Pro Museum, Frankfurt a. M. Ausstellung: Kunstmuseum Luzern, Leihgabe, Inv.-Nr. L87.61 (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). Städtische Kunsthalle Mannheim, Dauerleihgabe, Inv.-Nr. LM 302 (mit dem Etikett). (981151) (18) A. R. Penck (Ralf Winkler) 1939 Dresden, lives in Dublin, Ireland UNTITLED, 1970 Dispersion on canvas. 120 x 131 cm. Signed and dated on the stretcher. Verso with drawing of a stick-figure and inscribed “II”. Provenance: Galerie Michael Werner, Cologne. Pro Museum, Frankfurt a. M. Exhibition: Kunstmuseum Luzern, on loan, inventory no. L87.61 (on the stretcher with the label). Städtische Kunsthalle Mannheim, on loan, inventory no. “LM 302” (with the label).
OHNE TITEL, 1970 Dispersion auf Leinwand. 120 x 131 cm. Auf dem Keilrahmen signiert und datiert. Verso mit Zeichnung „Strichmännchen“ und bezeichnet „II“.
Charakteristische „Standart“-Komposition mit Strichmännchen und Kopf im Profil, noch während Pencks Zeit in der DDR entstanden. Der Gestus lässt sich einerseits als Abwehrhaltung, andererseits als Ergebenheitsgebärde interpretieren. Penck, eigentlich Ralf Winkler, ist Maler, Bildhauer, Graphiker und darüber hinaus Jazzmusiker. Geboren in Dresden, lebte er dort bis zu seiner Übersiedlung in die BRD im Jahr 1980. In seiner frühen Schaffenszeit übten Altmeister wie Rembrandt aber auch Künstler der Moderne, wie Picasso, der sich wie Penck mit archäologischen und ethnologischen Aspekten beschäftigte, künstlerisch Einfluss auf ihn aus. Als Resultat dieser Auseinandersetzung entwickelte Penck ein Zeichen- und Bildsystem von archaischen Chiffren, das zum Markenzeichen seiner Kunstauffassung werden sollte, einhergehend mit seiner Namensänderung, die auf den Eiszeitforscher und Geologen Albrecht Penck zurück greift. Pencks erste „Standart“-Bilder (eine Kombination aus „Standard“ und „Art“), die auf einfachen, archaischen Zeichen basieren und so unterbewusst jedem Betrachter zugänglich werden, entstanden Ende der 1960er Jahre. Gleichzeitig spitzte sich die Lebenssituation des Künstlers in der DDR zunehmend zu, der Staatssicherheitsdienst beschlagnahmte etliche seiner Bilder, weiter verschärft durch die Verleihung des Will Grohmann-Preises durch die Akademie der Künste in West-Berlin im Jahr 1975. Pencks Ausstellungstätigkeit beschränkte sich auf den Westen, der Galerist Michael Werner hatte als erster 1968 einige seiner Bilder in Köln gezeigt, bereits 1972 folgte die erste Teilnahme an der documenta 5 in Kassel in der Abteilung „Individuelle Mythologien“, des Weiteren war der Künstler dort 1982 und 1992 vertreten. Die Begegnung und Freundschaft mit Jörg Immendorff ab 1976 mündete als „Kollektiv Immendorff-Penck“ in gemeinsamen Kunstaktionen, beide Künstler engagierten sich für die Abschaffung der deutsch-deutschen Grenze. Nach seiner Zwangsübersiedlung in die BRD 1980 war Penck Herausgeber der Zeitschrift „Krater und Wolke“. 1989 - 2005 hatte Penck eine Professur für Freie Graphik an der Düsseldorfer Akademie inne, die ihm 2013 eine umfassende Retrospektive widmete, ebenso wie 2007 die Frankfurter Schirn. Seine Werke sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten. Provenienz: Galerie Michael Werner, Köln. Pro Museum, Frankfurt a. M. Ausstellung: Kunstmuseum Luzern, Leihgabe, Inv.-Nr. L87.61 (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). Städtische Kunsthalle Mannheim, Dauerleihgabe, Inv.-Nr. LM 302 (mit dem Etikett). (981151) (18) A. R. Penck (Ralf Winkler) 1939 Dresden, lives in Dublin, Ireland UNTITLED, 1970 Dispersion on canvas. 120 x 131 cm. Signed and dated on the stretcher. Verso with drawing of a stick-figure and inscribed “II”. Provenance: Galerie Michael Werner, Cologne. Pro Museum, Frankfurt a. M. Exhibition: Kunstmuseum Luzern, on loan, inventory no. L87.61 (on the stretcher with the label). Städtische Kunsthalle Mannheim, on loan, inventory no. “LM 302” (with the label).
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