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Auktionsarchiv: Los-Nr. 159

Paar Vasen Retour d'Egypte

Schätzpreis
75.000 € - 90.000 €
ca. 87.924 $ - 105.509 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 159

Paar Vasen Retour d'Egypte

Schätzpreis
75.000 € - 90.000 €
ca. 87.924 $ - 105.509 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

50 x 16,5 x 16,5 cm. Vermutlich Rom, Anfang 19. Jahrhundert.
Bronze, gegossen, ziseliert, patiniert und vergoldet. Auf gestuftem rotem Marmorsockel der dunkel patinierte Korpus mit symmetrisch angelegten applizierten Bronzen. Dieses Paar schöne Vasen spiegelt die Hinwendung zum Ägyptischen Geschmack im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert wieder, wobei man sich hinsichtlich des Kunstgewerbes erst auf indirekte Quellen, später dann auf tatsächliche archäologische Funde stützte. Margherita Gentili Boccapaduli besaß um 1777 einen ägyptisierenden Tisch- ein ähnlicher Tisch befindet sich heute im Palazzo Pitti in Florenz, ein weiterer geschnitzter und gefasster Tisch wird im Metropolitan Museum of Art in New York verwahrt. Der führende Hersteller von vergoldeten Bronzeobjekten in Rom des späten 18. Jahrhunderts hieß Giuseppe Valadier der ebenso wie Raffaello Rastelli, dessen Uhr im Museum Reggia di Capodimonte in Neapel den hier angebotenen Vasen im Geiste ähnelt, hervorragende kunstgewerbliche Gegenstände herstellte. Auch Francesco Righetti der Ältere (1749 - 1819) ist als prominenter Vertreter der ägyptischen Mode in Rom zu nennen, von dem etwa ein Tisch in der Sammlung des Römischen Museums zu finden ist. Bei den vorliegenden Objekten handelt es sich nicht um Canopen, denen Eingeweide von Verstorbenen eingelegt wurden, sondern um einen Osiris Kanopus. Der Osiris-Kanopus war eine besonders beliebte Darstellung des ägyptischen Gottes im alten Rom, wo Osiris-Kulte bis indie christliche Ära überlebten. Ein bedeutendes Exemplar einer solchen Darstellung wurde in der Hadrians Villa in Tivoli in der Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckt. Bernard de Montfaucon reproduzierte einen solchen Osiris Kanopus und trug somit zur optischen Verbreitung bei, sodass auch Entwerfer kunstgewerblicher Objekte Zugriff auf diese Vorlage hatten. (1281039) (13) A pair of Retour d’Egypte vases 50 x 16.5 x 16,5 cm. Probably Rome, beginning of the 19th century. Bronze; cast, chased, patinated and gilt. Bernard de Montfaucon reproduced such Osiris-Canopus and thus contributed to the visual distribution, so that designers of arts and crafts objects also had access to this template.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 159
Auktion:
Datum:
23.09.2021
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

50 x 16,5 x 16,5 cm. Vermutlich Rom, Anfang 19. Jahrhundert.
Bronze, gegossen, ziseliert, patiniert und vergoldet. Auf gestuftem rotem Marmorsockel der dunkel patinierte Korpus mit symmetrisch angelegten applizierten Bronzen. Dieses Paar schöne Vasen spiegelt die Hinwendung zum Ägyptischen Geschmack im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert wieder, wobei man sich hinsichtlich des Kunstgewerbes erst auf indirekte Quellen, später dann auf tatsächliche archäologische Funde stützte. Margherita Gentili Boccapaduli besaß um 1777 einen ägyptisierenden Tisch- ein ähnlicher Tisch befindet sich heute im Palazzo Pitti in Florenz, ein weiterer geschnitzter und gefasster Tisch wird im Metropolitan Museum of Art in New York verwahrt. Der führende Hersteller von vergoldeten Bronzeobjekten in Rom des späten 18. Jahrhunderts hieß Giuseppe Valadier der ebenso wie Raffaello Rastelli, dessen Uhr im Museum Reggia di Capodimonte in Neapel den hier angebotenen Vasen im Geiste ähnelt, hervorragende kunstgewerbliche Gegenstände herstellte. Auch Francesco Righetti der Ältere (1749 - 1819) ist als prominenter Vertreter der ägyptischen Mode in Rom zu nennen, von dem etwa ein Tisch in der Sammlung des Römischen Museums zu finden ist. Bei den vorliegenden Objekten handelt es sich nicht um Canopen, denen Eingeweide von Verstorbenen eingelegt wurden, sondern um einen Osiris Kanopus. Der Osiris-Kanopus war eine besonders beliebte Darstellung des ägyptischen Gottes im alten Rom, wo Osiris-Kulte bis indie christliche Ära überlebten. Ein bedeutendes Exemplar einer solchen Darstellung wurde in der Hadrians Villa in Tivoli in der Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckt. Bernard de Montfaucon reproduzierte einen solchen Osiris Kanopus und trug somit zur optischen Verbreitung bei, sodass auch Entwerfer kunstgewerblicher Objekte Zugriff auf diese Vorlage hatten. (1281039) (13) A pair of Retour d’Egypte vases 50 x 16.5 x 16,5 cm. Probably Rome, beginning of the 19th century. Bronze; cast, chased, patinated and gilt. Bernard de Montfaucon reproduced such Osiris-Canopus and thus contributed to the visual distribution, so that designers of arts and crafts objects also had access to this template.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 159
Auktion:
Datum:
23.09.2021
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
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+49 (0)89 288040
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