Pablo Picasso
Minotaure caressant du mufle la main d'une dormeuse
1933
Original-Radierung auf Vergé de Montval-Bütten mit Wasserzeichen "Vollard". 29,5 x 36,7 cm (34,4 x 47,7 cm). Unter Glas gerahmt. Signiert. Eines von 260 Exemplaren auf dem kleineren Papier. Bl. 93 der 100 Motive umfassenden Folge "Suite Vollard". Édition Vollard, Paris 1939. - Sehr schöner, gratiger Druck. Im Rand minimal unfrisch.1930 regt der Pariser Kunsthändler Ambroise Vollard Pablo Picasso an, eine Folge von Radierungen zu arbeiten. So entsteht in den Jahren 1933 bis 1937 die „Suite Vollard“ mit 100 verschiedenen klassischen Motiven; Themen wie "Bildhauer und Modell" oder "Minotauros", die den Künstler in den Jahren beschäftigen. Vollständige Suiten besitzen nur sehr wenige Museen, das British Museum in London ist eines von ihnen. Das Motiv des vorliegenden Blattes entstammt dem griechisch antiken Sagenkreis um Theseus. Dargestellt sind Ariadne, die Tochter von Minos und Enkelin von Zeus mit ihrem Halbbruder Minotauros, den Ariadnes Mutter als Folge eines amourösen Abenteuers mit einem Stier empfangen hatte. Der als menschenfressende Stierzwitter bekannte Minotauros, von seinem Stiefvater in ein Labyrinth verbannt, streichelt hier die Wange der schlafenden Ariadne. Die Szene changiert zwischen liebevollem Spiel und erotischer Wollust und entbehrt nicht einer gewissen biographischen Brisanz. Denn in den ebenmäßigen Gesichtszügen und der Kopfform Ariadnes ist durchaus Picassos aktuelle Geliebte Marie-Thérèse Walter zu erkennen. Bei der Darstellung des Minotauros mag Picasso an sich selbst gedacht haben, denn der virile Künstler liebte bekanntermaßen nicht nur den Stierkampf, sondern er identifizierte sich offenbar auch mit der diesem Tier nachgesagten Kraft.WerkverzeichnisGeiser/Baer 369 B.d.; Bloch 201ProvenienzPrivatsammlung Bayern
Pablo Picasso
Minotaure caressant du mufle la main d'une dormeuse
1933
Original-Radierung auf Vergé de Montval-Bütten mit Wasserzeichen "Vollard". 29,5 x 36,7 cm (34,4 x 47,7 cm). Unter Glas gerahmt. Signiert. Eines von 260 Exemplaren auf dem kleineren Papier. Bl. 93 der 100 Motive umfassenden Folge "Suite Vollard". Édition Vollard, Paris 1939. - Sehr schöner, gratiger Druck. Im Rand minimal unfrisch.1930 regt der Pariser Kunsthändler Ambroise Vollard Pablo Picasso an, eine Folge von Radierungen zu arbeiten. So entsteht in den Jahren 1933 bis 1937 die „Suite Vollard“ mit 100 verschiedenen klassischen Motiven; Themen wie "Bildhauer und Modell" oder "Minotauros", die den Künstler in den Jahren beschäftigen. Vollständige Suiten besitzen nur sehr wenige Museen, das British Museum in London ist eines von ihnen. Das Motiv des vorliegenden Blattes entstammt dem griechisch antiken Sagenkreis um Theseus. Dargestellt sind Ariadne, die Tochter von Minos und Enkelin von Zeus mit ihrem Halbbruder Minotauros, den Ariadnes Mutter als Folge eines amourösen Abenteuers mit einem Stier empfangen hatte. Der als menschenfressende Stierzwitter bekannte Minotauros, von seinem Stiefvater in ein Labyrinth verbannt, streichelt hier die Wange der schlafenden Ariadne. Die Szene changiert zwischen liebevollem Spiel und erotischer Wollust und entbehrt nicht einer gewissen biographischen Brisanz. Denn in den ebenmäßigen Gesichtszügen und der Kopfform Ariadnes ist durchaus Picassos aktuelle Geliebte Marie-Thérèse Walter zu erkennen. Bei der Darstellung des Minotauros mag Picasso an sich selbst gedacht haben, denn der virile Künstler liebte bekanntermaßen nicht nur den Stierkampf, sondern er identifizierte sich offenbar auch mit der diesem Tier nachgesagten Kraft.WerkverzeichnisGeiser/Baer 369 B.d.; Bloch 201ProvenienzPrivatsammlung Bayern
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