(Florenz 1397–1478 Pisa) Madonna mit Kind, Tempera und Öl auf Holz, 43,5 x 29,5 cm, gerahmt Wir danken Louis Alexander Waldman, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat. Paolo di Stefano Badaloni, gen. Paolo Schiavo, wurde vermutlich in der Werkstatt von Lorenzo Monaco in Florenz ausgebildet. Seine Lehre bei Monaco bildete den Grundstock für Schiavos vielfältige Interessen: Der Künstler arbeitete nicht nur als Freskant und Tafelmaler, sondern war auch ein gefragter Entwerfer und Spezialist für Hochzeitstruhen – sogenannte cassoni – und Buchillustrationen. Er schloss sich 1429 der Florentiner Malergilde der Arte dei Medici e Speziali an. Zusammen mit Masolino, der sein künftiges Schaffen prägen sollte, führte er in den späten 1430er-Jahren die berühmten Fresken in der Collegiata von Castiglione Olona in der Lombardei aus. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Madonna mit Kind und Heiligen von San Miniato al Monte in Florenz aus dem Jahr 1436 und die Ausstattung im Oratorio della Madonna della Querce von 1460. Schiavo zog später nach Pisa, wo er 1478 starb. Das Augenmerk des vorliegenden Gemäldes liegt auf der liebvollen Verbindung zwischen Madonna und Kind. Angeregt von Donatellos Madonna Pazzi, die Florentiner Maler des zweiten Viertels des 15. Jahrhunderts zu einer intimeren Darstellungsweise des Bildthemas anregte, umarmt das Kind die Madonna in einer Art und Weise, als wolle es ihre Wange küssen. Das sich gegen den Hintergrund öffnende goldgefasste rote Ehrentuch akzentuiert die Gruppe und bestätigt Paolo Schiavos tiefe Verwurzelung in der florentinischen Tradition. Das vorliegende Gemälde datiert aus der Zeit um 1440–1445 und kann mit der Madonna mit Kind und vier Heiligen in Santa Croce, Florenz, verglichen werden (siehe M. Boskovits, Ancora su Paolo Schiavo, in: Arte cristiana, N.S. 83, 1995, S. 335, 337, Abb. 6).
(Florenz 1397–1478 Pisa) Madonna mit Kind, Tempera und Öl auf Holz, 43,5 x 29,5 cm, gerahmt Wir danken Louis Alexander Waldman, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat. Paolo di Stefano Badaloni, gen. Paolo Schiavo, wurde vermutlich in der Werkstatt von Lorenzo Monaco in Florenz ausgebildet. Seine Lehre bei Monaco bildete den Grundstock für Schiavos vielfältige Interessen: Der Künstler arbeitete nicht nur als Freskant und Tafelmaler, sondern war auch ein gefragter Entwerfer und Spezialist für Hochzeitstruhen – sogenannte cassoni – und Buchillustrationen. Er schloss sich 1429 der Florentiner Malergilde der Arte dei Medici e Speziali an. Zusammen mit Masolino, der sein künftiges Schaffen prägen sollte, führte er in den späten 1430er-Jahren die berühmten Fresken in der Collegiata von Castiglione Olona in der Lombardei aus. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Madonna mit Kind und Heiligen von San Miniato al Monte in Florenz aus dem Jahr 1436 und die Ausstattung im Oratorio della Madonna della Querce von 1460. Schiavo zog später nach Pisa, wo er 1478 starb. Das Augenmerk des vorliegenden Gemäldes liegt auf der liebvollen Verbindung zwischen Madonna und Kind. Angeregt von Donatellos Madonna Pazzi, die Florentiner Maler des zweiten Viertels des 15. Jahrhunderts zu einer intimeren Darstellungsweise des Bildthemas anregte, umarmt das Kind die Madonna in einer Art und Weise, als wolle es ihre Wange küssen. Das sich gegen den Hintergrund öffnende goldgefasste rote Ehrentuch akzentuiert die Gruppe und bestätigt Paolo Schiavos tiefe Verwurzelung in der florentinischen Tradition. Das vorliegende Gemälde datiert aus der Zeit um 1440–1445 und kann mit der Madonna mit Kind und vier Heiligen in Santa Croce, Florenz, verglichen werden (siehe M. Boskovits, Ancora su Paolo Schiavo, in: Arte cristiana, N.S. 83, 1995, S. 335, 337, Abb. 6).
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