(Parma 1582–1647 Rom) Gruppenporträt der Familie des Künstlers, Öl auf Leinwand, 118 x 96,5 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Barcelona Literatur: E. Borsellino, La collezione d’arte del cardinale Decio Azzolino, Rom 2001, S. 56, Abb. 15 (als Kopie, möglicherweise der Werkstatt, aufgenommen vor der Restaurierung); E. Schleier, Giovanni Lanfranco Un pittore barocco tra Parma, Roma e Napoli, Ausstellungskatalog, Mailand 2001, Erwähnung unter Nr. 70, S. 250–253, Abb. 1 (als Giovanni Lanfranco aufgenommen vor der Restaurierung); Wir danken Erich Schleier, der die Zuschreibung an Giovanni Lanfranco auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie erneut bestätigt hat. Er hat das Gemälde im Original bereits in den frühen 1990er-Jahren untersucht. Das vorliegende Gemälde steht in Zusammenhang mit einem Werk Giovanni Lanfrancos von größerem Format in der Banca Popolare di Novara, das die Familie des Künstlers darstellt: seine fünf Kinder, seine Frau Cassandra und seine Mutter Cornelia. Das vorliegende Gemälde zeigt die linke Bildhälfte dieser Komposition mit Lanfrancos alternder Mutter in Witwentracht, seinen Töchtern Angela, der erstgeborenen Flavia und Margherita sowie Giuseppe, dem einzigen Sohn des Malers, der hier einen Trinkbecher in Händen haltend dargestellt ist. Letzterer, auf dem Gemälde am rechten Bildrand zu sehen, wurde erst nach der jüngsten Reinigung des Bildes wieder sichtbar; auf der von Erich Schleier publizierten Abbildung (siehe Literatur) war er noch nicht zu erkennen. Das vorliegende Gemälde verströmt eine Stimmung von großer Intimität und weist im Vergleich zur größeren Komposition bestimmte Unterschiede auf, etwa in dem mit Steinen besetzten Haarband Flavias oder der Perlenkette um den Hals Margheritas. Lanfranco schuf das heute in Novara befindliche Gemälde vermutlich gegen Ende des Jahres 1626, als er beinahe am Gipfel seiner römischen Laufbahn angelangt war und an der Ausführung der Fresken für Sant’ Andrea della Valle mitarbeitete. Zwei Jahre später erhob ihn Papst Urban VIII. in den Ritterstand. Das größere Gemälde machte Lanfranco seinem Freund Don Ferrante Carli, dem Sekretär von Kardinal Scipione Borghese, zum Geschenk, der es 1630 an den Kunsthändler Fabrizio Valguamera verkaufte. Ein halbes Jahrhundert später war das Gemälde in der Sammlung der Königin Christina von Schweden im Palazzo Riario dokumentiert, wo es sich als Leihgabe an die Königin von Decio Azzolino, ihrem Berater und Alleinerben, befand, der viele Werke Lanfrancos besaß.
(Parma 1582–1647 Rom) Gruppenporträt der Familie des Künstlers, Öl auf Leinwand, 118 x 96,5 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Barcelona Literatur: E. Borsellino, La collezione d’arte del cardinale Decio Azzolino, Rom 2001, S. 56, Abb. 15 (als Kopie, möglicherweise der Werkstatt, aufgenommen vor der Restaurierung); E. Schleier, Giovanni Lanfranco Un pittore barocco tra Parma, Roma e Napoli, Ausstellungskatalog, Mailand 2001, Erwähnung unter Nr. 70, S. 250–253, Abb. 1 (als Giovanni Lanfranco aufgenommen vor der Restaurierung); Wir danken Erich Schleier, der die Zuschreibung an Giovanni Lanfranco auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie erneut bestätigt hat. Er hat das Gemälde im Original bereits in den frühen 1990er-Jahren untersucht. Das vorliegende Gemälde steht in Zusammenhang mit einem Werk Giovanni Lanfrancos von größerem Format in der Banca Popolare di Novara, das die Familie des Künstlers darstellt: seine fünf Kinder, seine Frau Cassandra und seine Mutter Cornelia. Das vorliegende Gemälde zeigt die linke Bildhälfte dieser Komposition mit Lanfrancos alternder Mutter in Witwentracht, seinen Töchtern Angela, der erstgeborenen Flavia und Margherita sowie Giuseppe, dem einzigen Sohn des Malers, der hier einen Trinkbecher in Händen haltend dargestellt ist. Letzterer, auf dem Gemälde am rechten Bildrand zu sehen, wurde erst nach der jüngsten Reinigung des Bildes wieder sichtbar; auf der von Erich Schleier publizierten Abbildung (siehe Literatur) war er noch nicht zu erkennen. Das vorliegende Gemälde verströmt eine Stimmung von großer Intimität und weist im Vergleich zur größeren Komposition bestimmte Unterschiede auf, etwa in dem mit Steinen besetzten Haarband Flavias oder der Perlenkette um den Hals Margheritas. Lanfranco schuf das heute in Novara befindliche Gemälde vermutlich gegen Ende des Jahres 1626, als er beinahe am Gipfel seiner römischen Laufbahn angelangt war und an der Ausführung der Fresken für Sant’ Andrea della Valle mitarbeitete. Zwei Jahre später erhob ihn Papst Urban VIII. in den Ritterstand. Das größere Gemälde machte Lanfranco seinem Freund Don Ferrante Carli, dem Sekretär von Kardinal Scipione Borghese, zum Geschenk, der es 1630 an den Kunsthändler Fabrizio Valguamera verkaufte. Ein halbes Jahrhundert später war das Gemälde in der Sammlung der Königin Christina von Schweden im Palazzo Riario dokumentiert, wo es sich als Leihgabe an die Königin von Decio Azzolino, ihrem Berater und Alleinerben, befand, der viele Werke Lanfrancos besaß.
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