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Auktionsarchiv: Los-Nr. 92

PERRIER, ALEXANDRE

Schweizer Kunst
04.11.2020 - 07.11.2020
Schätzpreis
10.000 CHF
ca. 10.911 $
Zuschlagspreis:
6.500 CHF
ca. 7.092 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 92

PERRIER, ALEXANDRE

Schweizer Kunst
04.11.2020 - 07.11.2020
Schätzpreis
10.000 CHF
ca. 10.911 $
Zuschlagspreis:
6.500 CHF
ca. 7.092 $
Beschreibung:

PERRIER, ALEXANDRE Genève "Lac de Roy (bleu foncé)". Öl auf Leinwand, verso Nachlass-Stpl. sowie a. altem Etikett betitelt u. num. 86, 45xcm Alexandre Perrier begann nach Abschluss des Kollegiums seiner Geburtsstadt zunächst eine Banklehre, die er jedoch zugunsten einer Lehre als Textildruckzeichner in Mulhouse abbrach. Ab arbeitete er in Paris als Modezeichner, frequentierte dort Schweizer Künstler und Schriftsteller wie Albert Trachsel Auguste de Niederhäusern und Eugène Grasset und kam in Kontakt mit den unterschiedlichen Kunstströmungen jener Zeit. Im Salon des Indépendants stellte er erstmals seine Werke aus. Um kehrte Perrier nach Genf zurück, erhielt ein eidgenössisches Stipendium und liess sich endgültig als Maler nieder. Zu seinen Freunden zählten fortan auch Cuno Amiet und Ferdiand Hodler, neben denen er an der Pariser Weltausstellung und im Folgejahr an der Wiener Sezession teilnahm. Auf Empfehlung des Genfer Malers Alexandre Cingria erhielt er eine erste Einzelausstellung und in deren Folge wohlwollende Kritiken, unter anderem von Charles Ferdinand Ramuz. Bis zu seinem Unfalltod kreiste Perriers künstlerisches Schaffen um dieselben Motive: die Landschaften rund um den Genfersee, den Salève bei Genf und die Walliser Alpenwelt. Während sein in Paris entstandenes Frühwerk noch dem französischen Pointillismus verpflichtet war, präsentieren sich seine späten Arbeiten weitgehend von naturalistischen Motiven losgelöst und von einer strahlenden Farbpalette bestimmt. Mit seinem reifen künstlerischen Schaffen erreichte Perrier eine eigenständige und eigenwillige Position innerhalb des Schweizer Symbolismus und Jugendstils. Die auffallend kleine Zahl stets wiederkehrender, zu allen Tages- und Jahreszeiten gemalten Landschaftsmotive belegt, wie sehr es dem Künstler um eine fast wissenschaftliche Recherche der unterschiedlichen Farb- und Lichtwirkungen ging. Dabei arbeitete er nicht in der Natur, sondern schuf seine Bilder auf der Basis von abstrakten Farbstudien, Skizzen und Notizen im Atelier. Diese Distanzierung vom Naturmotiv verleiht seinen Gemälden trotz ihrer sinnlichen Pracht und der ungemeinen Differenzierung eine für sein Schaffen charakteristische, verdichtete Einfachheit und Ruhe. Damit steht er dem phänomenologischen Interesse von Georges Seurats Pointillismus wohl näher als dem divisionistischen Schaffen von Giovanni Segantini mit dem Perrier nicht nur aufgrund seiner Technik, sondern auch wegen der gemeinsamen Vorliebe für alpine Motive oftmals verglichen wurde.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 92
Auktion:
Datum:
04.11.2020 - 07.11.2020
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
Beschreibung:

PERRIER, ALEXANDRE Genève "Lac de Roy (bleu foncé)". Öl auf Leinwand, verso Nachlass-Stpl. sowie a. altem Etikett betitelt u. num. 86, 45xcm Alexandre Perrier begann nach Abschluss des Kollegiums seiner Geburtsstadt zunächst eine Banklehre, die er jedoch zugunsten einer Lehre als Textildruckzeichner in Mulhouse abbrach. Ab arbeitete er in Paris als Modezeichner, frequentierte dort Schweizer Künstler und Schriftsteller wie Albert Trachsel Auguste de Niederhäusern und Eugène Grasset und kam in Kontakt mit den unterschiedlichen Kunstströmungen jener Zeit. Im Salon des Indépendants stellte er erstmals seine Werke aus. Um kehrte Perrier nach Genf zurück, erhielt ein eidgenössisches Stipendium und liess sich endgültig als Maler nieder. Zu seinen Freunden zählten fortan auch Cuno Amiet und Ferdiand Hodler, neben denen er an der Pariser Weltausstellung und im Folgejahr an der Wiener Sezession teilnahm. Auf Empfehlung des Genfer Malers Alexandre Cingria erhielt er eine erste Einzelausstellung und in deren Folge wohlwollende Kritiken, unter anderem von Charles Ferdinand Ramuz. Bis zu seinem Unfalltod kreiste Perriers künstlerisches Schaffen um dieselben Motive: die Landschaften rund um den Genfersee, den Salève bei Genf und die Walliser Alpenwelt. Während sein in Paris entstandenes Frühwerk noch dem französischen Pointillismus verpflichtet war, präsentieren sich seine späten Arbeiten weitgehend von naturalistischen Motiven losgelöst und von einer strahlenden Farbpalette bestimmt. Mit seinem reifen künstlerischen Schaffen erreichte Perrier eine eigenständige und eigenwillige Position innerhalb des Schweizer Symbolismus und Jugendstils. Die auffallend kleine Zahl stets wiederkehrender, zu allen Tages- und Jahreszeiten gemalten Landschaftsmotive belegt, wie sehr es dem Künstler um eine fast wissenschaftliche Recherche der unterschiedlichen Farb- und Lichtwirkungen ging. Dabei arbeitete er nicht in der Natur, sondern schuf seine Bilder auf der Basis von abstrakten Farbstudien, Skizzen und Notizen im Atelier. Diese Distanzierung vom Naturmotiv verleiht seinen Gemälden trotz ihrer sinnlichen Pracht und der ungemeinen Differenzierung eine für sein Schaffen charakteristische, verdichtete Einfachheit und Ruhe. Damit steht er dem phänomenologischen Interesse von Georges Seurats Pointillismus wohl näher als dem divisionistischen Schaffen von Giovanni Segantini mit dem Perrier nicht nur aufgrund seiner Technik, sondern auch wegen der gemeinsamen Vorliebe für alpine Motive oftmals verglichen wurde.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 92
Auktion:
Datum:
04.11.2020 - 07.11.2020
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
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