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Auktionsarchiv: Los-Nr. 58

Marino Marini *

Klassische Moderne
04.06.2019
Schätzpreis
120.000 € - 180.000 €
ca. 135.101 $ - 202.652 $
Zuschlagspreis:
114.600 €
ca. 129.022 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 58

Marino Marini *

Klassische Moderne
04.06.2019
Schätzpreis
120.000 € - 180.000 €
ca. 135.101 $ - 202.652 $
Zuschlagspreis:
114.600 €
ca. 129.022 $
Beschreibung:

(Pistoia 1901–1980 Viareggio) Piccolo cavallo, 1943, signiert M. M., Bronze, 31,4 x 46,6 x 14,2 cm (ohne Sockel), H 42,5 cm (mit Sockel) Dieses Werk wurde in einer Edition von 5 Exemplaren ausgeführt (drei davon befinden sich in Privatsammlungen) Das Werk ist bei Fondazione Marino Marini Pistoia registriert. Ein Fotozertifikat liegt bei. Provenienz: Sammlung Marina Marini (Ehefrau des Künstlers) Sammlung Didier Imbert, Paris Europäische Privatsammlung Ausgestellt: Lugano, Marino Marini - Gli anni nel Ticino sculture – disegni, Galleria Pieter Coray, Oktober-Dezember 1981, Ausst.-Kat. mit Abb. Nr. 4 Venedig, Marino Marini Sculture pitture disegni dal 1914 al 1977, 28. Mai – 15. August 1983, Ausst.-Kat. Nr. 38 München, Marino Marini (1901–1980) – Plastiken Bilder Zeichnungen, Alter Herkulessaal, März-April 1984, Ausst.-Kat. mit Abb. Nr. 9 Verona, Marino Marini Mitografia. Sculture e dipinti 1939 – 1966, Galleria dello Scudo, 11. Dezember 1994 – 12. Februar 1995, Ausst.-Kat. S. 37 Paris, Paris Capitale des Arts, Galerie Didier Imbert, 28. April – 14. Juli 1989, Ausst.-Kat. S. 149, Nr. 69 mit Abb. Literatur: G. Contini, 20 sculture di Marino Marini Quaderni della Collana di Lugano, Collana, Lugano 1944, Taf. 9 A. H. Hammacher, Marino Marini sculptures, paintings, drawings, Harry N. Abrams, Inc. Publishers, New York 1970, Taf. 101 P. Waldberg-H. Read-G. di San Lazaro, L’Oeuvre complète de Marino Marini ed. XXe Siecle, Paris 1970 c. s. n. 124 C. Pirovano, Marino Marini Scultore. Electa, Mailand 1972, Nr. 133 mit Abb. M. Meneguzzo, Marino Marini Il Museo alla Villa Reale di Milano, Skira Editore, Mailand 1997, Ausst.-Kat. S. 209, Nr. 17 Fondazione Marino Marini (Hrsg.), Marino Marini Marino Marini Catalogo ragionato della scultura, Skira, Mailand 1998, S. 148, Nr. 205 mit Abb. „Die gesamte Menschheits- und Naturgeschichte findet sich in der Figur des Reiters auf dem Pferd wieder, egal in welcher Epoche. Es ist meine Art die Geschichte zu erzählen. Reiterbilder sind das Medium, das ich brauche, um menschlicher Leidenschaft eine Form zugeben [...].“ Marino Marini Das Pferd kann als veritables Symbol in Marinis Kunst verstanden werden, eine höchst originelle Sprache, die der Künstler für seinen persönlichen Ausdruck und für sein Verständnis von Realität anwendet. Obwohl erkennbar ist, dass er für seine lebhafteren Skulpturen zahlreiche Quellen der Inspiration hatte - vom sogenannten Bamberger Reiter über die Tang-Pferde der chinesischen Kunst bis hin zu Picassos Zirkuspferden - waren es die kleinen etruskischen Bronzepferde oder jene, die er auf etruskischen Gräbern gesehen hatte, die ihn am meisten faszinierten. Auf die etruskische Kunst zurückzugreifen war für Marini der einzig mögliche Weg, um die Ursprünge von Form in der Bildhauerei zu begreifen, und, allen voran, seine eigenen Wurzeln, seine eigenen Ahnen wiederzuentdecken. „Ich blicke auf die Etrusker aus demselben Grund, aus dem jede moderne Kunst sich zurückgewandt hat, die unmittelbare Vergangenheit überwindend und im Bestreben, sich selbst neues Leben einzuhauchen durch den authentischeren Ausdruck einer jungfräulichen und weit entfernten Menschheit. Die Überschneidung ist nicht rein kulturell, sondern wir streben nach einer Schlichtheit in der Kunst.“ (Aussage des Künstlers anläßlich der Biennale 1948, in: Il Sud Attualità) Marini konnte sich zugleich mit Picasso, gotischer Bildhauerei, Henry Moore Renaissance-Porträts, Rodin und Maillol sowie mit Kunstformen der entlegensten Kontinente messen. Die unverwechselbare Eigenheit seiner Kunst war ebenjene Tatsache, dass er wusste, wie er sich die Zeugnisse der Vergangenheit, seiner kulturellen Wurzeln, seiner Verbundenheit zu einer uralten Vergangenheit zunutze machen konnte, um zeitgenössische Kunst zu schaffen, die sich in vollem Maß an den Revolutionen seiner Zeit beteiligte und im Dialog mit den derzeitigen Ereignissen stand.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 58
Auktion:
Datum:
04.06.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Pistoia 1901–1980 Viareggio) Piccolo cavallo, 1943, signiert M. M., Bronze, 31,4 x 46,6 x 14,2 cm (ohne Sockel), H 42,5 cm (mit Sockel) Dieses Werk wurde in einer Edition von 5 Exemplaren ausgeführt (drei davon befinden sich in Privatsammlungen) Das Werk ist bei Fondazione Marino Marini Pistoia registriert. Ein Fotozertifikat liegt bei. Provenienz: Sammlung Marina Marini (Ehefrau des Künstlers) Sammlung Didier Imbert, Paris Europäische Privatsammlung Ausgestellt: Lugano, Marino Marini - Gli anni nel Ticino sculture – disegni, Galleria Pieter Coray, Oktober-Dezember 1981, Ausst.-Kat. mit Abb. Nr. 4 Venedig, Marino Marini Sculture pitture disegni dal 1914 al 1977, 28. Mai – 15. August 1983, Ausst.-Kat. Nr. 38 München, Marino Marini (1901–1980) – Plastiken Bilder Zeichnungen, Alter Herkulessaal, März-April 1984, Ausst.-Kat. mit Abb. Nr. 9 Verona, Marino Marini Mitografia. Sculture e dipinti 1939 – 1966, Galleria dello Scudo, 11. Dezember 1994 – 12. Februar 1995, Ausst.-Kat. S. 37 Paris, Paris Capitale des Arts, Galerie Didier Imbert, 28. April – 14. Juli 1989, Ausst.-Kat. S. 149, Nr. 69 mit Abb. Literatur: G. Contini, 20 sculture di Marino Marini Quaderni della Collana di Lugano, Collana, Lugano 1944, Taf. 9 A. H. Hammacher, Marino Marini sculptures, paintings, drawings, Harry N. Abrams, Inc. Publishers, New York 1970, Taf. 101 P. Waldberg-H. Read-G. di San Lazaro, L’Oeuvre complète de Marino Marini ed. XXe Siecle, Paris 1970 c. s. n. 124 C. Pirovano, Marino Marini Scultore. Electa, Mailand 1972, Nr. 133 mit Abb. M. Meneguzzo, Marino Marini Il Museo alla Villa Reale di Milano, Skira Editore, Mailand 1997, Ausst.-Kat. S. 209, Nr. 17 Fondazione Marino Marini (Hrsg.), Marino Marini Marino Marini Catalogo ragionato della scultura, Skira, Mailand 1998, S. 148, Nr. 205 mit Abb. „Die gesamte Menschheits- und Naturgeschichte findet sich in der Figur des Reiters auf dem Pferd wieder, egal in welcher Epoche. Es ist meine Art die Geschichte zu erzählen. Reiterbilder sind das Medium, das ich brauche, um menschlicher Leidenschaft eine Form zugeben [...].“ Marino Marini Das Pferd kann als veritables Symbol in Marinis Kunst verstanden werden, eine höchst originelle Sprache, die der Künstler für seinen persönlichen Ausdruck und für sein Verständnis von Realität anwendet. Obwohl erkennbar ist, dass er für seine lebhafteren Skulpturen zahlreiche Quellen der Inspiration hatte - vom sogenannten Bamberger Reiter über die Tang-Pferde der chinesischen Kunst bis hin zu Picassos Zirkuspferden - waren es die kleinen etruskischen Bronzepferde oder jene, die er auf etruskischen Gräbern gesehen hatte, die ihn am meisten faszinierten. Auf die etruskische Kunst zurückzugreifen war für Marini der einzig mögliche Weg, um die Ursprünge von Form in der Bildhauerei zu begreifen, und, allen voran, seine eigenen Wurzeln, seine eigenen Ahnen wiederzuentdecken. „Ich blicke auf die Etrusker aus demselben Grund, aus dem jede moderne Kunst sich zurückgewandt hat, die unmittelbare Vergangenheit überwindend und im Bestreben, sich selbst neues Leben einzuhauchen durch den authentischeren Ausdruck einer jungfräulichen und weit entfernten Menschheit. Die Überschneidung ist nicht rein kulturell, sondern wir streben nach einer Schlichtheit in der Kunst.“ (Aussage des Künstlers anläßlich der Biennale 1948, in: Il Sud Attualità) Marini konnte sich zugleich mit Picasso, gotischer Bildhauerei, Henry Moore Renaissance-Porträts, Rodin und Maillol sowie mit Kunstformen der entlegensten Kontinente messen. Die unverwechselbare Eigenheit seiner Kunst war ebenjene Tatsache, dass er wusste, wie er sich die Zeugnisse der Vergangenheit, seiner kulturellen Wurzeln, seiner Verbundenheit zu einer uralten Vergangenheit zunutze machen konnte, um zeitgenössische Kunst zu schaffen, die sich in vollem Maß an den Revolutionen seiner Zeit beteiligte und im Dialog mit den derzeitigen Ereignissen stand.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 58
Auktion:
Datum:
04.06.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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