PRACHTVOLLER ZIERTISCH Frankreich, Paris, 1. Viertel 19. Jh. In der Art von Adam Weisweiler (1744-1820), das Porzellanblatt mit Sèvres Marke und Malermarke von Jacques-François Micaud (aktiv 1757–1810). Mahagoni, vergoldete Bronzen und bemaltes Porzellan. Rundes Mahagoni-Blatt mit reichem, godroniertem Rand. Darin eingelassen, innerhalb einer zweiten Goldbronzefassung, eine grosse, runde Porzellanplakette. Darstellend ein Früchtestillleben aus Früchten und Blumen auf einem Fries mit Triglyphen, eine Säule im Hintergrund. Rückseitig mit blauer Sèvres Marke. Getragen wird die reich gestaltete Platte von drei Kinderfiguren als Stützfiguren, welche auf dem leicht profilierten Gesims von fein gearbeiteten Doppelsäulen in der Art von Bambus ruhen. Diese drei Säulenpaare wiederum ruhen auf einem dreipassigen Steg mit aufgesetzter Zierschale mit Goldbronzefassung. Die Füsse elegant geschweift. D 49, H 74 cm. Provenienz: - Partridge Fine Arts, London, Juli 1984. - Schweizer Privatbesitz. Der hier angebotene Ziertisch mit seiner prachtvollen, grossen und überaus fein bemalten Porzellanplakette, entspricht einem Typus von Gueridon, wie er besonders in der Zeit um 1780-90 vom berühmten Pariser Ebenisten Adam Weisweiler (1744-1820) gefertigt wurde und als beliebtes Modell des Ateliers galt. Ein solcher Gueridon-Tisch mit sechs zu Paaren gefügten Bronzesäulen in bambusimitierender Ästhetik, gleichartigem Steg und Füssen, wie auch mit dem verwandten Aufsatz über dem Steg, aus Schloss Herrnsheim stammend, fand sich von Weisweiler gestempelt, 2012 im deutschen Kunsthandel. Ein diesem wiederum ähnlicher Tisch, Adam Weisweiler zugeschrieben und in das späte 18. Jh. datiert, mit identischen Säulen, konnte durch Christie’s in Paris, Auktion Paris, 17. November 2011, Los Nr. 213 verkauft werden. Ein unserem Ziertisch verwandter, ins späte 18. Jh. datierter und Adam Weisweiler zugeschriebener Tisch, dessen mit unserem Gueridon völlig identischen Säulenpaare ebenfalls von sitzenden Kinderfiguren als Stützfiguren bekrönt waren, fand sich in der Sammlung des Baron Eugène Fould und wurde durch Christie’s Paris, in der Auktion des Palais Abbatial de Royaumont, 19.-21. September 2011 unter Los Nr. 49 (Zuschlag EUR 133'000) verkauft. Sind die identischen Kinderfiguren an unserem Tisch vergoldet, so finden sich diese am Tisch aus der Sammlung Fould dunkel patiniert. Ein Detail der Kinderfigur und eines identisch godronierten Zierrandes in vergoldeter Bronze, zusammen mit Abbildungen des gleichen Gueridon-Typus, findet sich bei Patricia Lemonnier abgebildet (Vgl. S. 90-93). Unser Tisch wurde 1984 beim berühmten Londoner Kunsthändler Partridge erstanden und dort als "late 18th century bronze gueridon with porcelain plaque" beschrieben. Die Porzellanplakette trägt die blaue Sèvres Marke sowie die Malermarke von Jacques-François Micaud der zwischen 1757 und 1810 aktiv war. Ein Paar Plaketten gemalt von Micaud mit Blumenkörben, aus der Sammlung von J. Pierpont Morgan wurde bei Christie's in New York, Auktion 17.-18. Mai 2005, Lot 80 verkauft. Eine weitere Plakette, ein Stillleben von Blumen, Trauben, Weinlaub und Pfirsichen von Micaud, datiert 1805 wurde verkauft bei Christie's New York, Auktion 20. Mai 2008, Lot 152. Vergleichende Literatur: Patricia Lemonnier, Weissweiler, Ed. d'art Monelle Hayot/Vilo, Paris, 1983, S. 90-94.
PRACHTVOLLER ZIERTISCH Frankreich, Paris, 1. Viertel 19. Jh. In der Art von Adam Weisweiler (1744-1820), das Porzellanblatt mit Sèvres Marke und Malermarke von Jacques-François Micaud (aktiv 1757–1810). Mahagoni, vergoldete Bronzen und bemaltes Porzellan. Rundes Mahagoni-Blatt mit reichem, godroniertem Rand. Darin eingelassen, innerhalb einer zweiten Goldbronzefassung, eine grosse, runde Porzellanplakette. Darstellend ein Früchtestillleben aus Früchten und Blumen auf einem Fries mit Triglyphen, eine Säule im Hintergrund. Rückseitig mit blauer Sèvres Marke. Getragen wird die reich gestaltete Platte von drei Kinderfiguren als Stützfiguren, welche auf dem leicht profilierten Gesims von fein gearbeiteten Doppelsäulen in der Art von Bambus ruhen. Diese drei Säulenpaare wiederum ruhen auf einem dreipassigen Steg mit aufgesetzter Zierschale mit Goldbronzefassung. Die Füsse elegant geschweift. D 49, H 74 cm. Provenienz: - Partridge Fine Arts, London, Juli 1984. - Schweizer Privatbesitz. Der hier angebotene Ziertisch mit seiner prachtvollen, grossen und überaus fein bemalten Porzellanplakette, entspricht einem Typus von Gueridon, wie er besonders in der Zeit um 1780-90 vom berühmten Pariser Ebenisten Adam Weisweiler (1744-1820) gefertigt wurde und als beliebtes Modell des Ateliers galt. Ein solcher Gueridon-Tisch mit sechs zu Paaren gefügten Bronzesäulen in bambusimitierender Ästhetik, gleichartigem Steg und Füssen, wie auch mit dem verwandten Aufsatz über dem Steg, aus Schloss Herrnsheim stammend, fand sich von Weisweiler gestempelt, 2012 im deutschen Kunsthandel. Ein diesem wiederum ähnlicher Tisch, Adam Weisweiler zugeschrieben und in das späte 18. Jh. datiert, mit identischen Säulen, konnte durch Christie’s in Paris, Auktion Paris, 17. November 2011, Los Nr. 213 verkauft werden. Ein unserem Ziertisch verwandter, ins späte 18. Jh. datierter und Adam Weisweiler zugeschriebener Tisch, dessen mit unserem Gueridon völlig identischen Säulenpaare ebenfalls von sitzenden Kinderfiguren als Stützfiguren bekrönt waren, fand sich in der Sammlung des Baron Eugène Fould und wurde durch Christie’s Paris, in der Auktion des Palais Abbatial de Royaumont, 19.-21. September 2011 unter Los Nr. 49 (Zuschlag EUR 133'000) verkauft. Sind die identischen Kinderfiguren an unserem Tisch vergoldet, so finden sich diese am Tisch aus der Sammlung Fould dunkel patiniert. Ein Detail der Kinderfigur und eines identisch godronierten Zierrandes in vergoldeter Bronze, zusammen mit Abbildungen des gleichen Gueridon-Typus, findet sich bei Patricia Lemonnier abgebildet (Vgl. S. 90-93). Unser Tisch wurde 1984 beim berühmten Londoner Kunsthändler Partridge erstanden und dort als "late 18th century bronze gueridon with porcelain plaque" beschrieben. Die Porzellanplakette trägt die blaue Sèvres Marke sowie die Malermarke von Jacques-François Micaud der zwischen 1757 und 1810 aktiv war. Ein Paar Plaketten gemalt von Micaud mit Blumenkörben, aus der Sammlung von J. Pierpont Morgan wurde bei Christie's in New York, Auktion 17.-18. Mai 2005, Lot 80 verkauft. Eine weitere Plakette, ein Stillleben von Blumen, Trauben, Weinlaub und Pfirsichen von Micaud, datiert 1805 wurde verkauft bei Christie's New York, Auktion 20. Mai 2008, Lot 152. Vergleichende Literatur: Patricia Lemonnier, Weissweiler, Ed. d'art Monelle Hayot/Vilo, Paris, 1983, S. 90-94.
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