Ptolemäischer Sarkophag-Deckel Weichholz, Leinen, Gipsgrundierung, farbige Bemalung. Plastische Darstellung der einbalsamierten und mit Tuch umwickelten Figur des Verstorbenen mit großer Perücke und auf der Brust gekreuzten Armen. Die gesamte Oberseite farbig gefasst. Auf der Brust zwischen den Perückenstreifen zwei Amulette, ein Udjat-Auge (Heil-Auge) und ein Skarabäus (Symbol der Wiedergeburt) mit Sonnenscheiben zwischen Vorder- und Hinterbeinen. Unterhalb des breiten Perlkragens und der geflügelten Göttin Maat vier Register mit Darstellungen. Zwischen den Füßen der Name des Verstorbenen (schwer lesbar wegen der Malschichtverluste). Wenige auffällige Retuschen wie z.B. diagonal über der Stirn, punktuelle Fassungsverluste (z.B. Kopfoberseite, Schulter- und Fußbereich). H ca. 190, auf flacher Eisenplatte gesockelt H 194. 304 v. Chr. - 30 v.Chr. Provenienz Christie´s London am 21. April 1999, Lot 70. Italienische Privatsammlung, verst. Pandolfini Casa d´Aste am 21. Juni 2006, Lot 91. Bei Sarkophagen nahm man die nicht so qualitätvollen einheimischen Hölzer (z. B. Sykomore oder Tamariske), wenn, so wie hier, eine Bemalung vorgenommen wurde, die die Holzstruktur verdeckte. Als Grundierung verwendete man in der Regel eine Gipsschicht, mit der das Holz direkt überzogen wurde und auf die dann die Malerei aufgetragen wurde. Leinen mit einer feinen Gipsschicht überzogen war als Grundlage für Malerei ebenfalls gebräuchlich. Es ist zu vermuten, dass die Frontseite eine bloße Gipsgrundierung besitzt, diese an den Seitenflächen aber zur besseren Haftung zusätzlich durch Leinen verstärkt wurde. Die vier Register mit den Unterweltsdarstellungen zeigen folgende Szenen: 1. Der Sonnengott in einer Barke in seinen Erscheinungsformen als Falke, Osiris und Widder. 2. Die Mumie des Verstorbenen wird auf einer Bahre vom Totengott Anubis versorgt, flankiert von Isis und Nephthys. 3. Ba-Vogel mit Menschenkopf und Sonnenscheibe sowie die vier Horussöhne. 4. Wiedergeburt des Sonnengottes als Sonnenkind. Wir danken Herrn Dr. Manfred Weber, Universität Köln, für seine freundlichen Hilfestellung bei der Katalogisierung dieses Lots.
Ptolemäischer Sarkophag-Deckel Weichholz, Leinen, Gipsgrundierung, farbige Bemalung. Plastische Darstellung der einbalsamierten und mit Tuch umwickelten Figur des Verstorbenen mit großer Perücke und auf der Brust gekreuzten Armen. Die gesamte Oberseite farbig gefasst. Auf der Brust zwischen den Perückenstreifen zwei Amulette, ein Udjat-Auge (Heil-Auge) und ein Skarabäus (Symbol der Wiedergeburt) mit Sonnenscheiben zwischen Vorder- und Hinterbeinen. Unterhalb des breiten Perlkragens und der geflügelten Göttin Maat vier Register mit Darstellungen. Zwischen den Füßen der Name des Verstorbenen (schwer lesbar wegen der Malschichtverluste). Wenige auffällige Retuschen wie z.B. diagonal über der Stirn, punktuelle Fassungsverluste (z.B. Kopfoberseite, Schulter- und Fußbereich). H ca. 190, auf flacher Eisenplatte gesockelt H 194. 304 v. Chr. - 30 v.Chr. Provenienz Christie´s London am 21. April 1999, Lot 70. Italienische Privatsammlung, verst. Pandolfini Casa d´Aste am 21. Juni 2006, Lot 91. Bei Sarkophagen nahm man die nicht so qualitätvollen einheimischen Hölzer (z. B. Sykomore oder Tamariske), wenn, so wie hier, eine Bemalung vorgenommen wurde, die die Holzstruktur verdeckte. Als Grundierung verwendete man in der Regel eine Gipsschicht, mit der das Holz direkt überzogen wurde und auf die dann die Malerei aufgetragen wurde. Leinen mit einer feinen Gipsschicht überzogen war als Grundlage für Malerei ebenfalls gebräuchlich. Es ist zu vermuten, dass die Frontseite eine bloße Gipsgrundierung besitzt, diese an den Seitenflächen aber zur besseren Haftung zusätzlich durch Leinen verstärkt wurde. Die vier Register mit den Unterweltsdarstellungen zeigen folgende Szenen: 1. Der Sonnengott in einer Barke in seinen Erscheinungsformen als Falke, Osiris und Widder. 2. Die Mumie des Verstorbenen wird auf einer Bahre vom Totengott Anubis versorgt, flankiert von Isis und Nephthys. 3. Ba-Vogel mit Menschenkopf und Sonnenscheibe sowie die vier Horussöhne. 4. Wiedergeburt des Sonnengottes als Sonnenkind. Wir danken Herrn Dr. Manfred Weber, Universität Köln, für seine freundlichen Hilfestellung bei der Katalogisierung dieses Lots.
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