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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2546

Pyl, Theodor Brief 1874

Schätzpreis
200 €
ca. 214 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2546

Pyl, Theodor Brief 1874

Schätzpreis
200 €
ca. 214 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Pyl, Theodor, pommerscher Historiker, Professor in Greifswald (1826-1904). Eigh. Brief m. U. "Pyl" und blindgepr. Briefkopf. 4 S. Gr. 8vo. Greifswald 7.IV.1874. Inhaltsreicher Brief an einen Kollegen in Kiel; über mehrere Themen: seine Bibliographie zu Heinrich Rubenow , dem 1462 ermordeten Stralsunder Bürgermeister und Stifter der Universität Greifswald; einen Codex, den er zufällig "im Hause" habe; bibliographische Mitteilungen über eine Sammlung von Handschriften und Inkunabeln sowie Fragen nach den Schriftstellern Wilhelm Jensen und Theodor Storm. "... Ihre Vermuthung, daß die in meiner Rubenowbibl. vorhandnene Variante 'Owale' auf einem Druckfehler beruhe, ist durchaus richtig u. erklärt sich daraus, daß das Buch in Stettin gedruckt ist. Dieser Druckfehler findet sich auch auf der älteren Charte von Holstein in Homanns gr. Atlas, während eine spätere Abg. Quale hat. Das benachbarte Kirchdorf, das in der Gr. Handschrift 'Werder' heißt, ist dort 'Warder' bezeichnet. - Da ich durch einen günstigen Zufall den betr. Cod. grade im Hause hatte, so habe ich Ihnen die betr. Handschrift copirt u. zwar so, daß Ihnen meine Abschrift, die ich ganz u. zwar als Ihr Eigenthum zu Ihrer Disposition stelle, auch die genaue Folge der Zeilen gibt ... Ich habe ... die mir zweifelhaften Wörter in facsimile am Rande vermerkt. - Diese Erzählung von dem Brande dient zur Erläuterung für einen Aufsatz 'De nuptiis celebrandis tempore interdicto' , welcher einer Sammlung juristischer Schriften angehört, welche in dem Cod. 18 C. I, fol.13-315 einnimmt, vielleicht von Mag. Joh. S., wie sich aus der von mir hinzugefügten Aufzeichnung f. 76 verso d. Uthin 1467 zu ergeben scheint. Die ganze Sammlung ist von derselben Hand geschrieben, die jüngste Aufz. v. 1481; der betr. Aufsatz also wohl zwischen 1467-81. Ich habe vermuthet, daß der Schr. Johannes Sartoris sei, welcher ... 1479 in Copenhagen u. seit 1481-191 Prof. in Greifswald war ... Meine Rubbibl., d. h. die Sammlung von Handschriften u. Inkunabeln, zus. gebracht aus den Bibl. der Klöster, Kirchen u. v. a. d. Univ., jezt in der Nikolaikirchenbibl. zu Gr., beschrieben von mir 1865, ist abgedruckt in den Baltischen Studien XXX ... Ich schließe dieser Antwort eine Bitte an, welche die Adresse, resp. Auskunft über den Dichter Wilhelm Jensen betrifft, von dem ich hörte, daß er in Kiel wohne. Sie würden mich zu lebhaftem Danke verpflichten, wenn Sie mir seine genaue Adresse, sowie Auskunft über seine Lebensstellung, Alter, Bildungsgang u. A. geben wollten, sofern er noch in Kiel lebt. Ich kenne wenige Dichter, die an Erhabenheit der Gedanken u. Empfindung, sowie an Anmuth der Darstellung, wie sie in den 'Namenlosen' u. 'Nach hundert Jahren' vorliegen, mit ihm zu vergleichen wären ... Gleichen Dank würde ich Ihnen für eine Mittheilung über den mir befreundeten AR. Th. Storm in Husum sagen. Sein letzter Brief war so von Schmerz u. Verstimmung durchwebt, daß dies mich sehr betrübte, umsomehr als meine Erwiederung unbeantwortet blieb. Eine sehr heitere Novelle 'Vetter Christian' ließ mich aber Besseres hoffen ..." Bestellt Grüße an seine Jugendfreunde Dir. Niemeyer [d. i. Konrad Niemeyer, Direktor der Kieler Gelehrtenschule] und Prof. Wieding [d. i. Karl Johannes Wieding, Jurist, Professor an der Univ. Kiel] und weist darauf hin, daß er "an Leben u. Schriften, resp. Nachträgen zu Otto Pork's Rüg. Pom. Gesch. arbeite". - Zum Briefwechsel Storm-Pyl vgl. Theodor Storm und Karl Theodor Pyl. Unbekannte Briefe , hrsg. von Kurt Gassen. - In: Pommersche Jahrbücher 33 (1939), S. 128-152.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2546
Auktion:
Datum:
12.04.2017
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Pyl, Theodor, pommerscher Historiker, Professor in Greifswald (1826-1904). Eigh. Brief m. U. "Pyl" und blindgepr. Briefkopf. 4 S. Gr. 8vo. Greifswald 7.IV.1874. Inhaltsreicher Brief an einen Kollegen in Kiel; über mehrere Themen: seine Bibliographie zu Heinrich Rubenow , dem 1462 ermordeten Stralsunder Bürgermeister und Stifter der Universität Greifswald; einen Codex, den er zufällig "im Hause" habe; bibliographische Mitteilungen über eine Sammlung von Handschriften und Inkunabeln sowie Fragen nach den Schriftstellern Wilhelm Jensen und Theodor Storm. "... Ihre Vermuthung, daß die in meiner Rubenowbibl. vorhandnene Variante 'Owale' auf einem Druckfehler beruhe, ist durchaus richtig u. erklärt sich daraus, daß das Buch in Stettin gedruckt ist. Dieser Druckfehler findet sich auch auf der älteren Charte von Holstein in Homanns gr. Atlas, während eine spätere Abg. Quale hat. Das benachbarte Kirchdorf, das in der Gr. Handschrift 'Werder' heißt, ist dort 'Warder' bezeichnet. - Da ich durch einen günstigen Zufall den betr. Cod. grade im Hause hatte, so habe ich Ihnen die betr. Handschrift copirt u. zwar so, daß Ihnen meine Abschrift, die ich ganz u. zwar als Ihr Eigenthum zu Ihrer Disposition stelle, auch die genaue Folge der Zeilen gibt ... Ich habe ... die mir zweifelhaften Wörter in facsimile am Rande vermerkt. - Diese Erzählung von dem Brande dient zur Erläuterung für einen Aufsatz 'De nuptiis celebrandis tempore interdicto' , welcher einer Sammlung juristischer Schriften angehört, welche in dem Cod. 18 C. I, fol.13-315 einnimmt, vielleicht von Mag. Joh. S., wie sich aus der von mir hinzugefügten Aufzeichnung f. 76 verso d. Uthin 1467 zu ergeben scheint. Die ganze Sammlung ist von derselben Hand geschrieben, die jüngste Aufz. v. 1481; der betr. Aufsatz also wohl zwischen 1467-81. Ich habe vermuthet, daß der Schr. Johannes Sartoris sei, welcher ... 1479 in Copenhagen u. seit 1481-191 Prof. in Greifswald war ... Meine Rubbibl., d. h. die Sammlung von Handschriften u. Inkunabeln, zus. gebracht aus den Bibl. der Klöster, Kirchen u. v. a. d. Univ., jezt in der Nikolaikirchenbibl. zu Gr., beschrieben von mir 1865, ist abgedruckt in den Baltischen Studien XXX ... Ich schließe dieser Antwort eine Bitte an, welche die Adresse, resp. Auskunft über den Dichter Wilhelm Jensen betrifft, von dem ich hörte, daß er in Kiel wohne. Sie würden mich zu lebhaftem Danke verpflichten, wenn Sie mir seine genaue Adresse, sowie Auskunft über seine Lebensstellung, Alter, Bildungsgang u. A. geben wollten, sofern er noch in Kiel lebt. Ich kenne wenige Dichter, die an Erhabenheit der Gedanken u. Empfindung, sowie an Anmuth der Darstellung, wie sie in den 'Namenlosen' u. 'Nach hundert Jahren' vorliegen, mit ihm zu vergleichen wären ... Gleichen Dank würde ich Ihnen für eine Mittheilung über den mir befreundeten AR. Th. Storm in Husum sagen. Sein letzter Brief war so von Schmerz u. Verstimmung durchwebt, daß dies mich sehr betrübte, umsomehr als meine Erwiederung unbeantwortet blieb. Eine sehr heitere Novelle 'Vetter Christian' ließ mich aber Besseres hoffen ..." Bestellt Grüße an seine Jugendfreunde Dir. Niemeyer [d. i. Konrad Niemeyer, Direktor der Kieler Gelehrtenschule] und Prof. Wieding [d. i. Karl Johannes Wieding, Jurist, Professor an der Univ. Kiel] und weist darauf hin, daß er "an Leben u. Schriften, resp. Nachträgen zu Otto Pork's Rüg. Pom. Gesch. arbeite". - Zum Briefwechsel Storm-Pyl vgl. Theodor Storm und Karl Theodor Pyl. Unbekannte Briefe , hrsg. von Kurt Gassen. - In: Pommersche Jahrbücher 33 (1939), S. 128-152.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2546
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Datum:
12.04.2017
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