Rheinische Landschaft
Rheinische Landschaft. 1997/98. Öl auf Filz. Rechts oben monogrammiert. 130,6 x 162,8 cm (51,4 x 64 in). Mit Künstlerrahmen. Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Prof. Markus Lüpertz bestätigt, dem wir für die freundliche Unterstützung danken. Markus Lüpertz kommt im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach Westdeutschland. Er studiert von 1956 bis 1963 an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens und an der Kunstakademie Düsseldorf. 1962 zieht Lüpertz nach West-Berlin, wo er zusammen mit Bernd Koberling und Karl Horst Hödicke die Selbsthilfegalerie "Großgörschen 35" gründet. Entgegen aller zeitgenössischer Tendenzen zur Abstraktion beginnt Lüpertz, Bilder mit einfachen gegenständlichen Inhalten zu malen. Seine betont expressiven Bilder bezeichnet er 1966 in einem Manifest als "dithyrambische Malerei", nach einem altgriechischen Kultlied auf den Gott der Fruchtbarkeit Dionysos. In den Jahren 1969 bis 1977 entstehen die "deutschen Motive", stilllebenartige Bildkompositionen, die symbolbehaftete Gegenstände der Vergangenheit wie Stahlhelme, Schaufeln oder Fahnen in monströser Größe präsentieren und somit die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte fordern. 1970 erhält Lüpertz den Preis der Villa Romana und verbringt einen einjährigen Stipendienaufenthalt in Florenz. 1976 nimmt er eine Professur an der Akademie in Karlsruhe an. Ab 1977 greift Lüpertz in seinen "Stil-Bildern" abstrakte Tendenzen der fünfziger Jahre auf. Im selben Jahr zeigt die Hamburger Kunsthalle einen ersten Überblick seines Werkes, gefolgt von der Kunsthalle Bern und dem Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven. Die zunehmende Abstraktion wird Anfang der achtziger Jahre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. Neben der Nutzung aller druckgrafischen Techniken arbeitet Lüpertz auch als Dichter und seit 1980 als Bühnenbildner und Bildhauer. 1982 nimmt er an der Documenta VII in Kassel teil. 1986 wird Markus Lüpertz an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, die er seit 1988 als Rektor leitet. 1990 erhält Lüpertz den Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen. Seinem Werk sind bedeutende Einzelausstellungen gewidmet, so findet z.B. 1996 eine thematische Werkschau in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, statt und 1997 eine retrospektive Ausstellung in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München, die anschließend in Wuppertal und Barmen gezeigt wird. 1997/98 sind seine Werke auf der Ausstellung "Deutschlandbilder: Kunst aus einem geteilten Land" im Martin Gropius Bau in Berlin vertreten. In der vorliegenden Arbeit, die auf Filz gemalt ist, wodurch eine besondere Haptik erzielt wird, widmet sich Markus Lüpertz dem Landschaftsmotiv. Dieses setzt er in der Bildmitte um, setzt ihm jedoch mit den umgebenden gänzlich abstrakten Kreuzschraffuren einen Kontrapunkt entgegen, wodurch sich eine große bildimmanente Spannung ergibt. Hier greift Lüpertz ein Phänomen der Werke der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wieder auf, wo er in den Arbeiten zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszilliert. Markus Lüpertz ist von 1988 bis 2009 Rektor der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Heute lebt und arbeitet er in Berlin, Düsseldorf, Karlsruhe und Florenz. [KP].
Rheinische Landschaft
Rheinische Landschaft. 1997/98. Öl auf Filz. Rechts oben monogrammiert. 130,6 x 162,8 cm (51,4 x 64 in). Mit Künstlerrahmen. Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Prof. Markus Lüpertz bestätigt, dem wir für die freundliche Unterstützung danken. Markus Lüpertz kommt im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach Westdeutschland. Er studiert von 1956 bis 1963 an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens und an der Kunstakademie Düsseldorf. 1962 zieht Lüpertz nach West-Berlin, wo er zusammen mit Bernd Koberling und Karl Horst Hödicke die Selbsthilfegalerie "Großgörschen 35" gründet. Entgegen aller zeitgenössischer Tendenzen zur Abstraktion beginnt Lüpertz, Bilder mit einfachen gegenständlichen Inhalten zu malen. Seine betont expressiven Bilder bezeichnet er 1966 in einem Manifest als "dithyrambische Malerei", nach einem altgriechischen Kultlied auf den Gott der Fruchtbarkeit Dionysos. In den Jahren 1969 bis 1977 entstehen die "deutschen Motive", stilllebenartige Bildkompositionen, die symbolbehaftete Gegenstände der Vergangenheit wie Stahlhelme, Schaufeln oder Fahnen in monströser Größe präsentieren und somit die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte fordern. 1970 erhält Lüpertz den Preis der Villa Romana und verbringt einen einjährigen Stipendienaufenthalt in Florenz. 1976 nimmt er eine Professur an der Akademie in Karlsruhe an. Ab 1977 greift Lüpertz in seinen "Stil-Bildern" abstrakte Tendenzen der fünfziger Jahre auf. Im selben Jahr zeigt die Hamburger Kunsthalle einen ersten Überblick seines Werkes, gefolgt von der Kunsthalle Bern und dem Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven. Die zunehmende Abstraktion wird Anfang der achtziger Jahre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. Neben der Nutzung aller druckgrafischen Techniken arbeitet Lüpertz auch als Dichter und seit 1980 als Bühnenbildner und Bildhauer. 1982 nimmt er an der Documenta VII in Kassel teil. 1986 wird Markus Lüpertz an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, die er seit 1988 als Rektor leitet. 1990 erhält Lüpertz den Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen. Seinem Werk sind bedeutende Einzelausstellungen gewidmet, so findet z.B. 1996 eine thematische Werkschau in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, statt und 1997 eine retrospektive Ausstellung in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München, die anschließend in Wuppertal und Barmen gezeigt wird. 1997/98 sind seine Werke auf der Ausstellung "Deutschlandbilder: Kunst aus einem geteilten Land" im Martin Gropius Bau in Berlin vertreten. In der vorliegenden Arbeit, die auf Filz gemalt ist, wodurch eine besondere Haptik erzielt wird, widmet sich Markus Lüpertz dem Landschaftsmotiv. Dieses setzt er in der Bildmitte um, setzt ihm jedoch mit den umgebenden gänzlich abstrakten Kreuzschraffuren einen Kontrapunkt entgegen, wodurch sich eine große bildimmanente Spannung ergibt. Hier greift Lüpertz ein Phänomen der Werke der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wieder auf, wo er in den Arbeiten zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszilliert. Markus Lüpertz ist von 1988 bis 2009 Rektor der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Heute lebt und arbeitet er in Berlin, Düsseldorf, Karlsruhe und Florenz. [KP].
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