Erhard Radolts Venediger Ausgabe in prachtvollem Altkolorit Rolewinck, Werner. Fasciculus temporum. 8 nn., 66 num. Bl. 1-3 Spalten. 57 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 22,5 x 16 cm. Format: 31,5 x 21,5 cm. Mit zahlreichen kolorierten, teils schematischen Textholzschnitten, zwei großen und einer kleinen schwarzgrundigen Holzschnittinitialen im venezianischen Stil mit Blatt- und Blütenornament von Bernhard von Augsburg sowie Rubrizierung der ersten drei Seiten der "Tabula". Halbleder im Stil d. Z. (berieben) über schweren, abgefasten Holzdeckeln mit Pergament-Deckelbezug einer Choralhandschrift des 16. Jahrhunderts (teils unter Verwendung alten Materials; siehe auch Beilage). Venedig, Erhard Radolt, 28. V. 1484. Hain 6934. GW 38735. Goff R-270. Proctor 4396. Pellechet 9968. Bodleian R-120. Borm 2352. Hubay 1810. Kind 789. Madsen 3525. Mendes 1123. Oates 1757. Rhodes 1524. Sack 3098. Sander 6529. Schreiber 5116b. Walsh 1823. BMC V, 288. BSB-Ink R-246. CIBN R-176. CBB 3376. CIH 2971. IBE 4954. IBP 4796. IBS 1023. IDL 3942. IGI 8419. ISTC ir00270000. – Dritte von Radolt gedruckte Ausgabe der berühmten volkstümlichen Weltchronik von der Erschaffung bis zum Jahre 1481. Reich mit Holzschnitten illustrierte, spätere Ausgabe der beliebten Weltchronik des aus Laer stammenden Karthäusermönchs Werner Rolewinck (1425-1502), die noch zu seinen Lebzeiten in 31 Ausgaben erschien und in drei Volkssprachen übersetzt wurde (deutsch, französisch und niederdeutsch). Erstmals gedruckt wurde das Fasciculum Temporum in lateinischer Sprache 1474 (vgl. auch Goff R-253 und R-254): „Dies Buch nimmt in der Literatur des 15. Jahrhunderts eine bedeutsame Stellung ein, es erfreute sich einer allgemeinen Beliebtheit bei dem Laien- und Gelehrtenpublikum, wie kaum ein zweites Werk der Inkunabel-Zeit … Es ist ein Handbuch der Geschichte, in welchem der Inhalt zahlreicher älterer Chroniken kompilatorisch zusammengerafft wurde. Aus dieser Thatsache erklärt sich schon allein die allgemeine Beliebtheit des Buches; seine Benutzung machte wenigstens für den, der eine Uebersicht über die Thatsachen der Weltgeschichte nach dem Stande der damaligen Forschungen erhalten wollte, den Gebrauch zahlreicher anderer Bücher überflüssig. Man fand im Fasciculum eine ziemlich ausführliche Schilderung der Geschichte von der Weltschöpfung ausgehend bis auf den Zeitpunkt der Herausgabe des Werkes. In den späteren Nachdrucken wurden auch meistens die historischen Ereignisse bis zu dem Erscheinungsjahre der betreffenden Ausgabe nachgetragen" (Baer S. 58, 68f.). Die Gesamtanordnung innerhalb des Satzspiegels geht, wie fast bei allen Ausgaben, auf die erste Ausgabe von Arnold Ther Hoernen 1474 in Köln zurück, während die zahlreichen kleinen Städteansichten offensichtlich Nachschnitte der ersten italienischen Ausgabe von Georg Walch in Venedig 1479 sind. - Besonders bemerkenswert ist auch hier der Holzschnitt mit der Stadtansicht von Venedig, auf der man deutlich die beiden Säulen der Piazzetta erkennt mit dem Löwen und dem heiligen Theodorus vor der Dogenkapelle und dem prächtigen Dogenpalast mit den Gondeln im Bacino di San Marco. – Erstes Blatt mit altem handschriftlichen Vermerk von 1573, kleiner alter Stempel auf Seite 3, durchgehend kleine Wurmlöchlein, zu Ende etwas stärker (minimaler, unwesentlicher Buchstabenverlust), nur gelegentliche leichte Wasserränder an den Rändern, insgesamt sehr sauber und wohlerhalten, frisch und in prachtvollem Altkolorit in Grün, Rot, Hellrot, Braun und Gelb. – Beigegeben: Originales Einbandmaterial des ursprünglichen Einbandes von Rolewincks Fasciculus temporum : 2 abgefaste Eichenholzdeckel des 15. Jahrhunderts (mit alten Montageresten, Makulaturmaterial, Bindungsschnüren etc.) sowie 2 Doppelblätter Vorsatzpapier derselben Zeit. Teils Gebrauchsspuren und Fehlstellen durch das Ablösen und Auflösen des alten Einbandes.
Erhard Radolts Venediger Ausgabe in prachtvollem Altkolorit Rolewinck, Werner. Fasciculus temporum. 8 nn., 66 num. Bl. 1-3 Spalten. 57 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 22,5 x 16 cm. Format: 31,5 x 21,5 cm. Mit zahlreichen kolorierten, teils schematischen Textholzschnitten, zwei großen und einer kleinen schwarzgrundigen Holzschnittinitialen im venezianischen Stil mit Blatt- und Blütenornament von Bernhard von Augsburg sowie Rubrizierung der ersten drei Seiten der "Tabula". Halbleder im Stil d. Z. (berieben) über schweren, abgefasten Holzdeckeln mit Pergament-Deckelbezug einer Choralhandschrift des 16. Jahrhunderts (teils unter Verwendung alten Materials; siehe auch Beilage). Venedig, Erhard Radolt, 28. V. 1484. Hain 6934. GW 38735. Goff R-270. Proctor 4396. Pellechet 9968. Bodleian R-120. Borm 2352. Hubay 1810. Kind 789. Madsen 3525. Mendes 1123. Oates 1757. Rhodes 1524. Sack 3098. Sander 6529. Schreiber 5116b. Walsh 1823. BMC V, 288. BSB-Ink R-246. CIBN R-176. CBB 3376. CIH 2971. IBE 4954. IBP 4796. IBS 1023. IDL 3942. IGI 8419. ISTC ir00270000. – Dritte von Radolt gedruckte Ausgabe der berühmten volkstümlichen Weltchronik von der Erschaffung bis zum Jahre 1481. Reich mit Holzschnitten illustrierte, spätere Ausgabe der beliebten Weltchronik des aus Laer stammenden Karthäusermönchs Werner Rolewinck (1425-1502), die noch zu seinen Lebzeiten in 31 Ausgaben erschien und in drei Volkssprachen übersetzt wurde (deutsch, französisch und niederdeutsch). Erstmals gedruckt wurde das Fasciculum Temporum in lateinischer Sprache 1474 (vgl. auch Goff R-253 und R-254): „Dies Buch nimmt in der Literatur des 15. Jahrhunderts eine bedeutsame Stellung ein, es erfreute sich einer allgemeinen Beliebtheit bei dem Laien- und Gelehrtenpublikum, wie kaum ein zweites Werk der Inkunabel-Zeit … Es ist ein Handbuch der Geschichte, in welchem der Inhalt zahlreicher älterer Chroniken kompilatorisch zusammengerafft wurde. Aus dieser Thatsache erklärt sich schon allein die allgemeine Beliebtheit des Buches; seine Benutzung machte wenigstens für den, der eine Uebersicht über die Thatsachen der Weltgeschichte nach dem Stande der damaligen Forschungen erhalten wollte, den Gebrauch zahlreicher anderer Bücher überflüssig. Man fand im Fasciculum eine ziemlich ausführliche Schilderung der Geschichte von der Weltschöpfung ausgehend bis auf den Zeitpunkt der Herausgabe des Werkes. In den späteren Nachdrucken wurden auch meistens die historischen Ereignisse bis zu dem Erscheinungsjahre der betreffenden Ausgabe nachgetragen" (Baer S. 58, 68f.). Die Gesamtanordnung innerhalb des Satzspiegels geht, wie fast bei allen Ausgaben, auf die erste Ausgabe von Arnold Ther Hoernen 1474 in Köln zurück, während die zahlreichen kleinen Städteansichten offensichtlich Nachschnitte der ersten italienischen Ausgabe von Georg Walch in Venedig 1479 sind. - Besonders bemerkenswert ist auch hier der Holzschnitt mit der Stadtansicht von Venedig, auf der man deutlich die beiden Säulen der Piazzetta erkennt mit dem Löwen und dem heiligen Theodorus vor der Dogenkapelle und dem prächtigen Dogenpalast mit den Gondeln im Bacino di San Marco. – Erstes Blatt mit altem handschriftlichen Vermerk von 1573, kleiner alter Stempel auf Seite 3, durchgehend kleine Wurmlöchlein, zu Ende etwas stärker (minimaler, unwesentlicher Buchstabenverlust), nur gelegentliche leichte Wasserränder an den Rändern, insgesamt sehr sauber und wohlerhalten, frisch und in prachtvollem Altkolorit in Grün, Rot, Hellrot, Braun und Gelb. – Beigegeben: Originales Einbandmaterial des ursprünglichen Einbandes von Rolewincks Fasciculus temporum : 2 abgefaste Eichenholzdeckel des 15. Jahrhunderts (mit alten Montageresten, Makulaturmaterial, Bindungsschnüren etc.) sowie 2 Doppelblätter Vorsatzpapier derselben Zeit. Teils Gebrauchsspuren und Fehlstellen durch das Ablösen und Auflösen des alten Einbandes.
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