Rosenkranz mit Pomander und Renaissance Medaillon Deutsch: Rosenkranz mit Pomander und Renaissance Medaillon. 17. Jahrhundert. Perlmutt, Koralle, Bein, Silber, vergoldet, Tierkralle mit Silbermontierung. Herzförmiger Pomander, frontal mit applizierter schwedischer Krone, an den Rändern applizierte Spitzen und Enden von zwei diagonal das Herz kreuzenden Pfeilen, rückseitig durchbrochen gearbeitete Oberfläche mit fünf Sternmotiven, Pomander aufklappbar und eine Hälfte mit vierteiliger Facheinteilung, darüber Abdeckung mit vier eingravierten Abkürzungen (Sla/ Ga/ Ro/ Mu). Großes Medaillon/ Plakette mit geschnitztem weiblichen Renaissance-Profilportrait im Perlenkranz (5,8 x 4,2 cm). L. 34,4 cm. Pomander sind kleine durchbrochen gearbeitete, häufig aufwendig verzierte Behälter mit Schmuckcharakter. Sie werden hängend an einer Kette am Gürtel oder auch als Anhänger an einem Rosenkranz getragen und dienen dazu, stark aromatische Stoffe wie Gewürze, Kräuter u.a. aufzunehmen und deren Duft kontinuierlich wieder abzugeben. Diesen Stoffen wurde neben dem reinen Geruchseffekt eine prophylaktische oder heilende Wirkung zugesprochen. Bereits im 13. Jahrhundert sind Pomander gebräuchlich und auch auf Gemäldeportraits des 16.- 18. Jahrhunderts dokumentiert. Aufgrund der häufig verwendeten Form eines Apfels sind für diese Gefäße im deutschen Sprachraum auch die Bezeichnungen ‚Riechapfel‘ oder ‚Bisamapfel‘ gebräuchlich, Bisam steht hier für Moschus, ein kostbares Material, das bereits im Mittelalter verwendet wurde. Der Begriff Pomander leitet sich ab aus den Begriffen ‚pomme‘ und ‚ambre‘, französisch für Moschus. Pomander mit einer inneren Facheinteilung, wie sie das vorliegende Exemplar zeigt, können verschiedene Stoffe aufnehmen, die gravierten Abkürzungen auf der inneren Abdeckung sind Hinweise auf die verwendeten Mittel ( Ro Rosen; MuMuskat; Ca Canel; Sla Schlag=graue Ambra, Moschus, Zibet). Der fein und aufwendig gearbeitete Pomander in Herzform ist ein außergewöhnliches Stück, mit seinen zwei Pfeilen auch ein Liebessymbol. Ein Pendant dazu befindet sich in der Sammlung des Science Museum in London. English: Rosary with pomander and Renaissance medallion. 17th century. Mother-of-pearl, coral, bone, silver, gilded, animal claw with silver mounting. Heart-shaped pomander, front with applied crown, on the edges applied tips and ends of two arrows, diagonally crossing the heart. Openwork surface on the back with five star motifs, pomander foldable and one half with four-part compartments. Cover with four engraved abbreviations (Sla/ Ga / Ro/ Mu). Large medallion/plaque with a carved Renaissance female profile portrait in a pearl wreath (5.8 x 4.2 cm). L. 34.4 cm. Pomanders are small, openwork, often elaborately decorated containers with a decorative character. They are worn hanging from a chain on the belt or as a pendant on a rosary and are used to absorb strongly aromatic substances such as spices, herbs, etc. and to continuously release their scent. In addition to the pure odor effect, these substances were also said to have a prophylactic or healing effect. Pomanders were already in use in the 13th century and are also documented in paintings from the 16th to 18th centuries. Due to the frequently used shape of an apple, the terms 'Riechapfel' or 'Pisaapple' are also common for these vessels in the German-speaking world. Bisam stands for musk, a valuable material that was already used in the Middle Ages. The term pomander is derived from the terms 'pomme' and 'ambre', French for musk. Pomanders with an inner compartment division, as shown in the present specimen, can hold various substances, the engraved abbreviations on the inner cover are references to the means used ( Ro roses; Mu nutmeg; Ca canel; Sla Schlag = gray ambergris , musk, civet). The finely and elaborately crafted heart-shaped pomander is an extraordinary piece, with its two arrows also a love symbol. A counterpart is in the collection of the Science Museum in
Rosenkranz mit Pomander und Renaissance Medaillon Deutsch: Rosenkranz mit Pomander und Renaissance Medaillon. 17. Jahrhundert. Perlmutt, Koralle, Bein, Silber, vergoldet, Tierkralle mit Silbermontierung. Herzförmiger Pomander, frontal mit applizierter schwedischer Krone, an den Rändern applizierte Spitzen und Enden von zwei diagonal das Herz kreuzenden Pfeilen, rückseitig durchbrochen gearbeitete Oberfläche mit fünf Sternmotiven, Pomander aufklappbar und eine Hälfte mit vierteiliger Facheinteilung, darüber Abdeckung mit vier eingravierten Abkürzungen (Sla/ Ga/ Ro/ Mu). Großes Medaillon/ Plakette mit geschnitztem weiblichen Renaissance-Profilportrait im Perlenkranz (5,8 x 4,2 cm). L. 34,4 cm. Pomander sind kleine durchbrochen gearbeitete, häufig aufwendig verzierte Behälter mit Schmuckcharakter. Sie werden hängend an einer Kette am Gürtel oder auch als Anhänger an einem Rosenkranz getragen und dienen dazu, stark aromatische Stoffe wie Gewürze, Kräuter u.a. aufzunehmen und deren Duft kontinuierlich wieder abzugeben. Diesen Stoffen wurde neben dem reinen Geruchseffekt eine prophylaktische oder heilende Wirkung zugesprochen. Bereits im 13. Jahrhundert sind Pomander gebräuchlich und auch auf Gemäldeportraits des 16.- 18. Jahrhunderts dokumentiert. Aufgrund der häufig verwendeten Form eines Apfels sind für diese Gefäße im deutschen Sprachraum auch die Bezeichnungen ‚Riechapfel‘ oder ‚Bisamapfel‘ gebräuchlich, Bisam steht hier für Moschus, ein kostbares Material, das bereits im Mittelalter verwendet wurde. Der Begriff Pomander leitet sich ab aus den Begriffen ‚pomme‘ und ‚ambre‘, französisch für Moschus. Pomander mit einer inneren Facheinteilung, wie sie das vorliegende Exemplar zeigt, können verschiedene Stoffe aufnehmen, die gravierten Abkürzungen auf der inneren Abdeckung sind Hinweise auf die verwendeten Mittel ( Ro Rosen; MuMuskat; Ca Canel; Sla Schlag=graue Ambra, Moschus, Zibet). Der fein und aufwendig gearbeitete Pomander in Herzform ist ein außergewöhnliches Stück, mit seinen zwei Pfeilen auch ein Liebessymbol. Ein Pendant dazu befindet sich in der Sammlung des Science Museum in London. English: Rosary with pomander and Renaissance medallion. 17th century. Mother-of-pearl, coral, bone, silver, gilded, animal claw with silver mounting. Heart-shaped pomander, front with applied crown, on the edges applied tips and ends of two arrows, diagonally crossing the heart. Openwork surface on the back with five star motifs, pomander foldable and one half with four-part compartments. Cover with four engraved abbreviations (Sla/ Ga / Ro/ Mu). Large medallion/plaque with a carved Renaissance female profile portrait in a pearl wreath (5.8 x 4.2 cm). L. 34.4 cm. Pomanders are small, openwork, often elaborately decorated containers with a decorative character. They are worn hanging from a chain on the belt or as a pendant on a rosary and are used to absorb strongly aromatic substances such as spices, herbs, etc. and to continuously release their scent. In addition to the pure odor effect, these substances were also said to have a prophylactic or healing effect. Pomanders were already in use in the 13th century and are also documented in paintings from the 16th to 18th centuries. Due to the frequently used shape of an apple, the terms 'Riechapfel' or 'Pisaapple' are also common for these vessels in the German-speaking world. Bisam stands for musk, a valuable material that was already used in the Middle Ages. The term pomander is derived from the terms 'pomme' and 'ambre', French for musk. Pomanders with an inner compartment division, as shown in the present specimen, can hold various substances, the engraved abbreviations on the inner cover are references to the means used ( Ro roses; Mu nutmeg; Ca canel; Sla Schlag = gray ambergris , musk, civet). The finely and elaborately crafted heart-shaped pomander is an extraordinary piece, with its two arrows also a love symbol. A counterpart is in the collection of the Science Museum in
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