(Salzburg 1848-1915 Wien) "Die Riva Schiavoni in Venedig", laut rückseitiger eigenhändiger Betitelung, signiert, datiert Ludwig Hans Fischer 1884, Öl auf Leinwand, 92 x 149,5 cm, gerahmt, (W) Ludwig Hans Fischer war gebürtiger Salzburger und absolvierte ab 1869 seine künstlerische Ausbildung an der Wiener Akademie. Zunächst an der allgemeinen Malschule, danach an der Kupferstecherschule bei Louis Jacoby und darauffolgend an der Spezialschule für Landschaftsmalerei bei Eduard Peithner von Lichtenfels Die erste seiner zahlreichen ausgedehnten Reisen wurde ihm durch ein Stipendium der Wiener Akademie ermöglicht und führte den jungen Künstler 1875 nach Tunesien, Libyen, Ägypten, Palästina und Kleinasien. Es folgte ein zweijähriger Studienaufenthalt in Rom (1875-77) und anschließend eine Reise nach Norwegen. Er unternahm weitere Reisen, 1878 nach Tunis, 1879 nach Palästina und Ägypten, als auch durch zahlreiche am Mittelmeer gelegene Länder bevor er sich 1879 endgültig in Wien in seiner Villa in Neuwaldegg niederließ und ein Atelier einrichtete. Es folgte eine rege Ausstellungsbeteiligung und die Veröffentlichung eines Reisezyklus „Aus dem Süden“ bei H. O. Miethke mit zwanzig Radierungen aus dem Mittelmeerraum. Fischer begeisterte sich schon früh für die Orientmalerei, so bekam er auch den Auftrag zu acht Wandbildern mit orientalischen Motiven für die Hochparterresäle des Naturhistorischen Museums in Wien. 1885 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des dem Wiener Künstlerhaus angeschlossenen Aquarellisten-Clubs. 1889/90 begleitete er den Wiener Kunstmäzen Karl Graf von Lanckoroński als künstlerischer Begleiter auf seiner Reise nach Ostasien. So lernte er die Küste und das Landesinnere von Ceylon (Sri Lanka) kennen und hielt seine Eindrücke von Indien, wo er über Bombay nach Lahore reiste, in Zeichnungen und Aquarellen fest. Anschließend an diese ausgedehnte Reise zeigte er die Bilder in einer Ausstellung im Museum für Kunst und Industrie. Die meist aquarellierten Federzeichnungen liefern einen komprimierten Eindruck von den landschaftlichen Besonderheiten. Sein gesamtes Leben war geprägt von seiner Reiselust, so bereiste er 1897 Oberägypten bis nach Wadi Halfa und unternahm 1904 seine letzte größere Reise nach Süditalien. Fischer war überaus vielseitig tätig und interessiert, so widmete er sich auch der ethnographischen und prähistorischen Forschung, wozu ihn die Staatsaufträge der k. k. Hofmuseen verleitetet haben könnten. Er war des Weiteren Mitglied der Wiener Anthropologischen Gesellschaft, der Wiener Prähistorischen Gesellschaft (leitete Ausgrabungen), sowie Korrespondent der k. k. Wiener Zentralkommission für Denkmalpflege. Er zählt zu jenen Künstlern des 19. Jahrhunderts, die in ferne Länder aufbrachen und neue künstlerische Herausforderungen suchten. Das Hauptgebiet seines Wirkens war die Landschaftsmalerei, wobei er gerne Motive aus dem Orient benutzte. Er strebte nach einer realistischen, naturgetreuen Darstellung. Seine Gemälde zeichnen sich durch Hellfarbigkeit, Genauigkeit in der Detailzeichnung und eher kleinfiguriger Staffage aus. So auch im vorliegenden Los, das die Riva degli Schiavoni mit Blick auf die Basilica Santa Maria della Salute und den Canale della Giudecca im Hintergrund zeigt.
(Salzburg 1848-1915 Wien) "Die Riva Schiavoni in Venedig", laut rückseitiger eigenhändiger Betitelung, signiert, datiert Ludwig Hans Fischer 1884, Öl auf Leinwand, 92 x 149,5 cm, gerahmt, (W) Ludwig Hans Fischer war gebürtiger Salzburger und absolvierte ab 1869 seine künstlerische Ausbildung an der Wiener Akademie. Zunächst an der allgemeinen Malschule, danach an der Kupferstecherschule bei Louis Jacoby und darauffolgend an der Spezialschule für Landschaftsmalerei bei Eduard Peithner von Lichtenfels Die erste seiner zahlreichen ausgedehnten Reisen wurde ihm durch ein Stipendium der Wiener Akademie ermöglicht und führte den jungen Künstler 1875 nach Tunesien, Libyen, Ägypten, Palästina und Kleinasien. Es folgte ein zweijähriger Studienaufenthalt in Rom (1875-77) und anschließend eine Reise nach Norwegen. Er unternahm weitere Reisen, 1878 nach Tunis, 1879 nach Palästina und Ägypten, als auch durch zahlreiche am Mittelmeer gelegene Länder bevor er sich 1879 endgültig in Wien in seiner Villa in Neuwaldegg niederließ und ein Atelier einrichtete. Es folgte eine rege Ausstellungsbeteiligung und die Veröffentlichung eines Reisezyklus „Aus dem Süden“ bei H. O. Miethke mit zwanzig Radierungen aus dem Mittelmeerraum. Fischer begeisterte sich schon früh für die Orientmalerei, so bekam er auch den Auftrag zu acht Wandbildern mit orientalischen Motiven für die Hochparterresäle des Naturhistorischen Museums in Wien. 1885 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des dem Wiener Künstlerhaus angeschlossenen Aquarellisten-Clubs. 1889/90 begleitete er den Wiener Kunstmäzen Karl Graf von Lanckoroński als künstlerischer Begleiter auf seiner Reise nach Ostasien. So lernte er die Küste und das Landesinnere von Ceylon (Sri Lanka) kennen und hielt seine Eindrücke von Indien, wo er über Bombay nach Lahore reiste, in Zeichnungen und Aquarellen fest. Anschließend an diese ausgedehnte Reise zeigte er die Bilder in einer Ausstellung im Museum für Kunst und Industrie. Die meist aquarellierten Federzeichnungen liefern einen komprimierten Eindruck von den landschaftlichen Besonderheiten. Sein gesamtes Leben war geprägt von seiner Reiselust, so bereiste er 1897 Oberägypten bis nach Wadi Halfa und unternahm 1904 seine letzte größere Reise nach Süditalien. Fischer war überaus vielseitig tätig und interessiert, so widmete er sich auch der ethnographischen und prähistorischen Forschung, wozu ihn die Staatsaufträge der k. k. Hofmuseen verleitetet haben könnten. Er war des Weiteren Mitglied der Wiener Anthropologischen Gesellschaft, der Wiener Prähistorischen Gesellschaft (leitete Ausgrabungen), sowie Korrespondent der k. k. Wiener Zentralkommission für Denkmalpflege. Er zählt zu jenen Künstlern des 19. Jahrhunderts, die in ferne Länder aufbrachen und neue künstlerische Herausforderungen suchten. Das Hauptgebiet seines Wirkens war die Landschaftsmalerei, wobei er gerne Motive aus dem Orient benutzte. Er strebte nach einer realistischen, naturgetreuen Darstellung. Seine Gemälde zeichnen sich durch Hellfarbigkeit, Genauigkeit in der Detailzeichnung und eher kleinfiguriger Staffage aus. So auch im vorliegenden Los, das die Riva degli Schiavoni mit Blick auf die Basilica Santa Maria della Salute und den Canale della Giudecca im Hintergrund zeigt.
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