Französische Revolution. - Schneider, E. - Sammelband mit 8 Schriften von und über Eulogius Schneider. Verschiedene Druckorte, 1794. (17:10,5 cm). Hldr. d. 19. Jh., berieben u. bestoßen, Vorderdeckel fast lose. Eulogius Schneider, 1756 (als Johann Georg Schneider geboren, seit 1777 Franziskaner und ab 1786 Hofprediger in Württemberg, wechselte 1789 als Professor nach Bonn, ging 1791 nach Straßburg und wurde 1792 Maire in Hagenau, "durchzog dann mit geschäftiger Guillotine als Civilcommissair das Elsaß, bis er nach zahllosen Greueln am 1. April 1794 in Paris selbst guillotiniert wurde. Der Blutdurst seiner revolutionären Geschäftigkeit widerspricht der Sentimentalität seiner Gedichte keineswegs" (Goed. V, 414). Die letzten Jahrzehnte haben sicher zu einem differenzierteren Urteil über Schneider geführt. Vorliegender Sammelband enthält von ihm selbst seinen als Professor in Bonn verfassten "Kathechetischen Unterricht", in dem er sich schon von hergebrachten Glaubenslehren entfernte, zwei Gegenschriften dazu, weitere gegen Schneider und die Revolution gerichtete Schriften sowie als positives Porträt Schneiders das Werk von Stumpf, außerdem Schneiders "Ernste Betrachtungen" (nachfolgend nicht in Bindefolge). Alle hier enthaltenen Schriften sind selten. 1. E. Schneider. Katechetischer Unterricht in den allgemeinen Grundsätzen des praktischen Christenthums. Bonn, Alshoven, u. Köln, Simonis, 1790. 96 S. 2. (A. Schott). Gespräch eines Referendarius, Camerarius und Landdechants über den sogenannten katholischen Unterricht in den allgemeinsten Grundsätzen des pracktischen Christenthums von Eulogius Schneider. Düsseldorf, P. Kaufmann, 1791. 223 S. 3. Beleuchtung des katechetischen Unterrichts des Bönnschen Professors Eulogius Schneider. „Gedruckt zu Wahrheitsburg“ 1791. 98 S 4. (A. S. Stumpf). Eulogius Schneiders Leben und Schiksale im Vaterlande. Straßburg 1792. 72 S. 5. Schilderung der neufränkischen Apostel in Straßburg, Eulogius Schneider, Johann Jakob Kämmerer, Thaddäus Anton Dereser und Karl Franz Schwind. O.O. (= Augsburg, Doll), 1792. 112 S. 6. E. Schneider. Ernste Betrachtungen über sein trauriges Schicksaal, nebst einem flüchtigen Rückblick auf seinen geführten Lebenswandel, von ihm selbst kurz vor seiner Hinrichtung niedergeschrieben. Paris u. Leipzig (= Leipzig, Sommer), 1794. 54 S. 7. Das Bild unserer Zeiten, oder: Welche sind dermals die gefährlichsten Feinde grosser Herren und Staaten? Beantwortet von Gottlieb Autonikor. „Preßburg, bey Immanuel Wahrmunds seel. Wittwe“, 1790. 38 S. 8. J. A. Weissenbach. Vortheilhafte Fragen, die ein Pfarrer über Freyheit, und Anarchie stellen kann, wenn er außer dem Predigtamte mit den Bauren zu prechen kommt. Das sechste Kapitel zur Frage: Wie haben würdige Seelsorger dem einreißenden Geiste der Freyheit, und den Aposteln der Anarchie entgegen zu wirken? Augsburg, Styr, 1793. 35 S., 2 Bll. Insgesamt unterschiedlich gebräunt; (5) seitlich kanpp beschnitten u. stellenw. angeschnitten. In (6) fehlt offenbar eine Kupfertafel, die die Hinrichtung zeigt und im Exemplar der Stabi Berlin vorhanden ist.
Französische Revolution. - Schneider, E. - Sammelband mit 8 Schriften von und über Eulogius Schneider. Verschiedene Druckorte, 1794. (17:10,5 cm). Hldr. d. 19. Jh., berieben u. bestoßen, Vorderdeckel fast lose. Eulogius Schneider, 1756 (als Johann Georg Schneider geboren, seit 1777 Franziskaner und ab 1786 Hofprediger in Württemberg, wechselte 1789 als Professor nach Bonn, ging 1791 nach Straßburg und wurde 1792 Maire in Hagenau, "durchzog dann mit geschäftiger Guillotine als Civilcommissair das Elsaß, bis er nach zahllosen Greueln am 1. April 1794 in Paris selbst guillotiniert wurde. Der Blutdurst seiner revolutionären Geschäftigkeit widerspricht der Sentimentalität seiner Gedichte keineswegs" (Goed. V, 414). Die letzten Jahrzehnte haben sicher zu einem differenzierteren Urteil über Schneider geführt. Vorliegender Sammelband enthält von ihm selbst seinen als Professor in Bonn verfassten "Kathechetischen Unterricht", in dem er sich schon von hergebrachten Glaubenslehren entfernte, zwei Gegenschriften dazu, weitere gegen Schneider und die Revolution gerichtete Schriften sowie als positives Porträt Schneiders das Werk von Stumpf, außerdem Schneiders "Ernste Betrachtungen" (nachfolgend nicht in Bindefolge). Alle hier enthaltenen Schriften sind selten. 1. E. Schneider. Katechetischer Unterricht in den allgemeinen Grundsätzen des praktischen Christenthums. Bonn, Alshoven, u. Köln, Simonis, 1790. 96 S. 2. (A. Schott). Gespräch eines Referendarius, Camerarius und Landdechants über den sogenannten katholischen Unterricht in den allgemeinsten Grundsätzen des pracktischen Christenthums von Eulogius Schneider. Düsseldorf, P. Kaufmann, 1791. 223 S. 3. Beleuchtung des katechetischen Unterrichts des Bönnschen Professors Eulogius Schneider. „Gedruckt zu Wahrheitsburg“ 1791. 98 S 4. (A. S. Stumpf). Eulogius Schneiders Leben und Schiksale im Vaterlande. Straßburg 1792. 72 S. 5. Schilderung der neufränkischen Apostel in Straßburg, Eulogius Schneider, Johann Jakob Kämmerer, Thaddäus Anton Dereser und Karl Franz Schwind. O.O. (= Augsburg, Doll), 1792. 112 S. 6. E. Schneider. Ernste Betrachtungen über sein trauriges Schicksaal, nebst einem flüchtigen Rückblick auf seinen geführten Lebenswandel, von ihm selbst kurz vor seiner Hinrichtung niedergeschrieben. Paris u. Leipzig (= Leipzig, Sommer), 1794. 54 S. 7. Das Bild unserer Zeiten, oder: Welche sind dermals die gefährlichsten Feinde grosser Herren und Staaten? Beantwortet von Gottlieb Autonikor. „Preßburg, bey Immanuel Wahrmunds seel. Wittwe“, 1790. 38 S. 8. J. A. Weissenbach. Vortheilhafte Fragen, die ein Pfarrer über Freyheit, und Anarchie stellen kann, wenn er außer dem Predigtamte mit den Bauren zu prechen kommt. Das sechste Kapitel zur Frage: Wie haben würdige Seelsorger dem einreißenden Geiste der Freyheit, und den Aposteln der Anarchie entgegen zu wirken? Augsburg, Styr, 1793. 35 S., 2 Bll. Insgesamt unterschiedlich gebräunt; (5) seitlich kanpp beschnitten u. stellenw. angeschnitten. In (6) fehlt offenbar eine Kupfertafel, die die Hinrichtung zeigt und im Exemplar der Stabi Berlin vorhanden ist.
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