Schwind, Moritz, von, Maler und Zeichner, Hauptvertreter der süddt. Romantik, Professor an der Münchener Akademie (1804-1871). Eigh. Brief m. U. "M. Schwind". 2 S. Gr. 8vo. (München, wohl 1848). Wohl im Revolutionsjahr an den Kupferstecher Goebl in Frankfurt am Main, der ein Bild von Schwind erworben hat und eigene Zeichnungen zum eventuellen Ankauf beim Münchener Kunstverein eingereicht hatte, sie aber nicht zurück erhielt. "... Nach Empfang Ihres Briefes vor 5 Wochen gieng ich gleich zu Dietz Ausschußmitglied etc. mich zu erkundigen und erhielt zur Antwort daß die Zeichnungen unterwegs seien ... Gestern nach Tisch schickt man die Zeichnungen zu mir nebst einer albernen Entschuldigung. Ich hatte Sitzung, kann also erst heute abschicken. Ich werde nicht ermangeln Klage über dieß Verfahren zu erheben ... Der Kunstverein scheint in einer elenden Angst zu sein, er hat 330 f. als höchsten Preis für ein Bild ausgesprochen. Das Bettelvolk herrscht da wie in der ganzen Welt. Ich denke es soll über's Jahr anders sein. Der Kunstverein ist das letzte was einer hier aufgiebt, und so wird sich die Sorge als unbegründet herausstellen und man wird ein Vereinsgeschenk brauchen. - Wegen mir machen Sie sich keine Sorgen. Ich könnte das Geld außerordentlich gut brauchen, aber unter den obwaltenden Umständen kann ich's nicht von Ihnen verlangen ... Mich kostet der Völkerfrühling schon ein Heidengeld, und ohne meine Anstellung wüßte ich nicht was anfangen ... geben Sie den Gedanken nicht auf nach München zu kommen, es ist doch ruhiger hier und eher für einen Künstler geeignet ...". - Schwind war im Vorjahr zum Professor an der Akademie ernannt worden. Die Andeutungen über die unsichere Lage lassen auf das Revolutionsjahr 1848 als Datum der Abfassung des Briefes schließen.
Schwind, Moritz, von, Maler und Zeichner, Hauptvertreter der süddt. Romantik, Professor an der Münchener Akademie (1804-1871). Eigh. Brief m. U. "M. Schwind". 2 S. Gr. 8vo. (München, wohl 1848). Wohl im Revolutionsjahr an den Kupferstecher Goebl in Frankfurt am Main, der ein Bild von Schwind erworben hat und eigene Zeichnungen zum eventuellen Ankauf beim Münchener Kunstverein eingereicht hatte, sie aber nicht zurück erhielt. "... Nach Empfang Ihres Briefes vor 5 Wochen gieng ich gleich zu Dietz Ausschußmitglied etc. mich zu erkundigen und erhielt zur Antwort daß die Zeichnungen unterwegs seien ... Gestern nach Tisch schickt man die Zeichnungen zu mir nebst einer albernen Entschuldigung. Ich hatte Sitzung, kann also erst heute abschicken. Ich werde nicht ermangeln Klage über dieß Verfahren zu erheben ... Der Kunstverein scheint in einer elenden Angst zu sein, er hat 330 f. als höchsten Preis für ein Bild ausgesprochen. Das Bettelvolk herrscht da wie in der ganzen Welt. Ich denke es soll über's Jahr anders sein. Der Kunstverein ist das letzte was einer hier aufgiebt, und so wird sich die Sorge als unbegründet herausstellen und man wird ein Vereinsgeschenk brauchen. - Wegen mir machen Sie sich keine Sorgen. Ich könnte das Geld außerordentlich gut brauchen, aber unter den obwaltenden Umständen kann ich's nicht von Ihnen verlangen ... Mich kostet der Völkerfrühling schon ein Heidengeld, und ohne meine Anstellung wüßte ich nicht was anfangen ... geben Sie den Gedanken nicht auf nach München zu kommen, es ist doch ruhiger hier und eher für einen Künstler geeignet ...". - Schwind war im Vorjahr zum Professor an der Akademie ernannt worden. Die Andeutungen über die unsichere Lage lassen auf das Revolutionsjahr 1848 als Datum der Abfassung des Briefes schließen.
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