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Auktionsarchiv: Los-Nr. 322

SEHR FEINE WOCHENIKONE (SEDMITZA)

Limitpreis
1.200 €
ca. 1.286 $
Zuschlagspreis:
4.600 €
ca. 4.932 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 322

SEHR FEINE WOCHENIKONE (SEDMITZA)

Limitpreis
1.200 €
ca. 1.286 $
Zuschlagspreis:
4.600 €
ca. 4.932 $
Beschreibung:

SEHR FEINE WOCHENIKONE (SEDMITZA) Russland, Palech, 2. Hälfte 19. Jh. Verbund zweier Zypressenholz-Bretter mit zwei Rückseiten-Sponki. Eitempera auf Kreidegrund, partielle Vergoldung. 31 x 25,8 cm. Im Zentrum der Komposition thront Christus flankiert von der Gottesmutter und Johannes dem Täufer sowie den Erzengeln. Über ihm erscheint Gottvater, der beide Hände segnend erhoben hat. Nach oben schließen sich sechs, in zwei Registern angeordnete Bildfelder mit der Darstellung Gottvaters an den sechs Schöpfungstagen an. Links und rechts komplettieren je drei Rechteckbildfelder mit der Hadesfahrt Christi, der Enthauptung Johannes des Täufers, der Fußwaschung, der Synaxis der Erzengel, der Verkündigung und der Kreuzigung die Komposition. 16 Bildfelder reihen sich entlang des Randes. In den Ecken erscheinen die vier Evangelisten. Am oberen Rand Darstellung der Eucharistie als Zeichen der mystischen Gegenwart Christi. Kirchenväter, Patriarchen, Metropoliten, Erzbischöfe, Mönche, Nonnen und die Narren in Christo erscheinen entlang des Randes. In sehr feiner Malerei ausgeführte Ikone. Die Gewänder in dominierenden Blau-, Rot- und Brauntönen sind durch feine Chrysographie strukturiert. Im Hintergrund teils elaboriert ausgeführte Architekturkulissen. Eine nahezu identische Ikone ist abgebildet in: B. Bornheim: Die russische Haus-Ikone, Regenstauf 2008, 168. Bornheims Interpretation zufolge kombiniert das Mittelfeld die sechs Schöpfungstage mit den sieben Tagen der Woche, ''wobei der 'Samstag aller Heiligen' mit dem Anbruch des achten Äons der Vollendung in der Wiederkehr des Herrn ein zweites Mal den Sonntag feiert''. Die Randbilder greifen den Gedanken der Huldigung aller Gnadenstände der Kirche vor dem Herrn erneut auf und das ganz betont national. Die mit Bedacht gewählten Heiligen vertreten möglichst viele Regionen und Fürstenstädte des Reiches - ganz Russland versammelt sich im Zeichen der mystischen Gegenwart Christi. Partiell rest.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 322
Auktion:
Datum:
07.04.2017
Auktionshaus:
Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf GmbH
Friedrich-Ebert-Strasse 11
40210 Düsseldorf
Deutschland
info@kunstauktionen-duesseldorf.de
+49 (0)211 3020010
+49 (0)211 30200119
Beschreibung:

SEHR FEINE WOCHENIKONE (SEDMITZA) Russland, Palech, 2. Hälfte 19. Jh. Verbund zweier Zypressenholz-Bretter mit zwei Rückseiten-Sponki. Eitempera auf Kreidegrund, partielle Vergoldung. 31 x 25,8 cm. Im Zentrum der Komposition thront Christus flankiert von der Gottesmutter und Johannes dem Täufer sowie den Erzengeln. Über ihm erscheint Gottvater, der beide Hände segnend erhoben hat. Nach oben schließen sich sechs, in zwei Registern angeordnete Bildfelder mit der Darstellung Gottvaters an den sechs Schöpfungstagen an. Links und rechts komplettieren je drei Rechteckbildfelder mit der Hadesfahrt Christi, der Enthauptung Johannes des Täufers, der Fußwaschung, der Synaxis der Erzengel, der Verkündigung und der Kreuzigung die Komposition. 16 Bildfelder reihen sich entlang des Randes. In den Ecken erscheinen die vier Evangelisten. Am oberen Rand Darstellung der Eucharistie als Zeichen der mystischen Gegenwart Christi. Kirchenväter, Patriarchen, Metropoliten, Erzbischöfe, Mönche, Nonnen und die Narren in Christo erscheinen entlang des Randes. In sehr feiner Malerei ausgeführte Ikone. Die Gewänder in dominierenden Blau-, Rot- und Brauntönen sind durch feine Chrysographie strukturiert. Im Hintergrund teils elaboriert ausgeführte Architekturkulissen. Eine nahezu identische Ikone ist abgebildet in: B. Bornheim: Die russische Haus-Ikone, Regenstauf 2008, 168. Bornheims Interpretation zufolge kombiniert das Mittelfeld die sechs Schöpfungstage mit den sieben Tagen der Woche, ''wobei der 'Samstag aller Heiligen' mit dem Anbruch des achten Äons der Vollendung in der Wiederkehr des Herrn ein zweites Mal den Sonntag feiert''. Die Randbilder greifen den Gedanken der Huldigung aller Gnadenstände der Kirche vor dem Herrn erneut auf und das ganz betont national. Die mit Bedacht gewählten Heiligen vertreten möglichst viele Regionen und Fürstenstädte des Reiches - ganz Russland versammelt sich im Zeichen der mystischen Gegenwart Christi. Partiell rest.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 322
Auktion:
Datum:
07.04.2017
Auktionshaus:
Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf GmbH
Friedrich-Ebert-Strasse 11
40210 Düsseldorf
Deutschland
info@kunstauktionen-duesseldorf.de
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