China, Yongzheng-Marke und Periode
H. 106 cm
Bronze mit schöner dunkler Patina. Umlaufender Dekor von Lotusblättern auf der Schulter und bagua, den chinesischen Acht Trigrammen im unteren Drittel des Klangkörpers. Auf der Front in einer Reserve in Form einer Ritualtafel Inschrift: huangdi wanwansui (zum langen Leben vom Kaiser) und auf der Gegenseite eine Reserve in Form einer Ritualtafel mit Inschrift Daqing yongzheng nian zao (hergestellt in der Yongzheng Periode), weiter unten flankieren vier Schlagscheiben in Vollmond-Form die vier Himmelsrichtungen. Große Aufhängung in Form eines Griffes in exzellenter Ausführung in doppelter Ausformung des Drachensohns Pulao (einem der Söhne des Drachen in chin. Mythologie) und einem Ratna-förmigen Knauf in der Mitte auf dem Rücken von Pulao.
Aus bedeutendem aristokratischen Besitz, vor 1904 in China gesammelt und seither in Deutschland durch Erbschaft durchgehend in derselben Familie Chinesische Bronzeglocken zeigen zwei Haupttypen: Eine ist groß und ihr Schlagton ist lediglich mit einer Frequenz versehen und wurde früher zu bestimmten Zeiten wie z. B. beim kaiserlichen oder offiziellen Einberufen, einem Alarm, einem Ritual oder bei einer Zeitansage im Palast, dem Tempel oder der Stadtmitte verwendet. Der zweite Typ ist klein und wurde als Musikinstrument verwendet. Die Qualität des Schlagtones dieser Glocke beruht hauptsächlich auf ihrer geometrischen Form und dem verwendeten Metall. Große Glocke zu schlagen war ein wichtiger Teil im kaiserlichen Gebetsritual um Segen und Regen. Große Glocken mit trompetenförmigen Mündungen waren in der Ming- und Qing-Zeit besonders beliebt. Die Wandungsdicke der Bronzeglocke mit dieser Mündung nimmt allmählich von oben nach unten zu, dieser Entwurf unterscheidet sich dadurch von der Glockenform aus Tang- Zeit, welche normalerweise flache Mündungen und eine Wandung mit gleichmäßiger Dicke hatten. Der weiter entwickelte Entwurf ab der Ming-Zeit verbesserte offensichtlich auch die Qualität und die Stabilität der großen Bronzeglocken, es wurden so Risse, die sich nach langen Schlagzeiten einstellten, vermieden. Im 8. Kapitel yezhu (Metallurgie und Gießen) der chinesischen naturwissenschaftlich-technischen Enzyklopädie tiangong kaiwu (Die Nutzung der natürlichen Vorkommen) von Song Yingxing (1587-ca.1666) , publiziert 1637 kann man das Wissen und die Erfahrungen im Bezug auf das Gießen der großen Glocken aus Bronze in der Ming-Zeit mit Illustrationen finden. Darin ist erwähnt, dass Bronze das erforderliche Material zur Herstellung von einer guten Glocke war. chaozhong (Große Glocken für das Einberufen im Hof oder der Stadtmitte) wurden in der Ming-Zeit nur aus einer Bronzelegierung aus Bronze, Zinn, Gold und Silber hegestellt und sind mit einem Griff zum Aufhängen in Gestalt von Pulao versehen, der Korpus der Glocke wurde durch die mehrteiligen Gussformen aus Tongestein zusammen angefertigt, der Dekor auf der Oberfläche und manchmal auch auf der Innerfläche entstand durch ein Wachsausschmelzverfahren. Die Form und der Dekor der hier vorliegenden Glocke ist vergleichbar mit einer großen Bronzeglocke , datiert 1546 aus der Jiajing-Periode im buddhistischen Tempel Mohean in Beijing. Große Bronzeglocken in buddhistischen Tempeln werden als fan-zhong (Buddhistische Glocken) genannt und sind ein typisches Phänomen im chinesischen Buddhismus, denn in der Tat wurden nie Glocken in hinduistischen oder buddhistischen Tempeln im vormodernen Indien verwendet. Die chinesische große Glocke mit dem Schlagton als Zeichen wurde bereits in den historischen Archiven der Han-Zeit beschrieben. Der Buddhismus als eine fremde Religion im klassischen China hatte nicht nur diese chinesische Glocke als Tempelglocke verwendet sondern auch die typisch chinesischen traditionellen Symbolen bagua (Acht Trigrammen) aus dem Buch zhouli (Riten der Zhou Dynastie) übernommen. Die Verwendung von Glocken im buddhistischen Tempel war auch im Zusammenhang mit der konfuzianischen Ansicht, dass "Der Edelmann zeigt seinen Willen und Verstand durch die Töne der Glocke und Trommel". Die vorliegenden Glocke zeigt gerade dieses interessante Phänomen der kulturellen Integration im klassischen China. Es ist ebenso erwähnenswert, dass die kaiserliche Herstellung der großen Glocken ab der Yongle-Periode der Ming-Zeit als ein Symbol der Leistung und des Beitrages für das Land betrachtet wurde: gongdazhe zhongda (Mensch, der große Leistungen besitzt, kann große Glocken herstellen lassen.) Auch in der Yongle-Periode wurde die größte bekannte chinesische Bronzeglocke hergestellt, sie war 6,75 m hoch. 1733 erteilte Kaiser Yongzheng seinen Befehl, einen buddhistischen Tempel als kaiserlichen Tempel in Peking zu bauen. 1734 vergab Kaiser Yongzheng den Namen Jueshengsi an diesen Tempel. 1743
China, Yongzheng-Marke und Periode
H. 106 cm
Bronze mit schöner dunkler Patina. Umlaufender Dekor von Lotusblättern auf der Schulter und bagua, den chinesischen Acht Trigrammen im unteren Drittel des Klangkörpers. Auf der Front in einer Reserve in Form einer Ritualtafel Inschrift: huangdi wanwansui (zum langen Leben vom Kaiser) und auf der Gegenseite eine Reserve in Form einer Ritualtafel mit Inschrift Daqing yongzheng nian zao (hergestellt in der Yongzheng Periode), weiter unten flankieren vier Schlagscheiben in Vollmond-Form die vier Himmelsrichtungen. Große Aufhängung in Form eines Griffes in exzellenter Ausführung in doppelter Ausformung des Drachensohns Pulao (einem der Söhne des Drachen in chin. Mythologie) und einem Ratna-förmigen Knauf in der Mitte auf dem Rücken von Pulao.
Aus bedeutendem aristokratischen Besitz, vor 1904 in China gesammelt und seither in Deutschland durch Erbschaft durchgehend in derselben Familie Chinesische Bronzeglocken zeigen zwei Haupttypen: Eine ist groß und ihr Schlagton ist lediglich mit einer Frequenz versehen und wurde früher zu bestimmten Zeiten wie z. B. beim kaiserlichen oder offiziellen Einberufen, einem Alarm, einem Ritual oder bei einer Zeitansage im Palast, dem Tempel oder der Stadtmitte verwendet. Der zweite Typ ist klein und wurde als Musikinstrument verwendet. Die Qualität des Schlagtones dieser Glocke beruht hauptsächlich auf ihrer geometrischen Form und dem verwendeten Metall. Große Glocke zu schlagen war ein wichtiger Teil im kaiserlichen Gebetsritual um Segen und Regen. Große Glocken mit trompetenförmigen Mündungen waren in der Ming- und Qing-Zeit besonders beliebt. Die Wandungsdicke der Bronzeglocke mit dieser Mündung nimmt allmählich von oben nach unten zu, dieser Entwurf unterscheidet sich dadurch von der Glockenform aus Tang- Zeit, welche normalerweise flache Mündungen und eine Wandung mit gleichmäßiger Dicke hatten. Der weiter entwickelte Entwurf ab der Ming-Zeit verbesserte offensichtlich auch die Qualität und die Stabilität der großen Bronzeglocken, es wurden so Risse, die sich nach langen Schlagzeiten einstellten, vermieden. Im 8. Kapitel yezhu (Metallurgie und Gießen) der chinesischen naturwissenschaftlich-technischen Enzyklopädie tiangong kaiwu (Die Nutzung der natürlichen Vorkommen) von Song Yingxing (1587-ca.1666) , publiziert 1637 kann man das Wissen und die Erfahrungen im Bezug auf das Gießen der großen Glocken aus Bronze in der Ming-Zeit mit Illustrationen finden. Darin ist erwähnt, dass Bronze das erforderliche Material zur Herstellung von einer guten Glocke war. chaozhong (Große Glocken für das Einberufen im Hof oder der Stadtmitte) wurden in der Ming-Zeit nur aus einer Bronzelegierung aus Bronze, Zinn, Gold und Silber hegestellt und sind mit einem Griff zum Aufhängen in Gestalt von Pulao versehen, der Korpus der Glocke wurde durch die mehrteiligen Gussformen aus Tongestein zusammen angefertigt, der Dekor auf der Oberfläche und manchmal auch auf der Innerfläche entstand durch ein Wachsausschmelzverfahren. Die Form und der Dekor der hier vorliegenden Glocke ist vergleichbar mit einer großen Bronzeglocke , datiert 1546 aus der Jiajing-Periode im buddhistischen Tempel Mohean in Beijing. Große Bronzeglocken in buddhistischen Tempeln werden als fan-zhong (Buddhistische Glocken) genannt und sind ein typisches Phänomen im chinesischen Buddhismus, denn in der Tat wurden nie Glocken in hinduistischen oder buddhistischen Tempeln im vormodernen Indien verwendet. Die chinesische große Glocke mit dem Schlagton als Zeichen wurde bereits in den historischen Archiven der Han-Zeit beschrieben. Der Buddhismus als eine fremde Religion im klassischen China hatte nicht nur diese chinesische Glocke als Tempelglocke verwendet sondern auch die typisch chinesischen traditionellen Symbolen bagua (Acht Trigrammen) aus dem Buch zhouli (Riten der Zhou Dynastie) übernommen. Die Verwendung von Glocken im buddhistischen Tempel war auch im Zusammenhang mit der konfuzianischen Ansicht, dass "Der Edelmann zeigt seinen Willen und Verstand durch die Töne der Glocke und Trommel". Die vorliegenden Glocke zeigt gerade dieses interessante Phänomen der kulturellen Integration im klassischen China. Es ist ebenso erwähnenswert, dass die kaiserliche Herstellung der großen Glocken ab der Yongle-Periode der Ming-Zeit als ein Symbol der Leistung und des Beitrages für das Land betrachtet wurde: gongdazhe zhongda (Mensch, der große Leistungen besitzt, kann große Glocken herstellen lassen.) Auch in der Yongle-Periode wurde die größte bekannte chinesische Bronzeglocke hergestellt, sie war 6,75 m hoch. 1733 erteilte Kaiser Yongzheng seinen Befehl, einen buddhistischen Tempel als kaiserlichen Tempel in Peking zu bauen. 1734 vergab Kaiser Yongzheng den Namen Jueshengsi an diesen Tempel. 1743
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