Sografi, Antonio Simeone. I voti pastorali. Serenata Del Sig. Av. Sografi. Posta in Musica dal Sig. Campioni. Eseguita dalli Signori Carolina Crespi Bianchi, Eliodoro Bianchi, Guiseppe Tavani, Filippo Boccucci, Bonaventura Palazzi. Umiliata A.S.A.I. Augusta Amalia di Baviera Vice-Regina d'Italia, Principessa di Venezia ec. Italienische Handschrift mit Text und Noten in brauner Tinte auf festem Büttenpapier. 81 nn. Bl. 22 x 30 cm. Dunkelgrünes geglättetes Maroquin d. Z. (kaum berieben) mit reicher floraler Rücken- sowie Steh- und Innenkantenvergoldung, ornamentaler Deckelvergoldung mit goldgeprägten Eckfleurons auf ovalen roten Lederauflagen und dreiseitig marmoriertem Schnitt sowie rot-gelb-braunen Marmorpapiervorsätzen. O. O. u. J. (zwischen 1806 und 1814). Prachtvoll gebundene Widmungsausgabe einer Reinschrift von einer Komposition wohl des italienischen Tondichters Santo Campioni (?) nach einem Libretto des bekannten italienischen Librettisten und Dramatikers Simeone Antonio Sografi (1759-1818). Obwohl Sografi aus einer Familie berühmter Chirurgen in Padua stammte, schloss er zunächst ein Jurastudium ab und praktizierte als Anwalt (vgl. den Zusatz "av." für avvocato auf dem Titelblatt). Nach seinem Umzug nach Venedig schrieb er Komödien, Dramen und Libretti für die erfolgreichsten Opernkomponisten seiner Zeit. "After the fall of the Venetian Republic he returned to Padua, where he built a theatre in the garden of his home and served as writer, director and impresario for its amateur troupe" (siehe Oxford Music Online und Enciclopedia Italiana, 1936, Art. Sografi). Sein hier vorliegendes Libretto wurde von einem wenig bekannten Komponisten vertont: Auf dem Titelblatt wird dieser ohne Vornamen genannt; es könnte sich aber um den Triester Cellisten Santo Campioni handeln, der auf einem anderen Libretto von Sografi als Cellist genannt ist (Ercole al termodonte, ossia Ippolita regina delle Amazoni. Dramma del sig. Avvocato A. S. Sografi, Trieste 1791, S. 3 - für den Hinweis auf Santo Campioni als möglichen Komponisten danken wir der Musikabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek. Vgl. hier auch Kathi Meyer-Baer, Hrsg., Katalog der Musikbibliothek Paul Hirsch, IV). Dass sich ein Instrumentalist wie Santo Campioni auch als Komponist betätigte, wäre nicht ungewöhnlich. Der zu seiner Zeit berühmte und von Thomas Jefferson hoch geschätzte Komponist Carlo Antonio Campioni kann auf Grund seiner Lebensdaten (1720-1788) ausgeschlossen werden, da die Widmungsempfängerin Auguste Amalie von Bayern (1788 bis 1851) erst durch ihre Heirat 1806 Vizekönigin von Italien wurde. Nach der Niederlage ihres Schwiegervaters Napoleon I. und angesichts der wachsenden antifranzösischen Stimmung verließ Auguste Amalie 1814 mit ihrem Mann Eugène-Rose de Beauharnais, seit 1805 Vizekönig von Italien, das Land und kehrte nach Bayern zurück. Daher ist die Entstehung der Handschrift auf die Zeit zwischen 1806 und 1814 zu datieren. Der einzige für uns zugängliche Hinweis auf die vorliegende Serenade findet sich im Nuovo Archivio Veneto: Sografi "aveva scritto anche un Idillio e una Serenata (2) a S. A. Augusta Amalia Beauharnais Viceregina d'Italia" (Simeone Antonio Sografi, Commediografo Padovano del secolo XVIII, 140). – Stellenweise leicht gebräunt, sonst sehr wohlerhalten und frisch. Außergewöhnlich schön gebundenes Exemplar, das möglicherweise für die Bibliothek der Auguste Amalie von Bayern oder für einen ihrer Höflinge vorgesehen war.
Sografi, Antonio Simeone. I voti pastorali. Serenata Del Sig. Av. Sografi. Posta in Musica dal Sig. Campioni. Eseguita dalli Signori Carolina Crespi Bianchi, Eliodoro Bianchi, Guiseppe Tavani, Filippo Boccucci, Bonaventura Palazzi. Umiliata A.S.A.I. Augusta Amalia di Baviera Vice-Regina d'Italia, Principessa di Venezia ec. Italienische Handschrift mit Text und Noten in brauner Tinte auf festem Büttenpapier. 81 nn. Bl. 22 x 30 cm. Dunkelgrünes geglättetes Maroquin d. Z. (kaum berieben) mit reicher floraler Rücken- sowie Steh- und Innenkantenvergoldung, ornamentaler Deckelvergoldung mit goldgeprägten Eckfleurons auf ovalen roten Lederauflagen und dreiseitig marmoriertem Schnitt sowie rot-gelb-braunen Marmorpapiervorsätzen. O. O. u. J. (zwischen 1806 und 1814). Prachtvoll gebundene Widmungsausgabe einer Reinschrift von einer Komposition wohl des italienischen Tondichters Santo Campioni (?) nach einem Libretto des bekannten italienischen Librettisten und Dramatikers Simeone Antonio Sografi (1759-1818). Obwohl Sografi aus einer Familie berühmter Chirurgen in Padua stammte, schloss er zunächst ein Jurastudium ab und praktizierte als Anwalt (vgl. den Zusatz "av." für avvocato auf dem Titelblatt). Nach seinem Umzug nach Venedig schrieb er Komödien, Dramen und Libretti für die erfolgreichsten Opernkomponisten seiner Zeit. "After the fall of the Venetian Republic he returned to Padua, where he built a theatre in the garden of his home and served as writer, director and impresario for its amateur troupe" (siehe Oxford Music Online und Enciclopedia Italiana, 1936, Art. Sografi). Sein hier vorliegendes Libretto wurde von einem wenig bekannten Komponisten vertont: Auf dem Titelblatt wird dieser ohne Vornamen genannt; es könnte sich aber um den Triester Cellisten Santo Campioni handeln, der auf einem anderen Libretto von Sografi als Cellist genannt ist (Ercole al termodonte, ossia Ippolita regina delle Amazoni. Dramma del sig. Avvocato A. S. Sografi, Trieste 1791, S. 3 - für den Hinweis auf Santo Campioni als möglichen Komponisten danken wir der Musikabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek. Vgl. hier auch Kathi Meyer-Baer, Hrsg., Katalog der Musikbibliothek Paul Hirsch, IV). Dass sich ein Instrumentalist wie Santo Campioni auch als Komponist betätigte, wäre nicht ungewöhnlich. Der zu seiner Zeit berühmte und von Thomas Jefferson hoch geschätzte Komponist Carlo Antonio Campioni kann auf Grund seiner Lebensdaten (1720-1788) ausgeschlossen werden, da die Widmungsempfängerin Auguste Amalie von Bayern (1788 bis 1851) erst durch ihre Heirat 1806 Vizekönigin von Italien wurde. Nach der Niederlage ihres Schwiegervaters Napoleon I. und angesichts der wachsenden antifranzösischen Stimmung verließ Auguste Amalie 1814 mit ihrem Mann Eugène-Rose de Beauharnais, seit 1805 Vizekönig von Italien, das Land und kehrte nach Bayern zurück. Daher ist die Entstehung der Handschrift auf die Zeit zwischen 1806 und 1814 zu datieren. Der einzige für uns zugängliche Hinweis auf die vorliegende Serenade findet sich im Nuovo Archivio Veneto: Sografi "aveva scritto anche un Idillio e una Serenata (2) a S. A. Augusta Amalia Beauharnais Viceregina d'Italia" (Simeone Antonio Sografi, Commediografo Padovano del secolo XVIII, 140). – Stellenweise leicht gebräunt, sonst sehr wohlerhalten und frisch. Außergewöhnlich schön gebundenes Exemplar, das möglicherweise für die Bibliothek der Auguste Amalie von Bayern oder für einen ihrer Höflinge vorgesehen war.
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