Splitter
Splitter. 1999. Objekt. Acryl, Holz und Nägel auf festem Velin, auf Holzplatte montiert. In Objektkasten. Nicht mehr bei Honisch. Verso signiert, datiert, betitelt und mit dem Richtungspfeil. 81 x 57 cm (31,8 x 22,4 in). Objektkasten: 88 x 64,9 x 9,7 cm (34,6 x 25,5 x 3,8 in). Die vorliegende Arbeit stammt aus dem 12-teiligen Zyklus "Splitter" und nimmt Bezug auf den Kosovo-Konflikt. Wir danken Herrn und Frau Prof. Günther Uecker Düsseldorf, für die freundliche Auskunft. Günther Uecker wird am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg, geboren. Seine künstlerische Ausbildung beginnt er 1949 mit dem Studium der Malerei in Wismar. Daran anschließend besucht er die Kunstschule in Berlin-Weißensee, ehe er 1955 an die Düsseldorfer Kunstakademie wechselt und bei Otto Pankok studiert. Gegen Ende der 1950er Jahre entstehen in diesem Umfeld die ersten Nagelbilder. Uecker kommt mit der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe "ZERO" in Berührung und wird 1961 Mitglied. Uecker beschäftigt sich vorrangig mit Lichtmedien, erforscht optische Phänomene, Strukturreihungen und Schwingungsbereiche, die den Betrachter aktiv miteinbeziehen und diesen den visuellen Prozess durch motorische oder manuelle Eingriffs- und Veränderungsmöglichkeiten selbst beeinflussen lassen. Insbesondere ab 1966, nach der Auflösung von "ZERO" und einer letzten gemeinsamen Ausstellung, setzt Günther Uecker Nägel als sein Hauptgestaltungsmittel ein - ein Material, das bis heute im Zentrum seines Schaffens steht. Er beginnt mit der Übernagelung von Möbeln, Musikinstrumenten und Haushaltsgegenständen und entwickelt Serien von Lichtnägeln und kinetischen Nägeln. Der Nagel als anonymes industrielles Produkt wird in Günther Ueckers uvre zum Träger intensiven geistigen und emotionalen Ausdrucks. Besonders deutlich zeigt sich diese inhaltliche Aufladung an dem hier vorliegenden Objekt, mit dem der Künstler den Kosovo-Konflikt thematisiert: Denn die Kombination von Holzsplittern, fragmentarisch aufgetragener schwarzer Farbe und den verbogenen Nägeln erzeugt eine ausdrucksstarke Wirkmacht, die dem Betrachter eindringlich von den Schrecken des Krieges zu berichten vermag und mannigfaltige Bilder der Zerstörung in der Vorstellung evoziert. Günther Ueckers Gesamtwerk umfasst disziplinübergreifend Malerei, Objektkunst, Installationen, aber auch Bühnenbilder und Filme. Er interessiert sich für die osteuropäische Avantgarde der zwanziger und dreißiger Jahre, reist viel, auch mit seinen Studenten, und orientiert sich an asiatischen Kulturen und deren Gedankengut. Sein Werk ist in diversen deutschen Museen und Sammlungen vertreten. Einen Höhepunkt in Ueckers künstlerischem Schaffen bildet der 1998 bis 2000 von ihm gestaltete Andachtsraum im Berliner Reichstagsgebäude. Günther Uecker lebt und arbeitet in Düsseldorf. [KP].
Splitter
Splitter. 1999. Objekt. Acryl, Holz und Nägel auf festem Velin, auf Holzplatte montiert. In Objektkasten. Nicht mehr bei Honisch. Verso signiert, datiert, betitelt und mit dem Richtungspfeil. 81 x 57 cm (31,8 x 22,4 in). Objektkasten: 88 x 64,9 x 9,7 cm (34,6 x 25,5 x 3,8 in). Die vorliegende Arbeit stammt aus dem 12-teiligen Zyklus "Splitter" und nimmt Bezug auf den Kosovo-Konflikt. Wir danken Herrn und Frau Prof. Günther Uecker Düsseldorf, für die freundliche Auskunft. Günther Uecker wird am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg, geboren. Seine künstlerische Ausbildung beginnt er 1949 mit dem Studium der Malerei in Wismar. Daran anschließend besucht er die Kunstschule in Berlin-Weißensee, ehe er 1955 an die Düsseldorfer Kunstakademie wechselt und bei Otto Pankok studiert. Gegen Ende der 1950er Jahre entstehen in diesem Umfeld die ersten Nagelbilder. Uecker kommt mit der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe "ZERO" in Berührung und wird 1961 Mitglied. Uecker beschäftigt sich vorrangig mit Lichtmedien, erforscht optische Phänomene, Strukturreihungen und Schwingungsbereiche, die den Betrachter aktiv miteinbeziehen und diesen den visuellen Prozess durch motorische oder manuelle Eingriffs- und Veränderungsmöglichkeiten selbst beeinflussen lassen. Insbesondere ab 1966, nach der Auflösung von "ZERO" und einer letzten gemeinsamen Ausstellung, setzt Günther Uecker Nägel als sein Hauptgestaltungsmittel ein - ein Material, das bis heute im Zentrum seines Schaffens steht. Er beginnt mit der Übernagelung von Möbeln, Musikinstrumenten und Haushaltsgegenständen und entwickelt Serien von Lichtnägeln und kinetischen Nägeln. Der Nagel als anonymes industrielles Produkt wird in Günther Ueckers uvre zum Träger intensiven geistigen und emotionalen Ausdrucks. Besonders deutlich zeigt sich diese inhaltliche Aufladung an dem hier vorliegenden Objekt, mit dem der Künstler den Kosovo-Konflikt thematisiert: Denn die Kombination von Holzsplittern, fragmentarisch aufgetragener schwarzer Farbe und den verbogenen Nägeln erzeugt eine ausdrucksstarke Wirkmacht, die dem Betrachter eindringlich von den Schrecken des Krieges zu berichten vermag und mannigfaltige Bilder der Zerstörung in der Vorstellung evoziert. Günther Ueckers Gesamtwerk umfasst disziplinübergreifend Malerei, Objektkunst, Installationen, aber auch Bühnenbilder und Filme. Er interessiert sich für die osteuropäische Avantgarde der zwanziger und dreißiger Jahre, reist viel, auch mit seinen Studenten, und orientiert sich an asiatischen Kulturen und deren Gedankengut. Sein Werk ist in diversen deutschen Museen und Sammlungen vertreten. Einen Höhepunkt in Ueckers künstlerischem Schaffen bildet der 1998 bis 2000 von ihm gestaltete Andachtsraum im Berliner Reichstagsgebäude. Günther Uecker lebt und arbeitet in Düsseldorf. [KP].
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