Beschreibung:

Starklof, L(udwig). Armin Galoor. 2 Bände. 1 Bl., 379 S.; 1 Bl., 263 S. 18 x 11,5 cm. HLeder d. Z. (berieben, beschabt und bestoßen, mit Papierrückenschild) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Otto Wigand, 1846. Kosch XIX, 225. Goedeke X, 298, 144, 20. ADB XXXV, 496. – Erste Ausgabe von Starklofs gesellschaftskritischem Roman, der einen politischen Skandal auslöste und dessen Verbot nicht nur seine Karriere beendete, sondern auch seinen Entschluss zum Freitod beförderte: "Das Jahr 1846 brachte einen Wendepunkt in seinem Leben. Sein in diesem Jahre erschienener Roman 'Armin Galoor' enthielt rücksichtslose Äußerungen und Anspielungen, die, da sie Aufsehen im Publicum und Anstoß im Nachbarstaate erregten, den Großherzog zwangen, ihn von seiner Stellung im Kabinett und als Privatsekretär zu entheben und zur Disposition zu stellen. Infolge des Austritts aus dem Dienste wandte er sich neben seinen verschiedenartigen litterarischen Bestrebungen - als Früchte seiner Muße sind zu nennen auf der einen Seite 'Historische Porträts und Szenen aus den Memoiren des Herzogs von St. Simon' (1847), auf der andern 'Moorkanäle und Moorkolonien zwischen Hunte und Ems' (1847) - vorzugsweise auch der Politik zu... Sein Wunsch, im engern Vaterlande wiederum eine Anstellung zu erhalten, fand keine Erfüllung; die getäuschte Hoffnung und das Gefühl, nicht mehr dem früheren allseitigen Entgegenkommen zu begegnen, brachten ihn zu dem Entschluß, selbst sich das Leben zu nehmen. Der Versuch, bei einer Ueberfahrt über die Weser seinen Plan auszuführen, mißlang; am 11. October 1850 wurde seine Leiche in der Hunte bei Oldenburg aufgefunden" (ADB). – Stockfleckig. Titel und Vortitel gestempelt, Vorsätze leimschattig und mit Jugendstil-Exlibris. Fl. Vorsatz mit hs. Eintrag zu Starklofs Freitod. – Derselbe. Durch die Alpen. Kreuz- und Quer-Züge. XIV, 367 S. 16 x 11 cm. Blindgeprägter Leinenband d. Z. mit RVergoldung. Leipzig, J. J. Weber 1850. - Erste Ausgabe.