Beschreibung:

Sternverdunkelung. Gedichte. Amsterdam, Bermann-Fischer, 1949. 82 S. 23 x 14,5 cm. Original-Pappband (etwas berieben, Kapitale leicht gestaucht, Rücken etwas gebräunt)
Erste Ausgabe. – Mit einer zweizeiligen Widmung von Nelly Sachs an den Großrabbiner Kurt Wilhelm. Beiliegend: 1 handschriftliche Karte von Sachs an Wilhelm: “Ich schreibe Ihnen heute diesen Dank am 7. Februar dem Todestag meiner geliebten Mutter den Tag an dem Sie mir Ihren Beistand gaben zum Überleben”. – 1 Typoskript (DIN A4) eines Nachrufs auf Sachs Mutter. – 1 Typoskript (DIN A4) eines Gedichts von Sachs. – Eine Ausgabe von “Unsere Meinung. Freie Literarische Zeitschrift”. 1960, Nr. 9., die sich den komplett der Verleihung des Droste-Preises an Sachs widmet. 5 klammergeheftete DIN A4 S. – 3 Zeitungsartikel zu Nelly sachs. – ” Der Tod der Mutter 1950 traf die Tochter schwer. Kurt Wilhelm, Rabbiner der Stockholmer jüdischen Gemeinde, schenkte ihr zum Trost ein Buch: Gershom Scholems kommentierte Übersetzung des ersten Kapitels aus der wichtigsten Urkunde der Kabbala, dem Sohar. Es sollte für die Dichterin überaus bedeutend werden. Nach der Lektüre dachte sie ihr Werk neu, sah den eigenen Urpunkt in der Kajüte, eine Art Nukleus, aus dem ihr Werk entstand. In das Buch malt sie einen dicken Punkt: Entsprechend zum Text, der den Ursprung allen Seins beschreibt, war dies der Beginn des eigentlichen dichterischen Werkes der Nelly Sachs – so hat sie es selbst empfunden” (Judith Meisner: Flucht und Verwandlung. Nelly Sachs, Schriftstellerin Berlin und Stockholm. 2010, anlässlich einer Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin).