Pigment mit einem mit Wasser mischbarem Bindemittel sowie Goldfarbe auf Tuch, 62,2 x 45,9 cm, berieben, löchrig, tlw. restauriert, gerahmt, verglast, (Hr) Wir danken Dipl. Ing. Uwe Niebuhr, BA MA für seine Unterstützung der Katalogisierung des Werkes. Dieses Thangka zeigt eine Darstellung des Buddhas Amitayus (Tib. tshe dpag med) aus der Vajrayana-Tradition destibetischen Buddhismus. Auch als der Buddha des endlosen Lebens bekannt, werden seine Mantras für die Verlängerung der eigenen Lebensdauer oder anderer Personen eingesetzt. In der damit verbundenen Praktik für ein langes Leben (Skt. auhssadhana; Tib. tshe sgrub) konzentriert sich der Praktizierende auf Gottheiten, die mit der Langlebigkeit in Verbindung gebracht werden. Die drei Gottheiten Amitayus, weiße Tara (tib. sgrol dkar) und Usnisavijaya (Tib. gtsug tor rnam rgyal ma) werden daher oft gemeinsam als eine Triade auf einem Thangka dargestellt. Das vorliegende Thangka zeigt hingegen Amitayus im Zentrum, der von 115 weißen Taras umgeben ist. Ein Buddha wird im tibetischen Buddhismus mit drei Körpern beschrieben. Der ultimative Körper des Dharmakaya ist dabei ohne Erscheinung und wird in der Malerei nicht dargestellt. Der Körper des Sambhogakaya ist jenseits von dualistischen Grenzen und Raum und Zeit. Er erscheint nur den Bodhisattvas und ist die Grundlage für die Entstehung des Nirmanakaya, dem Körper der Manifestation. Buddha Amitayus als der Sambhogakaya det hierbei mit Buddha Amitabha als dessen Nirmanakaya eine Einheit, d. h. beide sind nur unterschiedliche Erscheinungsformen von ein und derselben Gottheit. Auf dem Thangka wird der rote Amitayus als Bodhisattva mit den dreizehn Ornamenten des Sambhogakaya dargestellt, die sich aus fünf Seidenverzierungen und acht Schmuckstücken zusammenetzen. Seine Hände ruhen in der Meditationsgeste (Skt. dhyana mudra) im Schoß und er sitzt mit gekreuzten Beinen in der Vajra-Haltung (Skt. vakrasana). Als sein Erkennungsmerkmal liegt die Vase des langen Lebens (Skt. jivana kalasa; Tib. tshe bum) in seinen Händen, die mit dem 'Nektar der Unsterblichkeit' gefüllt ist. Er sitzt auf einer weißen Monds
Pigment mit einem mit Wasser mischbarem Bindemittel sowie Goldfarbe auf Tuch, 62,2 x 45,9 cm, berieben, löchrig, tlw. restauriert, gerahmt, verglast, (Hr) Wir danken Dipl. Ing. Uwe Niebuhr, BA MA für seine Unterstützung der Katalogisierung des Werkes. Dieses Thangka zeigt eine Darstellung des Buddhas Amitayus (Tib. tshe dpag med) aus der Vajrayana-Tradition destibetischen Buddhismus. Auch als der Buddha des endlosen Lebens bekannt, werden seine Mantras für die Verlängerung der eigenen Lebensdauer oder anderer Personen eingesetzt. In der damit verbundenen Praktik für ein langes Leben (Skt. auhssadhana; Tib. tshe sgrub) konzentriert sich der Praktizierende auf Gottheiten, die mit der Langlebigkeit in Verbindung gebracht werden. Die drei Gottheiten Amitayus, weiße Tara (tib. sgrol dkar) und Usnisavijaya (Tib. gtsug tor rnam rgyal ma) werden daher oft gemeinsam als eine Triade auf einem Thangka dargestellt. Das vorliegende Thangka zeigt hingegen Amitayus im Zentrum, der von 115 weißen Taras umgeben ist. Ein Buddha wird im tibetischen Buddhismus mit drei Körpern beschrieben. Der ultimative Körper des Dharmakaya ist dabei ohne Erscheinung und wird in der Malerei nicht dargestellt. Der Körper des Sambhogakaya ist jenseits von dualistischen Grenzen und Raum und Zeit. Er erscheint nur den Bodhisattvas und ist die Grundlage für die Entstehung des Nirmanakaya, dem Körper der Manifestation. Buddha Amitayus als der Sambhogakaya det hierbei mit Buddha Amitabha als dessen Nirmanakaya eine Einheit, d. h. beide sind nur unterschiedliche Erscheinungsformen von ein und derselben Gottheit. Auf dem Thangka wird der rote Amitayus als Bodhisattva mit den dreizehn Ornamenten des Sambhogakaya dargestellt, die sich aus fünf Seidenverzierungen und acht Schmuckstücken zusammenetzen. Seine Hände ruhen in der Meditationsgeste (Skt. dhyana mudra) im Schoß und er sitzt mit gekreuzten Beinen in der Vajra-Haltung (Skt. vakrasana). Als sein Erkennungsmerkmal liegt die Vase des langen Lebens (Skt. jivana kalasa; Tib. tshe bum) in seinen Händen, die mit dem 'Nektar der Unsterblichkeit' gefüllt ist. Er sitzt auf einer weißen Monds
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