Tina Blau (1845 Wien - 1916 ebenda) "An den Nordendyk. Dordrecht"/"Die Mühle "De Nachtegaal" in Dordrecht". 1908 auf ihrer letzten Holland-Reise entstandenes, impressionistisches Hauptwerk der Künstlerin, die zu den international bedeutendsten österreichischen Malerinnen des 19. Jhs. und der beginnenden Moderne zählt. Das Gemälde zeigt die 1752 erbaute und bereits 1930 teilw. abgebrochene Galerieholländerwindmühle mit Holzsägewerk, die an einem kleinen Kanal am Noordendijk/Ecke Oranjelaan in Dordrecht stand. Tina Blau, die vornehmlich Landschaften und Stillleben malte, prägte zusammen mit Emil Jakob Schindler, Carl Moll Theodor von Hörmann Hugo Darnaut Marie Egner und Olga Wisinger-Florian den Stil des österreichischen Stimmungsimpressionismus. Die aus einer jüdischen Familie stammende Künstlerin lernte ab 1859 beim Waldmüller-Schüler Antal Hanély, bei August Schaeffer und ab 1865 im Atelier sowie der Malschule von Josef Aigner. Bereits in dieser Zeit entstanden ihre Landschaften plein air direkt vor dem Motiv. Tina Blau stellte 1867 erstmals ein Gemälde im Wiener Kunstverein aus; 1868 beteiligte sie sich erfolgreich an der Eröffnungsausstellung des Wiener Künstlerhauses, 1869 an der ersten Internationalen Kunstausstellung im Wiener Künstlerhaus. 1869-1873 vollendete sie ihre künstlerische Ausbildung durch privaten Unterricht bei Prof. Wilhelm Lindenschmit d. J. in München. 1882 wurde Blau schlagartig berühmt, als sie ihr monumentales Gemälde "Frühling im Prater" im Künstlerhaus ausstellte, das wegen seiner zu großen Helligkeit zunächst abgelehnt worden war (heute im Belvedere, Wien). Für dasselbe Gemälde gewann sie auf dem Pariser Salon von 1883 eine "Mention honorable", als einzige Auszeichnung auch an ausländische Künstler. Es folgten erfolgreiche Beteiligungen an den Weltausstellungen in Antwerpen (1885), Paris (1889) und Chicago (1893), wo sie eine Goldmedaille erhielt. 1890 fand im Münchner Kunstverein die erste "Kollektivausstellung" (Einzelausstellung) mit 60 Werken Tina Blaus statt, die in der Folge als Wanderausstellung durch deutsche Großstädte fortgesetzt wurde und in den Kunstzeitschriften durchweg positiv besprochen wurde. 1899 fand die erste Kollektivausstellung ihrer Werke in Wien statt, die vom Kunstsalon Pisko organisiert wurde und später ebenfalls durch Österreich und Deutschland tourte. Im Jahr 1908 übernahm die Wiener Galerie Arnot die Hauptvertretung von Tina Blau und zeigte 1909 und 1914 weitere große Kollektivausstellungen. Öl/Lwd.; L. u. sign.; 84 cm x 73 cm. Rahmen. Das Gemälde ist im Tina Blau-Online-Wvz. des Belvedere unter der Nr. GE 984 aufgenommen. Lit./Ausstellungen: Jahresausstellung, Künstlerhaus Wien, 1909, Kat-Nr. 282; Kollektivausstellung "Tina Blau", Galerie Arnot, Wien, November 1909, Kat.-Nr. 6; Wanderausstellung "Tina Blau" 1910, Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Wiesbaden, Kiel, Frankfurt am Main (ohne Kat.) Liste-Nr. 44a; Handschriftliche Werkliste, 1869-1916, Kat. Nr. 274; Wolf, Verzeichnis, 1910-16. Die Bildtitel und Datierung folgen laut Belvedere den eigenhändigen Angaben in der Fotosammlung, welche die Malerin am Ende ihres Lebens anlegte. Provenienz: 1909 aus der Tina Blau-Ausstellung in der Galerie Arnot verkauft an Komm. Rat Hatschek, Linz (d. h. der bedeutende Industrielle und Kommerzialrat Ludwig Hatschek, 1856 - 1914); 2006 Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien. Oil on canvas. Signed. Exhibited 1909-1910 in Vienna and several German towns. Mentioned in the online catalogue raisonnée by the Belvedere in Vienna, No. GE 984.
Tina Blau (1845 Wien - 1916 ebenda) "An den Nordendyk. Dordrecht"/"Die Mühle "De Nachtegaal" in Dordrecht". 1908 auf ihrer letzten Holland-Reise entstandenes, impressionistisches Hauptwerk der Künstlerin, die zu den international bedeutendsten österreichischen Malerinnen des 19. Jhs. und der beginnenden Moderne zählt. Das Gemälde zeigt die 1752 erbaute und bereits 1930 teilw. abgebrochene Galerieholländerwindmühle mit Holzsägewerk, die an einem kleinen Kanal am Noordendijk/Ecke Oranjelaan in Dordrecht stand. Tina Blau, die vornehmlich Landschaften und Stillleben malte, prägte zusammen mit Emil Jakob Schindler, Carl Moll Theodor von Hörmann Hugo Darnaut Marie Egner und Olga Wisinger-Florian den Stil des österreichischen Stimmungsimpressionismus. Die aus einer jüdischen Familie stammende Künstlerin lernte ab 1859 beim Waldmüller-Schüler Antal Hanély, bei August Schaeffer und ab 1865 im Atelier sowie der Malschule von Josef Aigner. Bereits in dieser Zeit entstanden ihre Landschaften plein air direkt vor dem Motiv. Tina Blau stellte 1867 erstmals ein Gemälde im Wiener Kunstverein aus; 1868 beteiligte sie sich erfolgreich an der Eröffnungsausstellung des Wiener Künstlerhauses, 1869 an der ersten Internationalen Kunstausstellung im Wiener Künstlerhaus. 1869-1873 vollendete sie ihre künstlerische Ausbildung durch privaten Unterricht bei Prof. Wilhelm Lindenschmit d. J. in München. 1882 wurde Blau schlagartig berühmt, als sie ihr monumentales Gemälde "Frühling im Prater" im Künstlerhaus ausstellte, das wegen seiner zu großen Helligkeit zunächst abgelehnt worden war (heute im Belvedere, Wien). Für dasselbe Gemälde gewann sie auf dem Pariser Salon von 1883 eine "Mention honorable", als einzige Auszeichnung auch an ausländische Künstler. Es folgten erfolgreiche Beteiligungen an den Weltausstellungen in Antwerpen (1885), Paris (1889) und Chicago (1893), wo sie eine Goldmedaille erhielt. 1890 fand im Münchner Kunstverein die erste "Kollektivausstellung" (Einzelausstellung) mit 60 Werken Tina Blaus statt, die in der Folge als Wanderausstellung durch deutsche Großstädte fortgesetzt wurde und in den Kunstzeitschriften durchweg positiv besprochen wurde. 1899 fand die erste Kollektivausstellung ihrer Werke in Wien statt, die vom Kunstsalon Pisko organisiert wurde und später ebenfalls durch Österreich und Deutschland tourte. Im Jahr 1908 übernahm die Wiener Galerie Arnot die Hauptvertretung von Tina Blau und zeigte 1909 und 1914 weitere große Kollektivausstellungen. Öl/Lwd.; L. u. sign.; 84 cm x 73 cm. Rahmen. Das Gemälde ist im Tina Blau-Online-Wvz. des Belvedere unter der Nr. GE 984 aufgenommen. Lit./Ausstellungen: Jahresausstellung, Künstlerhaus Wien, 1909, Kat-Nr. 282; Kollektivausstellung "Tina Blau", Galerie Arnot, Wien, November 1909, Kat.-Nr. 6; Wanderausstellung "Tina Blau" 1910, Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Wiesbaden, Kiel, Frankfurt am Main (ohne Kat.) Liste-Nr. 44a; Handschriftliche Werkliste, 1869-1916, Kat. Nr. 274; Wolf, Verzeichnis, 1910-16. Die Bildtitel und Datierung folgen laut Belvedere den eigenhändigen Angaben in der Fotosammlung, welche die Malerin am Ende ihres Lebens anlegte. Provenienz: 1909 aus der Tina Blau-Ausstellung in der Galerie Arnot verkauft an Komm. Rat Hatschek, Linz (d. h. der bedeutende Industrielle und Kommerzialrat Ludwig Hatschek, 1856 - 1914); 2006 Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien. Oil on canvas. Signed. Exhibited 1909-1910 in Vienna and several German towns. Mentioned in the online catalogue raisonnée by the Belvedere in Vienna, No. GE 984.
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