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Auktionsarchiv: Los-Nr. 205

Carla Accardi *

Schätzpreis
90.000 € - 120.000 €
ca. 106.779 $ - 142.372 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 205

Carla Accardi *

Schätzpreis
90.000 € - 120.000 €
ca. 106.779 $ - 142.372 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Trapani 1924–2014 Rom) Segni (Grande oro), 1967–76, auf der Rückseite datiert, signiert sowie betitelt, Lack auf Sicofoil, 130 x 65 cm, in Plexiglasbox Zu diesem Werk liegt ein vom Künstler signiertes Fotozertifikat vor. Die vorliegende Arbeit ist beim Archivio Accardi Sanfilippo, Rom, registriert. Provenienz: Europäische Privatsammlung Ausgestellt: Belgrad, Italian Abstract Perception 1910-1960, Galerie Sanu, 18. April - 31. Mai 2007, abgebildet im Begleitheft zur Ausstellung Literatur: G. Chierici Hrsg., Accardi 1981-1991, Il Disegno italiano, Edizioni La Scaletta, San Polo di Reggio Emilia 1994, S. 7 mit Schwarzweiß-Abb. Germano Celant, Carla Accardi Edizioni Charta, 1999, S. 318, Nr. 1967–76.3 mit Abb. [...] Im Fall der Verwendung von Sicofoil und seiner Transparenz ist die Existenz von Präzedenzfällen schwer zu erkennen, und man könnte eher sagen, dass ihre Werke einen Präzedenzfall darstellen. Es markiert oder teilt zumindest die antizipatorische Rolle einer Dematerialisierung der Kunst, die ab 1966 beim internationalen Experimentieren die Oberhand zu gewinnen begann. Gegen Ende des Jahres 1965 war Accardi einer der ersten, der die dringende Notwendigkeit von Zufälligkeit und Transparenz spürte, sodass das Material flexibel werden und sich auf einen Zustand des Verschwindens, der Immaterialität zubewegen würde. Ihre Sicofoil-Arbeiten zeigen Spuren einer Anziehung zur Industriemimesis, bleiben aber in der Sphäre der Malerei. Sie machten sich auf den Weg – wie später 1965 Eva Hesse und Bruce Nauman mit Latex –, um eine metaphysischere Abstraktion in die Kunstszene zu bringen, eine, die Lucy Lippard als exzentrisch definierte, also von einem immateriellen Geist des Geistes durchdrungen. Das Thema der Leere und des Zwischenraums, das mit der Minimal Art spektakulär wurde, hatte Accardi schon geahnt. Sie ging nicht so weit, sich die Fläche und die Farbe zu enthalten, spürte aber die Dringlichkeit, an der Leere zu arbeiten. G. Celant, Carla Accardi La vita delle forme, Silvana Editoriale- Zerynthia 2011 „Ich hatte Freude daran, übereinanderliegende Schichten zu entfernen sowie Übertreibungen, und zwar vor allem bei der Schaffung und Entdeckung von Leere ... Ich hatte von Anfang an eine Tendenz zum Minimalismus. Ich habe schon immer gerne alles vereinfacht.“ Carla Accardi

Auktionsarchiv: Los-Nr. 205
Auktion:
Datum:
23.06.2021
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Trapani 1924–2014 Rom) Segni (Grande oro), 1967–76, auf der Rückseite datiert, signiert sowie betitelt, Lack auf Sicofoil, 130 x 65 cm, in Plexiglasbox Zu diesem Werk liegt ein vom Künstler signiertes Fotozertifikat vor. Die vorliegende Arbeit ist beim Archivio Accardi Sanfilippo, Rom, registriert. Provenienz: Europäische Privatsammlung Ausgestellt: Belgrad, Italian Abstract Perception 1910-1960, Galerie Sanu, 18. April - 31. Mai 2007, abgebildet im Begleitheft zur Ausstellung Literatur: G. Chierici Hrsg., Accardi 1981-1991, Il Disegno italiano, Edizioni La Scaletta, San Polo di Reggio Emilia 1994, S. 7 mit Schwarzweiß-Abb. Germano Celant, Carla Accardi Edizioni Charta, 1999, S. 318, Nr. 1967–76.3 mit Abb. [...] Im Fall der Verwendung von Sicofoil und seiner Transparenz ist die Existenz von Präzedenzfällen schwer zu erkennen, und man könnte eher sagen, dass ihre Werke einen Präzedenzfall darstellen. Es markiert oder teilt zumindest die antizipatorische Rolle einer Dematerialisierung der Kunst, die ab 1966 beim internationalen Experimentieren die Oberhand zu gewinnen begann. Gegen Ende des Jahres 1965 war Accardi einer der ersten, der die dringende Notwendigkeit von Zufälligkeit und Transparenz spürte, sodass das Material flexibel werden und sich auf einen Zustand des Verschwindens, der Immaterialität zubewegen würde. Ihre Sicofoil-Arbeiten zeigen Spuren einer Anziehung zur Industriemimesis, bleiben aber in der Sphäre der Malerei. Sie machten sich auf den Weg – wie später 1965 Eva Hesse und Bruce Nauman mit Latex –, um eine metaphysischere Abstraktion in die Kunstszene zu bringen, eine, die Lucy Lippard als exzentrisch definierte, also von einem immateriellen Geist des Geistes durchdrungen. Das Thema der Leere und des Zwischenraums, das mit der Minimal Art spektakulär wurde, hatte Accardi schon geahnt. Sie ging nicht so weit, sich die Fläche und die Farbe zu enthalten, spürte aber die Dringlichkeit, an der Leere zu arbeiten. G. Celant, Carla Accardi La vita delle forme, Silvana Editoriale- Zerynthia 2011 „Ich hatte Freude daran, übereinanderliegende Schichten zu entfernen sowie Übertreibungen, und zwar vor allem bei der Schaffung und Entdeckung von Leere ... Ich hatte von Anfang an eine Tendenz zum Minimalismus. Ich habe schon immer gerne alles vereinfacht.“ Carla Accardi

Auktionsarchiv: Los-Nr. 205
Auktion:
Datum:
23.06.2021
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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