UTAGAWA KUNISADA 歌川国貞 (1786 - 1868) Katalognummer: AK0417-145 Original-Farbholzschnitt aus einer Tokaido-Serie (東海道) Japan erschienen um 1852, 8. Monat. Signatur: Toyokuni ga in Toshidamakartusche. Verlag: Takadaya Takezo. Zensorsiegel: Nanushisiegel Kinugasa und Murata plus Datumssiegel. OBAN, 37,8 x 25,7 CM Osaka zwischen Totsuka und Fujisawa. Onoe Kikujiro II in der Rolle der Osaka (戸塚 藤沢間大坂逢坂). In dieser Tokaido-Serie Kunisadas sind nicht die 53 Stationen selbst Ort des Geschehens oder der Darstellung, sondern die Wege und Plätze dazwischen. Diese werden mit einem Ereignis oder einer Person gekoppelt, die mit der Gegend in Zusammenhang steht. In diesem Falle ist es die verführerische Kurtisane Osaka, dargestellt von dem Schauspieler Onoe Kikujiro II. Das hier genannte Osaka ist ein anderer Ort als die gleichnamige Kansai-Metropole, der gleichlautende Kurtisanenname wiederum wird mit anderen Zeichen geschrieben. Keisei Osaka (傾城逢坂) war eine Bühnenfigur aus dem Kabukistück Shoutsushi asagao banashi (生写朝顔話 - „Die Geschichte von der Morgenwinde“). Startpreis: € 220 Schätzpreis: € 440 Expertise: Günter Müller Aus einer Wiener Privatsammlung Seine künstlerische Laufbahn begann UTAGAWA KUNISADA I (1786 - 1865) als Buchillustrator. 1808 erschien sein erstes Schauspielerporträt, eine Bildform, die fortab zu seinem bevorzugten Thema werden sollte und ihm die Bezeichnung „Yakusha-e no Kunisada“ (Schauspielerbild-Kunisada) einbrachte. Im Verlauf seines langen Lebens erweiterte Kunisada ständig seinen Themenkreis. Es gibt kaum ein Genre im japanischen Farbholzschnitt, das er nicht bedient hätte. Er gilt als der fruchtbarste Künstler des Ukiyo-e überhaupt; mit der Anzahl seiner Zeichnungen und Entwürfe übertrifft er selbst Hokusai. In seinen besten Arbeiten ist Kunisadas Stil kraftvoll und realistisch. Kühne und markante Strichführung, dramatisches Gegeneinander von geometrisch zusammengesetzten Flächen und kräftige Farbgebung bewirken beinahe expressionistische Spannungen beim Betrachter. Schauspielerporträts, Theaterszenen, Gespenster- und Geisterbilder beeindrucken durch diese Ausdrucksmittel, während bei der feinsinnigen Darstellung schöner Frauen, Geishas und Kurtisanen Kunisada sich als fantasievoller und sensibler Zeichner erweist. Zudem führte er als einziger Künstler des 19. Jahrhunderts das Genre der Sumô-Darstellungen weiter. Nachdem er auch Landschaftsdarstellungen und Surimono in seinen Themenkreis einbezogen hatte, galt er ab ca. 1830 als namhaftester Farbholzschnittmeister Japans.
UTAGAWA KUNISADA 歌川国貞 (1786 - 1868) Katalognummer: AK0417-145 Original-Farbholzschnitt aus einer Tokaido-Serie (東海道) Japan erschienen um 1852, 8. Monat. Signatur: Toyokuni ga in Toshidamakartusche. Verlag: Takadaya Takezo. Zensorsiegel: Nanushisiegel Kinugasa und Murata plus Datumssiegel. OBAN, 37,8 x 25,7 CM Osaka zwischen Totsuka und Fujisawa. Onoe Kikujiro II in der Rolle der Osaka (戸塚 藤沢間大坂逢坂). In dieser Tokaido-Serie Kunisadas sind nicht die 53 Stationen selbst Ort des Geschehens oder der Darstellung, sondern die Wege und Plätze dazwischen. Diese werden mit einem Ereignis oder einer Person gekoppelt, die mit der Gegend in Zusammenhang steht. In diesem Falle ist es die verführerische Kurtisane Osaka, dargestellt von dem Schauspieler Onoe Kikujiro II. Das hier genannte Osaka ist ein anderer Ort als die gleichnamige Kansai-Metropole, der gleichlautende Kurtisanenname wiederum wird mit anderen Zeichen geschrieben. Keisei Osaka (傾城逢坂) war eine Bühnenfigur aus dem Kabukistück Shoutsushi asagao banashi (生写朝顔話 - „Die Geschichte von der Morgenwinde“). Startpreis: € 220 Schätzpreis: € 440 Expertise: Günter Müller Aus einer Wiener Privatsammlung Seine künstlerische Laufbahn begann UTAGAWA KUNISADA I (1786 - 1865) als Buchillustrator. 1808 erschien sein erstes Schauspielerporträt, eine Bildform, die fortab zu seinem bevorzugten Thema werden sollte und ihm die Bezeichnung „Yakusha-e no Kunisada“ (Schauspielerbild-Kunisada) einbrachte. Im Verlauf seines langen Lebens erweiterte Kunisada ständig seinen Themenkreis. Es gibt kaum ein Genre im japanischen Farbholzschnitt, das er nicht bedient hätte. Er gilt als der fruchtbarste Künstler des Ukiyo-e überhaupt; mit der Anzahl seiner Zeichnungen und Entwürfe übertrifft er selbst Hokusai. In seinen besten Arbeiten ist Kunisadas Stil kraftvoll und realistisch. Kühne und markante Strichführung, dramatisches Gegeneinander von geometrisch zusammengesetzten Flächen und kräftige Farbgebung bewirken beinahe expressionistische Spannungen beim Betrachter. Schauspielerporträts, Theaterszenen, Gespenster- und Geisterbilder beeindrucken durch diese Ausdrucksmittel, während bei der feinsinnigen Darstellung schöner Frauen, Geishas und Kurtisanen Kunisada sich als fantasievoller und sensibler Zeichner erweist. Zudem führte er als einziger Künstler des 19. Jahrhunderts das Genre der Sumô-Darstellungen weiter. Nachdem er auch Landschaftsdarstellungen und Surimono in seinen Themenkreis einbezogen hatte, galt er ab ca. 1830 als namhaftester Farbholzschnittmeister Japans.
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