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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3

Vanitasstillleben

1. Tiberius Auktion
29.03.2021 - 30.03.2021
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 47.789 $ - 71.684 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3

Vanitasstillleben

1. Tiberius Auktion
29.03.2021 - 30.03.2021
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 47.789 $ - 71.684 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Vanitasstillleben um 1630/40 Niederländisch 2. Viertel 17. Jhdt. Öl auf Leinwand, doubliert 55 x 79 cm, (mit Rahmen 68 x 92 cm) Gutachten von Fred G. Meijer vom 26. September 2019 ist in Kopie vorhanden. Provenienz: Sammlung Dr. Alfred Kadisch, Wien (1859-1930).
C. J. Wawra, Wien, Auktion 22.-24. September 1930: “Die Sammlungen Dr. Alfred Kadisch und Eduard Perger”, Los 49 (als “Petrus Schotanus”, ohne Abb.).
Privatsammlung, Österreich. Literatur: Seit 1929 am RKD, Den Haag in einer schwarzweiß Photographie dokumentiert.
Auktionskatalog C. J. Wawra, Wien, 22.-24. September 1930: “Die Sammlungen Dr. Alfred Kadisch und Eduard Perger”, Los 49. Dieses großartige Vanitasstillleben ist eine verloren geglaubte Neuentdeckung. Es wurde bereits im Jahre 1929 im RKD in Den Haag dokumentiert und war dann bis heute in einer Wiener Privatsammlung verborgen. Leider ist der Künstler bis heute unbekannt. Die Tatsache, dass solch herausragende Gemälde anonymer Urheberschaft bleiben ist nicht ungewöhnlich. Dr. Fred Meijer schreibt in seinem ausführlichen Exposé von einem „most interesting painting of excellent quality that represents seventeenth-century ideas about life and death in an extraordinary manner.“ Möglicherweise handelt es sich um das skurrilste Vanitasstillleben das je geschaffen wurde. Eine Ikone dieser Thematik und für Sammler und Liebhaber ein einzigartiger Schatz. Dieses faszinierende Gemälde ist ein einzigartiges Beispiel in der großen Gruppe der Vanitas-Stillleben, die im Europa des siebzehnten Jahrhunderts, besonders in den Niederlanden, gemalt wurden. Es kombiniert traditionelle Elemente dieses Genres, die für diesen Bildtypus üblich sind, mit ungewöhnlichen Motiven wie lebenden Tieren. Das Stillleben wurde in äusserst raffinierter Malweise ausgeführt, mit einer genauen Aufmerksamkeit für Details und einem feinen Verständnis für das Spiel des Lichts. Dies alles trägt zu dem Gefühl von Tiefe und Volumen des Bildes bei. Der menschliche Schädel in der Mitte, die Kerze und das zerfledderte Buch verweisen auf die Kürze des menschlichen Lebens auf der Erde und die Eitelkeit und Vergänglichkeit der menschlichen Existenz. Der Totenkopf ist das ultimative memento mori-Symbol (“Gedenke des Todes”). In vielen Vanitas-Stillleben tauchen Kerzen und/oder Zeitmesser auf, welche die Zeit repräsentieren, die tickt oder verbrennt. Die Kerze in diesem Gemälde ist bis auf einen winzigen Stumpf heruntergebrannt: Es ist nur noch wenig Zeit übrig und die Kerze ist endgültig erloschen. Bücher enthalten Texte, die den Menschen im Leben leiten können oder die Wissen und Weisheit festhalten, die an unsere irdische Existenz gebunden sind. Das kleine Buch, das den Schädel trägt, könnte ein Buch mit Gebeten oder Psalmen sein, das dem Menschen hilft, sich auf das Leben nach dem Tod vorzubereiten. Seltsamerweise ist der Einband des großen Buches in der Mitte mit (unleserlicher) Schrift versehen und sieht eher wie eine Seite im Inneren eines Buches aus, mit einem offenen rechteckigen Raum in der oberen linken Ecke, wahrscheinlich für einen (verzierten) Großbuchstaben. Die anderen Merkmale sind jedoch nicht allgemein mit dem Thema Vanitas oder Memento mori verbunden. Die Eule und die Fledermaus sind Tiere der Nacht und als solche Symbole des Schlafes und des Vergessens. Die Maus ist ein Aasfresser und sowohl Mäuse als auch Frösche werden von Eulen verspeist. Kröten, verwandt mit Fröschen, dienten gelegentlich auch als Symbol für den Tod. Ambrosius Bosschaert der Jüngere (1609-1645) malte um 1630 ein kleines Stillleben mit einem einzelnen toten Frosch, subtil, aber eindeutig als Vanitas-Stillleben gedacht. Die Trinkgefäße auf der rechten Seite – ein Zinnkrug, eine Glasflasche und ein Rummer – sind keine gewöhnlichen Symbole der Eitelkeit, sondern verweisen in diesem Zusammenhang wahrscheinlich auf irdische Freuden, die nach dem Tod zurückgelassen werden. Schließlich sind auch die Palette und die Pinsel keine üblichen Vanitas-Symbole, obwohl sie gelegentlich in

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3
Auktion:
Datum:
29.03.2021 - 30.03.2021
Auktionshaus:
TIBERIUS AUCTIONS GmbH
Penzinger Straße 23
1140 Wien
Österreich
office@tiberius-auctions.com
+43 1 890 49 51
Beschreibung:

Vanitasstillleben um 1630/40 Niederländisch 2. Viertel 17. Jhdt. Öl auf Leinwand, doubliert 55 x 79 cm, (mit Rahmen 68 x 92 cm) Gutachten von Fred G. Meijer vom 26. September 2019 ist in Kopie vorhanden. Provenienz: Sammlung Dr. Alfred Kadisch, Wien (1859-1930).
C. J. Wawra, Wien, Auktion 22.-24. September 1930: “Die Sammlungen Dr. Alfred Kadisch und Eduard Perger”, Los 49 (als “Petrus Schotanus”, ohne Abb.).
Privatsammlung, Österreich. Literatur: Seit 1929 am RKD, Den Haag in einer schwarzweiß Photographie dokumentiert.
Auktionskatalog C. J. Wawra, Wien, 22.-24. September 1930: “Die Sammlungen Dr. Alfred Kadisch und Eduard Perger”, Los 49. Dieses großartige Vanitasstillleben ist eine verloren geglaubte Neuentdeckung. Es wurde bereits im Jahre 1929 im RKD in Den Haag dokumentiert und war dann bis heute in einer Wiener Privatsammlung verborgen. Leider ist der Künstler bis heute unbekannt. Die Tatsache, dass solch herausragende Gemälde anonymer Urheberschaft bleiben ist nicht ungewöhnlich. Dr. Fred Meijer schreibt in seinem ausführlichen Exposé von einem „most interesting painting of excellent quality that represents seventeenth-century ideas about life and death in an extraordinary manner.“ Möglicherweise handelt es sich um das skurrilste Vanitasstillleben das je geschaffen wurde. Eine Ikone dieser Thematik und für Sammler und Liebhaber ein einzigartiger Schatz. Dieses faszinierende Gemälde ist ein einzigartiges Beispiel in der großen Gruppe der Vanitas-Stillleben, die im Europa des siebzehnten Jahrhunderts, besonders in den Niederlanden, gemalt wurden. Es kombiniert traditionelle Elemente dieses Genres, die für diesen Bildtypus üblich sind, mit ungewöhnlichen Motiven wie lebenden Tieren. Das Stillleben wurde in äusserst raffinierter Malweise ausgeführt, mit einer genauen Aufmerksamkeit für Details und einem feinen Verständnis für das Spiel des Lichts. Dies alles trägt zu dem Gefühl von Tiefe und Volumen des Bildes bei. Der menschliche Schädel in der Mitte, die Kerze und das zerfledderte Buch verweisen auf die Kürze des menschlichen Lebens auf der Erde und die Eitelkeit und Vergänglichkeit der menschlichen Existenz. Der Totenkopf ist das ultimative memento mori-Symbol (“Gedenke des Todes”). In vielen Vanitas-Stillleben tauchen Kerzen und/oder Zeitmesser auf, welche die Zeit repräsentieren, die tickt oder verbrennt. Die Kerze in diesem Gemälde ist bis auf einen winzigen Stumpf heruntergebrannt: Es ist nur noch wenig Zeit übrig und die Kerze ist endgültig erloschen. Bücher enthalten Texte, die den Menschen im Leben leiten können oder die Wissen und Weisheit festhalten, die an unsere irdische Existenz gebunden sind. Das kleine Buch, das den Schädel trägt, könnte ein Buch mit Gebeten oder Psalmen sein, das dem Menschen hilft, sich auf das Leben nach dem Tod vorzubereiten. Seltsamerweise ist der Einband des großen Buches in der Mitte mit (unleserlicher) Schrift versehen und sieht eher wie eine Seite im Inneren eines Buches aus, mit einem offenen rechteckigen Raum in der oberen linken Ecke, wahrscheinlich für einen (verzierten) Großbuchstaben. Die anderen Merkmale sind jedoch nicht allgemein mit dem Thema Vanitas oder Memento mori verbunden. Die Eule und die Fledermaus sind Tiere der Nacht und als solche Symbole des Schlafes und des Vergessens. Die Maus ist ein Aasfresser und sowohl Mäuse als auch Frösche werden von Eulen verspeist. Kröten, verwandt mit Fröschen, dienten gelegentlich auch als Symbol für den Tod. Ambrosius Bosschaert der Jüngere (1609-1645) malte um 1630 ein kleines Stillleben mit einem einzelnen toten Frosch, subtil, aber eindeutig als Vanitas-Stillleben gedacht. Die Trinkgefäße auf der rechten Seite – ein Zinnkrug, eine Glasflasche und ein Rummer – sind keine gewöhnlichen Symbole der Eitelkeit, sondern verweisen in diesem Zusammenhang wahrscheinlich auf irdische Freuden, die nach dem Tod zurückgelassen werden. Schließlich sind auch die Palette und die Pinsel keine üblichen Vanitas-Symbole, obwohl sie gelegentlich in

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3
Auktion:
Datum:
29.03.2021 - 30.03.2021
Auktionshaus:
TIBERIUS AUCTIONS GmbH
Penzinger Straße 23
1140 Wien
Österreich
office@tiberius-auctions.com
+43 1 890 49 51
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