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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2542

Weber, Wilhelm Brief 1839

Autographen
18.10.2018
Schätzpreis
600 €
ca. 690 $
Zuschlagspreis:
900 €
ca. 1.035 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2542

Weber, Wilhelm Brief 1839

Autographen
18.10.2018
Schätzpreis
600 €
ca. 690 $
Zuschlagspreis:
900 €
ca. 1.035 $
Beschreibung:

Weber, Wilhelm Eduard, der große Göttinger Physiker, einer der "Göttinger Sieben", eng befreundet mit C. F. Gauß, konstruierte den ersten elektromagnetischen Telegraphen und revolutionierte die elektrodynamischen Messverfahren, Ritter des Ordens pour le mérite (1804-1891). Eigh. Brief m. U. "Wilhelm Weber". 5 S., eng beschrieben. Mit 2 Federzeichnungen. Gr. 4to. (Göttingen 1839). An einen Kollegen, der in seiner Sternwarte ein "magnetisches Observatorium" einrichten will. Weber erteilt ihm auf 5 eng beschriebenen Quartseiten ausführlich Ratschläge. "... Es ist mir eine große Freude gewesen, von Hrn. Breithaupt [Hersteller optischer Instrumente] zu erfahren, daß Sie magnetische Beobachtungen zu machen beabsichtigen, und sie ist noch erhöhet worden, durch Ihre eigene Nachricht, ein magnetisches Observatorium bauen zu wollen, um darin nicht blos an den durch Verabredung bestimmten Terminen die Variationen der Declination, sondern auch tägliche Declinationsbeobachtungen und absolute Intensitätsmessungen zu machen. Meines Wissens ist außer Göttingen noch kein magnetisches Observatorium so vollständig eingerichtet ... Es wird Gauß großes Vergnügen machen die ersten vollständigen Beobachtungen von auswärts zu erhalten, die er mit den seinigen vergleichen kann. Wahrscheinlich werden solche Einrichtungen auch bald in München, Greenwich und Upsala vollendet seyn ... Was zuerst den Spiegel betrifft, den Ihnen Breithaupt als zum Torsionsstabe gehörig angeboten hat, so rathe ich Ihnen denselben wegen des hohen Preises von 28 rh nicht zu nehmen. Da der Torsionsstab nur selten gebraucht wird, und man dann die Zeit so wählen kann, daß es an Licht nicht fehlt, so reicht ein viel kleinerer Spiegel dazu aus. Ich gebrauche dazu einen runden Spiegel von 5/4 Zoll Durchmesser ...". Es folgen eine Vielzahl von detaillierten Ratschlägen sowie ein Grund- und ein Aufriss eines Raumes mit den Positionen eines Theodolithen und des aufgehängten Magnetstabes nebst Spiegel. - Webers Ratschläge sind für den Wissenschafts-Historiker auch insofern wichtig, als sie jeweils die Einrichtung und die Erfahrungen in Göttingen zugrundelegen, so daß sich Vieles von der Ausstattung der Göttinger Sternwarte rekonstruieren läßt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2542
Auktion:
Datum:
18.10.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Weber, Wilhelm Eduard, der große Göttinger Physiker, einer der "Göttinger Sieben", eng befreundet mit C. F. Gauß, konstruierte den ersten elektromagnetischen Telegraphen und revolutionierte die elektrodynamischen Messverfahren, Ritter des Ordens pour le mérite (1804-1891). Eigh. Brief m. U. "Wilhelm Weber". 5 S., eng beschrieben. Mit 2 Federzeichnungen. Gr. 4to. (Göttingen 1839). An einen Kollegen, der in seiner Sternwarte ein "magnetisches Observatorium" einrichten will. Weber erteilt ihm auf 5 eng beschriebenen Quartseiten ausführlich Ratschläge. "... Es ist mir eine große Freude gewesen, von Hrn. Breithaupt [Hersteller optischer Instrumente] zu erfahren, daß Sie magnetische Beobachtungen zu machen beabsichtigen, und sie ist noch erhöhet worden, durch Ihre eigene Nachricht, ein magnetisches Observatorium bauen zu wollen, um darin nicht blos an den durch Verabredung bestimmten Terminen die Variationen der Declination, sondern auch tägliche Declinationsbeobachtungen und absolute Intensitätsmessungen zu machen. Meines Wissens ist außer Göttingen noch kein magnetisches Observatorium so vollständig eingerichtet ... Es wird Gauß großes Vergnügen machen die ersten vollständigen Beobachtungen von auswärts zu erhalten, die er mit den seinigen vergleichen kann. Wahrscheinlich werden solche Einrichtungen auch bald in München, Greenwich und Upsala vollendet seyn ... Was zuerst den Spiegel betrifft, den Ihnen Breithaupt als zum Torsionsstabe gehörig angeboten hat, so rathe ich Ihnen denselben wegen des hohen Preises von 28 rh nicht zu nehmen. Da der Torsionsstab nur selten gebraucht wird, und man dann die Zeit so wählen kann, daß es an Licht nicht fehlt, so reicht ein viel kleinerer Spiegel dazu aus. Ich gebrauche dazu einen runden Spiegel von 5/4 Zoll Durchmesser ...". Es folgen eine Vielzahl von detaillierten Ratschlägen sowie ein Grund- und ein Aufriss eines Raumes mit den Positionen eines Theodolithen und des aufgehängten Magnetstabes nebst Spiegel. - Webers Ratschläge sind für den Wissenschafts-Historiker auch insofern wichtig, als sie jeweils die Einrichtung und die Erfahrungen in Göttingen zugrundelegen, so daß sich Vieles von der Ausstattung der Göttinger Sternwarte rekonstruieren läßt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2542
Auktion:
Datum:
18.10.2018
Auktionshaus:
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Erdener Str. 5a
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Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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