Wilhelm Busch (1832 Wiedensahl - 1908 Mechtshausen) "Die Züchtigung". Originaltitel Vor neutralem Hintergrund in brauner Tonigkeit, mit schnellem, flüssigem Duktus gemalte Szene. Dargestellt ist die unsanfte Züchtigung eines Knaben durch seine Großmutter, einer Frau Kretzer aus Lüthorst. Das in Motiv und Stil charakteristische Bild gehört zu einer Werkreihe mit mehreren Gemälden, in der Busch das Thema variierte. Das derbe Motiv spiegelt einerseits den prägenden Einfluss der niederländischen Malerei des 17. Jhs. - insbesonders Adriaen Brouwers - auf Wilhelm Buschs malerisches Oeuvre wider, andererseits eigene Kindheitserinnerungen Buschs. Von seinem Vater erfuhr er Züchtigung mit dem Rohrstock, wie Busch rückblickend schrieb "Ich, der in den Kinderjahren die Bangigkeit gründlich studiert hat." 1841-1847 lebte Busch bei seinem Onkel, dem Pastor Georg Kleine, seit 1846 in Lüthorst am Solling und erhielt von diesem Privatunterricht. Auch später kehrte Busch öfters nach Lüthorst zurück, wo er malte und sich die Szene mit der züchtigenden Großmutter tief in sein Gedächtnis einbrannte. Busch - Humorist und sensibler Pessimist zugleich - widmete sich dem Thema Züchtigung und Gewalt vielfältig mit Pinsel, Bleistift und Feder schon in frühen Karikaturen, Bildergeschichten, Prosawerken und Lyrik. Öl/Papier, alt auf Karton kaschiert. Rücks. ausführliche Bestätigung u. Beschreibung mit Ortsangabe u. dat. Dassel 1925, unterschrieben von Luise Keerl, Friedrich Decker und Gertrud Haartmann, geb. Keerl; Ausstellungsetikett, Hannover 1982. 46 cm x 27 cm. Rahmen. Provenienz: Aus dem Nachlass von Pastor Georg Kleine aus Lüthorst, Onkel Wilhelm Buschs; 1891 durch den Förster Louis Keerl aus Lüthorst erworben und an seine Erben weitergegeben; Kunstaukauktion Schloss Ahlden Nr. 116, 29.09.2001, Nr. 1755; deutsche Privatsammlung. Aufgeführt im Wvz. von Hans Georg Gmelin ("Wilhelm Busch als Maler (...)", Berlin 1980), Nr. 269. Ausstellungen: "Wilhelm Busch als Maler in seiner Zeit". Zum 150. Geburtstag von Wilhem Busch", Niedersächsische Landesgalerie, Hannover, 1982, Kat-Nr. 229; "Hier herrschen Schönheit und Geschmack, hier riecht es angenehm nach Lack. Wilhelm Busch als Zeichner und Maler", Eulenburg-Museum, Rinteln, 2015. Oil on paper, laid down on cardboard. Inscribed on the reverse. Mentioned in the catalogue raisonnée.
Wilhelm Busch (1832 Wiedensahl - 1908 Mechtshausen) "Die Züchtigung". Originaltitel Vor neutralem Hintergrund in brauner Tonigkeit, mit schnellem, flüssigem Duktus gemalte Szene. Dargestellt ist die unsanfte Züchtigung eines Knaben durch seine Großmutter, einer Frau Kretzer aus Lüthorst. Das in Motiv und Stil charakteristische Bild gehört zu einer Werkreihe mit mehreren Gemälden, in der Busch das Thema variierte. Das derbe Motiv spiegelt einerseits den prägenden Einfluss der niederländischen Malerei des 17. Jhs. - insbesonders Adriaen Brouwers - auf Wilhelm Buschs malerisches Oeuvre wider, andererseits eigene Kindheitserinnerungen Buschs. Von seinem Vater erfuhr er Züchtigung mit dem Rohrstock, wie Busch rückblickend schrieb "Ich, der in den Kinderjahren die Bangigkeit gründlich studiert hat." 1841-1847 lebte Busch bei seinem Onkel, dem Pastor Georg Kleine, seit 1846 in Lüthorst am Solling und erhielt von diesem Privatunterricht. Auch später kehrte Busch öfters nach Lüthorst zurück, wo er malte und sich die Szene mit der züchtigenden Großmutter tief in sein Gedächtnis einbrannte. Busch - Humorist und sensibler Pessimist zugleich - widmete sich dem Thema Züchtigung und Gewalt vielfältig mit Pinsel, Bleistift und Feder schon in frühen Karikaturen, Bildergeschichten, Prosawerken und Lyrik. Öl/Papier, alt auf Karton kaschiert. Rücks. ausführliche Bestätigung u. Beschreibung mit Ortsangabe u. dat. Dassel 1925, unterschrieben von Luise Keerl, Friedrich Decker und Gertrud Haartmann, geb. Keerl; Ausstellungsetikett, Hannover 1982. 46 cm x 27 cm. Rahmen. Provenienz: Aus dem Nachlass von Pastor Georg Kleine aus Lüthorst, Onkel Wilhelm Buschs; 1891 durch den Förster Louis Keerl aus Lüthorst erworben und an seine Erben weitergegeben; Kunstaukauktion Schloss Ahlden Nr. 116, 29.09.2001, Nr. 1755; deutsche Privatsammlung. Aufgeführt im Wvz. von Hans Georg Gmelin ("Wilhelm Busch als Maler (...)", Berlin 1980), Nr. 269. Ausstellungen: "Wilhelm Busch als Maler in seiner Zeit". Zum 150. Geburtstag von Wilhem Busch", Niedersächsische Landesgalerie, Hannover, 1982, Kat-Nr. 229; "Hier herrschen Schönheit und Geschmack, hier riecht es angenehm nach Lack. Wilhelm Busch als Zeichner und Maler", Eulenburg-Museum, Rinteln, 2015. Oil on paper, laid down on cardboard. Inscribed on the reverse. Mentioned in the catalogue raisonnée.
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