William Nelson Copley New York 1919 - 1996 Key West July 5 (Great Day Coming) 1975 Acryl mit Feuerwerkskörpern collagiert auf Leinwand. 166 x 133 cm. Unter Glas gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand monogrammiert und datiert 'cply 75'. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren. Die vorliegende Arbeit ist im William N. Copley Estate, New York, registriert. Provenienz Iolas Gallery - Brooks Jackson, Inc., New York (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Deutschland Ausstellungen Hannover 1995 (Kestner-Gesellschaft), William N. Copley, Bilder, Paintings 1951-1995, Ausst.Kat.Nr.52, o.S. mit Farbabb. Literatur Germano Celant (Hg.), William N. Copley, Ausst.Kat. Fondazione Prada u.a., Mailand 2016, Kat.Nr.439, S.216 mit Farbabb. Eine Photographie dokumentiert René Magritte Marcel Duchamp Max Ernst und Man Ray bei der Eröffnung der Copley-Ausstellung 1966 im Stedeljk Museum in Amsterdam; sie präsentieren den Katalog der Ausstellung! Vier Größen des Surrealismus, Francis Picabia fehlt, treffen sich hier, um ihren wichtigen „Schüler“ zu beglückwünschen. Das Interesse am Surrealismus - „der Surrealismus machte alles verständlich“ - und speziell am Werk dieser Künstler ließ Copley bald zum malenden Tages-Analysten mit Hilfe der großen Vorbilder werden. Mit einer Portion Naivität und einem geschulten Auge für das Subversive entwickelt Copley daraus seine Bilderwelt. Sie steht offen für ein bisschen Picabia, ein wenig Ernst, ein wenig Magritte, und dabei geht es Copley nicht um die Nachahmung, sondern deren geheime Phantasien, die seine auf's Korn genommene, fröhlich bisweilen groteske Wiedergabe der Alltagswelt begleitet. Natürlich sind es die allzumenschlichen Tagesthemen, wie der überall zu spürende Kampf der Geschlechter, das ständig gegenwärtige Gefühl von Erotik, die sinnfälligen Kleinigkeiten, der politische Diskurs, die Copley mit zeichnerischer Kurzschrift in kühn fließenden Konturen erfasst und in eine treffliche, bisweilen überbordende Farbpalette eintaucht. „Copleys Werk ist, wenn man so will, eine einzige bildgewordene Huldigung an die bewegenden Mächte des Eros!“ (Carl Haenlein, Copley's french-american connection, in: Carl Haenlein (Hg.), William N. Copley, Bilder, Paintings 1951-1995, Ausst.Kat. Kestner-Gesellschaft Hannover, Hannover 1995, S.8). Mit Eröffnung seiner Galerie 1947 in Beverly Hills beginnt seine Karriere. Er handelt mit Werken der oben erwähnten Surrealisten und wird hierbei sein bester Kunde. Er gibt als Galerist auf und beginnt zu malen und entwickelt als Autodidakt für sich jenen populären, comic-haften Erzählstil. 1963 bezieht Copley ein Atelier im New Yorker Westend und avanciert neben Andy Warhol Roy Lichtenstein Tom Wesselmann Jim Dine zu einem der frühen Vertreter der amerikanischen Pop Art. Seine Sicht in den Ablauf des Lebens wird bisweilen angereichert vom Tagesgeschehen, das er in bizarre Bilder überträgt. Copleys Gemälde mit dem übergroßen Schriftzug JULY 5 und den aufgeklebten Feuerwerkskörpern kann auf viele Hintergründe verweisen, wie etwa ein Date Painting von On Kawara Weitreichende Spekulationen lassen auch auf ein großes Ereignis in der Tenniswelt hinweisen: Arthur Ashe gewinnt als erster Schwarzer am 5. Juli 1975 Wimbledon gegen Jimmy Connors! Damit schildert Copleys Great Day Coming ein bewegendes Ereignis in der Geschichte Amerikas. Alles kann aber auch eine ganz andere Bewandtnis haben, nämlich ... Mauna Loa, der Vulkan auf Hawai, brach an diesem Tag nach 25 Jahren erneut wieder aus… bei Copleys hintergründigem Humor kann man sich nie sicher sein.
William Nelson Copley New York 1919 - 1996 Key West July 5 (Great Day Coming) 1975 Acryl mit Feuerwerkskörpern collagiert auf Leinwand. 166 x 133 cm. Unter Glas gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand monogrammiert und datiert 'cply 75'. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren. Die vorliegende Arbeit ist im William N. Copley Estate, New York, registriert. Provenienz Iolas Gallery - Brooks Jackson, Inc., New York (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Deutschland Ausstellungen Hannover 1995 (Kestner-Gesellschaft), William N. Copley, Bilder, Paintings 1951-1995, Ausst.Kat.Nr.52, o.S. mit Farbabb. Literatur Germano Celant (Hg.), William N. Copley, Ausst.Kat. Fondazione Prada u.a., Mailand 2016, Kat.Nr.439, S.216 mit Farbabb. Eine Photographie dokumentiert René Magritte Marcel Duchamp Max Ernst und Man Ray bei der Eröffnung der Copley-Ausstellung 1966 im Stedeljk Museum in Amsterdam; sie präsentieren den Katalog der Ausstellung! Vier Größen des Surrealismus, Francis Picabia fehlt, treffen sich hier, um ihren wichtigen „Schüler“ zu beglückwünschen. Das Interesse am Surrealismus - „der Surrealismus machte alles verständlich“ - und speziell am Werk dieser Künstler ließ Copley bald zum malenden Tages-Analysten mit Hilfe der großen Vorbilder werden. Mit einer Portion Naivität und einem geschulten Auge für das Subversive entwickelt Copley daraus seine Bilderwelt. Sie steht offen für ein bisschen Picabia, ein wenig Ernst, ein wenig Magritte, und dabei geht es Copley nicht um die Nachahmung, sondern deren geheime Phantasien, die seine auf's Korn genommene, fröhlich bisweilen groteske Wiedergabe der Alltagswelt begleitet. Natürlich sind es die allzumenschlichen Tagesthemen, wie der überall zu spürende Kampf der Geschlechter, das ständig gegenwärtige Gefühl von Erotik, die sinnfälligen Kleinigkeiten, der politische Diskurs, die Copley mit zeichnerischer Kurzschrift in kühn fließenden Konturen erfasst und in eine treffliche, bisweilen überbordende Farbpalette eintaucht. „Copleys Werk ist, wenn man so will, eine einzige bildgewordene Huldigung an die bewegenden Mächte des Eros!“ (Carl Haenlein, Copley's french-american connection, in: Carl Haenlein (Hg.), William N. Copley, Bilder, Paintings 1951-1995, Ausst.Kat. Kestner-Gesellschaft Hannover, Hannover 1995, S.8). Mit Eröffnung seiner Galerie 1947 in Beverly Hills beginnt seine Karriere. Er handelt mit Werken der oben erwähnten Surrealisten und wird hierbei sein bester Kunde. Er gibt als Galerist auf und beginnt zu malen und entwickelt als Autodidakt für sich jenen populären, comic-haften Erzählstil. 1963 bezieht Copley ein Atelier im New Yorker Westend und avanciert neben Andy Warhol Roy Lichtenstein Tom Wesselmann Jim Dine zu einem der frühen Vertreter der amerikanischen Pop Art. Seine Sicht in den Ablauf des Lebens wird bisweilen angereichert vom Tagesgeschehen, das er in bizarre Bilder überträgt. Copleys Gemälde mit dem übergroßen Schriftzug JULY 5 und den aufgeklebten Feuerwerkskörpern kann auf viele Hintergründe verweisen, wie etwa ein Date Painting von On Kawara Weitreichende Spekulationen lassen auch auf ein großes Ereignis in der Tenniswelt hinweisen: Arthur Ashe gewinnt als erster Schwarzer am 5. Juli 1975 Wimbledon gegen Jimmy Connors! Damit schildert Copleys Great Day Coming ein bewegendes Ereignis in der Geschichte Amerikas. Alles kann aber auch eine ganz andere Bewandtnis haben, nämlich ... Mauna Loa, der Vulkan auf Hawai, brach an diesem Tag nach 25 Jahren erneut wieder aus… bei Copleys hintergründigem Humor kann man sich nie sicher sein.
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