Würzburg, 1890 - Mainz, 1971
H. 43,5 cm
"Die Sinnende", 1967. Bronze, braun patiniert, auf Bronzesockel. Vorderseitig auf dem Sockel monogrammiert und datiert "66".
Provenienz: Privatbesitz, Baden-Württemberg, seit 1968 in Familienbesitz.Nicht bei Gerke.Literatur und Ausstellung: "Emy Roeder - Plastiken und Grafik", Pfalzgalerie Kaiserslautern, Kaiserslautern 1969, Kat.-Nr. 31. - "Emy Roeder - Bildwerke - Handzeichnungen", Ausstellung der Städtischen Galerie Würzburg, Würzburg 1981, Kat.-Nr. 67 (mit ganzseitiger Abb.). - Henrike Holsing und Marlene Lauter (Hrsg.), "Emy Roeder - Bildhauerin und Zeichnerin - Das Kosmische allen Seins", Ausstellungskatalog des Museum im Kulturspeicher, Würzburg 2019, Kat.-Nr. 179 (mit Farbabb.).Emy Roeder ist eine der profiliertesten Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts. In bemerkenswerter Konsequenz entwickelte sie ihre eigene figürliche Bildsprache, die vom Naturvorbild ausgehend, zu einer immer stärkeren Stilisierung führte.Die 1890 in Würzburg geborene Emy Roeder beginnt ihre künstlerische Ausbildung beim Bildhauer Bernhard Hoetger in Darmstadt. 1915 beendet ihr Studium und geht nach Berlin und schließt sich der "Vereinigung der radikalen bildenden Künstler" an. Von 1920 bis 1925 setzt Roeder Ihre Studien im Meisteratelier von Hugo Lederer fort. Gleichzeitig etabliert sie sich als erfolgreiche Bildhauerin in Berlin. Ihre Arbeiten sind regelmäßig auf wichtigen Ausstellungen vertreten. Zu dieser Zeit knüpft Roeder Freundschaften zu Künstlerkollegen wie etwa Käthe Kollwitz Ernst Barlach und Karl Schmidt-Rottluff Unter der nationalsozialistischen Regierung erhält die Künstlerin ein Ausstellungsverbot. Ab 1933 lebt Roeder schließlich in Italien von wo sie erst 1950 nach Mainz zurückkehrt. Wieder in Deutschland angekommen kann sie sich auch weiterhin als Künstlerin behaupten. Von der Stadt Mainz erhält sie einen Lehrauftrag und ist 1955 Teilnehmerin der documenta 1 in Kassel. Emy Roeder stirbt am 7. Februar 1971 in Mainz.Unabhängigkeit ist der Künstlerin immer wichtig gewesen. Noch im Alter von über siebzig Jahren unternimmt sie Reisen nach Tripolis, Kairo und Marokko, wo sie zu den schlanken, überirdisch wirkenden Frauengestalten ihres Spätwerks inspiriert wird. In der hier angebotenen Bronzeskulptur "Die Sinnende" gelingt es Roeder das Gewand losgelöst von der Körperstruktur zu betrachten. Der Körper zeichnet sich deutlich unter dem umschmiegenden Gewand ab. Ihr Streben nach Abstrahierung, zu einem strengen, von schlanken, gestreckten Formen dominierten, fast asketischen Stil, lässt eine Skulptur entstehen, die in ihrer Strenge und Einfachheit edel und erhaben wirkt.
Würzburg, 1890 - Mainz, 1971
H. 43,5 cm
"Die Sinnende", 1967. Bronze, braun patiniert, auf Bronzesockel. Vorderseitig auf dem Sockel monogrammiert und datiert "66".
Provenienz: Privatbesitz, Baden-Württemberg, seit 1968 in Familienbesitz.Nicht bei Gerke.Literatur und Ausstellung: "Emy Roeder - Plastiken und Grafik", Pfalzgalerie Kaiserslautern, Kaiserslautern 1969, Kat.-Nr. 31. - "Emy Roeder - Bildwerke - Handzeichnungen", Ausstellung der Städtischen Galerie Würzburg, Würzburg 1981, Kat.-Nr. 67 (mit ganzseitiger Abb.). - Henrike Holsing und Marlene Lauter (Hrsg.), "Emy Roeder - Bildhauerin und Zeichnerin - Das Kosmische allen Seins", Ausstellungskatalog des Museum im Kulturspeicher, Würzburg 2019, Kat.-Nr. 179 (mit Farbabb.).Emy Roeder ist eine der profiliertesten Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts. In bemerkenswerter Konsequenz entwickelte sie ihre eigene figürliche Bildsprache, die vom Naturvorbild ausgehend, zu einer immer stärkeren Stilisierung führte.Die 1890 in Würzburg geborene Emy Roeder beginnt ihre künstlerische Ausbildung beim Bildhauer Bernhard Hoetger in Darmstadt. 1915 beendet ihr Studium und geht nach Berlin und schließt sich der "Vereinigung der radikalen bildenden Künstler" an. Von 1920 bis 1925 setzt Roeder Ihre Studien im Meisteratelier von Hugo Lederer fort. Gleichzeitig etabliert sie sich als erfolgreiche Bildhauerin in Berlin. Ihre Arbeiten sind regelmäßig auf wichtigen Ausstellungen vertreten. Zu dieser Zeit knüpft Roeder Freundschaften zu Künstlerkollegen wie etwa Käthe Kollwitz Ernst Barlach und Karl Schmidt-Rottluff Unter der nationalsozialistischen Regierung erhält die Künstlerin ein Ausstellungsverbot. Ab 1933 lebt Roeder schließlich in Italien von wo sie erst 1950 nach Mainz zurückkehrt. Wieder in Deutschland angekommen kann sie sich auch weiterhin als Künstlerin behaupten. Von der Stadt Mainz erhält sie einen Lehrauftrag und ist 1955 Teilnehmerin der documenta 1 in Kassel. Emy Roeder stirbt am 7. Februar 1971 in Mainz.Unabhängigkeit ist der Künstlerin immer wichtig gewesen. Noch im Alter von über siebzig Jahren unternimmt sie Reisen nach Tripolis, Kairo und Marokko, wo sie zu den schlanken, überirdisch wirkenden Frauengestalten ihres Spätwerks inspiriert wird. In der hier angebotenen Bronzeskulptur "Die Sinnende" gelingt es Roeder das Gewand losgelöst von der Körperstruktur zu betrachten. Der Körper zeichnet sich deutlich unter dem umschmiegenden Gewand ab. Ihr Streben nach Abstrahierung, zu einem strengen, von schlanken, gestreckten Formen dominierten, fast asketischen Stil, lässt eine Skulptur entstehen, die in ihrer Strenge und Einfachheit edel und erhaben wirkt.
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