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Auktionsarchiv: Los-Nr. 21

21 Horae B. M. V. auf Pergament

Nr. 111
10.05.2005 - 12.05.2005
Schätzpreis
16.000 €
ca. 20.310 $
Zuschlagspreis:
18.500 €
ca. 23.483 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 21

21 Horae B. M. V. auf Pergament

Nr. 111
10.05.2005 - 12.05.2005
Schätzpreis
16.000 €
ca. 20.310 $
Zuschlagspreis:
18.500 €
ca. 23.483 $
Beschreibung:

21 Horae B. M. V. Lateinische Handschrift auf Pergament . Brügge um 1470. 158:110 mm. 135 Bll. mit 5 ganzseitigen Miniaturen in Bordüre, 22 großen Initialen in Bordüre sowie vielen kleineren Initialen u. Zeilenfüllern, alles in Gold u. Farben . Olivbraun gegl. Kalbsldr. d. 19. Jhdts. mit Rücken- u. Deckelblindpr., Goldschn. Schätzpreis: *R (16.000,- €) 17 (Kalendarium 33) Z., leicht geneigte schwarze Textura mit roten Hervorhebungen, gelb rubriziert u. rot regliert, KL-Monogramme u. zahlreiche zweizeilige Initialen in Gold, Rot, Blau, Weiß u. Schwarz, zahlreiche einzeilige Federwerk-Initialen in Gold u. Schwarz bzw. Blau u. Rot, 5 SS. mit großer Miniatur ohne Text, ebenso wie die 22 SS. mit vierzeiliger Initiale u. Text v. dekorativer Rankenwerk-Bordüre mit Blüten, Beeren u. Blättern eingefasst. Lagenfolge: a 6 , b 8+2 , c-f 8 , g 8+1 , h-k 8 , l 4 , m 8+1 , n 8 , o 8+1 , p-r 8 . Das unvollständige Kalendarium (Fol. 1r-6v) deckt sich, soweit es ausgefüllt ist, mit dem Kalendarium v. Brügge, einige Feste können jedoch auch auf anderen nordwestfranzösischen oder westbelgischen Gebrauch hinweisen, z. B. Amiens (Aldegundis, Brigide, Romani, Mamerti, Eligii), Cambrai (Ursmari, Mamerti, Eligii), Noyon (Eligii, Macuti) oder Tournai (Eligii, Donatiani, Macuti). Das hier eingetragene Fest Adriani am 4. März findet sich nicht im Brügger Kalendarium, sondern wird u. a. in Paris u. Utrecht gefeiert. Auf das Kalendarium folgen Fürbittgebete an Johannes Baptista (Fol. 7r/v), Sebastian (8r/v), die Märtyrer (10r/v) u. Laurentius (11r/v), die Sieben Worte Christi am Kreuz (12r-13v) sowie weitere Fürbittgebete an das Bildnis Jesu (15r-17v), Katharina (18r/v), Maria Magdalena (19r/v) u. Barbara (20r/v). Dann folgen die Evangelienlesungen (21r-24v), die Horae S. Crucis (25r-29v) u. die Horae S. Spiritu (30r-33v). Erst dann folgen die eigentlichen Horae B. M. V. (34r-78v) u. ein Officium B. M. V. für den Advent (79r-85r), die Sieben Bußpsalmen (87r-95v), das Kyrie mit der Litanei (hier weist die hl. Amalberge auf Lüttich) u. anschließenden Gebeten (95v-102v) sowie das Totenoffizium (ab 104r), das am Ende v. Fol. 135v im Gebet "Benedictus" abbricht (es folgt eine zwar reglierte, aber unbeschriebene Seite, die Handschrift scheint also unvollendet geblieben zu sein). - Die auf separaten Bll. eingefügten, sowohl in ihrer feinen Ausführung als auch in ihrer zarten Farbgebung besonders schönen Miniaturen zeigen: Fol. 9v die Marter der Zehntausend 14v den segnenden Heiland 48v die Gefangennahme Christi 86v Christus als Weltenrichter 103v eine Totenmesse. Diese Miniaturen sind das Werk zweier Künstler, die im Umkreis des erstmals v. F. Winkler (Die flämische Buchmalerei, Lzg. 1925, SS. 25f.) identifizierten Meisters der Goldranken anzusiedeln sind. Der erste Künstler, v. dem die Malereien auf Bll. 9, 86 u. 103 stammen, erinnert mit den eher gezeichneten als modellierten zarten Gesichtszügen seiner Figuren an die Vrelant-Werkstatt, während der Urheber der Miniaturen auf Bll. 14 u. 48 größere Figuren mit breiteren Gesichtern malt. Besonders interessant sind die auf vier der fünf Miniaturen vorhandenen kleinen roten Randstempel, die nur auf in Brügge gemalten Einzelblattminiaturen vorkommen u. der Kontrolle der örtlichen Produktion dienen sollten. Ähnliche, allerdings blaßgrüne Stempel finden sich im Ms. 239 der Walters Art Gallery in Baltimore (R. S. Wieck, The Book of Hours in Medieval Art and Life, Cat. 87, Fig. 110). Möglicherweise wurden andere eingefügte Miniaturen entfernt. Anfangs vier u. am Ende zwei Pgt.-Bll. mit Hinzufügungen d. späteren 15. u. beginnenden 16. Jhdts. (lateinische Gebete an Maria, Gerardus cf., Antonius v. Padua u. a. sowie die Zehn Gebote in französ. Sprache). Vereinz. kl. Randausbesserungen, Bordüren stellenw. etwas berieben, Bordüre auf Bl. 108 mit Einriss, einige Bordüren minimal beschn., davon abgesehen wohlerhalten u. sauber, der attraktive Einband leicht berieben. - Exlibris "The Stock & Reference Library of H. P. Krau
21 Horae B. M. V. Lateinische Handschrift auf Pergament . Brügge um 1470. 158:110 mm. 135 Bll. mit 5 ganzseitigen Miniaturen in Bordüre, 22 großen Initialen in Bordüre sowie vielen kleineren Initialen u. Zeilenfüllern, alles in Gold u. Farben . Olivbraun gegl. Kalbsldr. d. 19. Jhdts. mit Rücken- u. Deckelblindpr., Goldschn. Schätzpreis: *R (16.000,- €) 17 (Kalendarium 33) Z., leicht geneigte schwarze Textura mit roten Hervorhebungen, gelb rubriziert u. rot regliert, KL-Monogramme u. zahlreiche zweizeilige Initialen in Gold, Rot, Blau, Weiß u. Schwarz, zahlreiche einzeilige Federwerk-Initialen in Gold u. Schwarz bzw. Blau u. Rot, 5 SS. mit großer Miniatur ohne Text, ebenso wie die 22 SS. mit vierzeiliger Initiale u. Text v. dekorativer Rankenwerk-Bordüre mit Blüten, Beeren u. Blättern eingefasst. Lagenfolge: a 6 , b 8+2 , c-f 8 , g 8+1 , h-k 8 , l 4 , m 8+1 , n 8 , o 8+1 , p-r 8 . Das unvollständige Kalendarium (Fol. 1r-6v) deckt sich, soweit es ausgefüllt ist, mit dem Kalendarium v. Brügge, einige Feste können jedoch auch auf anderen nordwestfranzösischen oder westbelgischen Gebrauch hinweisen, z. B. Amiens (Aldegundis, Brigide, Romani, Mamerti, Eligii), Cambrai (Ursmari, Mamerti, Eligii), Noyon (Eligii, Macuti) oder Tournai (Eligii, Donatiani, Macuti). Das hier eingetragene Fest Adriani am 4. März findet sich nicht im Brügger Kalendarium, sondern wird u. a. in Paris u. Utrecht gefeiert. Auf das Kalendarium folgen Fürbittgebete an Johannes Baptista (Fol. 7r/v), Sebastian (8r/v), die Märtyrer (10r/v) u. Laurentius (11r/v), die Sieben Worte Christi am Kreuz (12r-13v) sowie weitere Fürbittgebete an das Bildnis Jesu (15r-17v), Katharina (18r/v), Maria Magdalena (19r/v) u. Barbara (20r/v). Dann folgen die Evangelienlesungen (21r-24v), die Horae S. Crucis (25r-29v) u. die Horae S. Spiritu (30r-33v). Erst dann folgen die eigentlichen Horae B. M. V. (34r-78v) u. ein Officium B. M. V. für den Advent (79r-85r), die Sieben Bußpsalmen (87r-95v), das Kyrie mit der Litanei (hier weist die hl. Amalberge auf Lüttich) u. anschließenden Gebeten (95v-102v) sowie das Totenoffizium (ab 104r), das am Ende v. Fol. 135v im Gebet "Benedictus" abbricht (es folgt eine zwar reglierte, aber unbeschriebene Seite, die Handschrift scheint also unvollendet geblieben zu sein). - Die auf separaten Bll. eingefügten, sowohl in ihrer feinen Ausführung als auch in ihrer zarten Farbgebung besonders schönen Miniaturen zeigen: Fol. 9v die Marter der Zehntausend 14v den segnenden Heiland 48v die Gefangennahme Christi 86v Christus als Weltenrichter 103v eine Totenmesse. Diese Miniaturen sind das Werk zweier Künstler, die im Umkreis des erstmals v. F. Winkler (Die flämische Buchmalerei, Lzg. 1925, SS. 25f.) identifizierten Meisters der Goldranken anzusiedeln sind. Der erste Künstler, v. dem die Malereien auf Bll. 9, 86 u. 103 stammen, erinnert mit den eher gezeichneten als modellierten zarten Gesichtszügen seiner Figuren an die Vrelant-Werkstatt, während der Urheber der Miniaturen auf Bll. 14 u. 48 größere Figuren mit breiteren Gesichtern malt. Besonders interessant sind die auf vier der fünf Miniaturen vorhandenen kleinen roten Randstempel, die nur auf in Brügge gemalten Einzelblattminiaturen vorkommen u. der Kontrolle der örtlichen Produktion dienen sollten. Ähnliche, allerdings blaßgrüne Stempel finden sich im Ms. 239 der Walters Art Gallery in Baltimore (R. S. Wieck, The Book of Hours in Medieval Art and Life, Cat. 87, Fig. 110). Möglicherweise wurden andere eingefügte Miniaturen entfernt. Anfangs vier u. am Ende zwei Pgt.-Bll. mit Hinzufügungen d. späteren 15. u. beginnenden 16. Jhdts. (lateinische Gebete an Maria, Gerardus cf., Antonius v. Padua u. a. sowie die Zehn Gebote in französ. Sprache). Vereinz. kl. Randausbesserungen, Bordüren stellenw. etwas berieben, Bordüre auf Bl. 108 mit Einriss, einige Bordüren minimal beschn., davon abgesehen wohlerhalten u. sauber, der attraktive Einband leicht berieben. - Exlibris "The Stock & Reference Library of H. P. Krau

Auktionsarchiv: Los-Nr. 21
Auktion:
Datum:
10.05.2005 - 12.05.2005
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

21 Horae B. M. V. Lateinische Handschrift auf Pergament . Brügge um 1470. 158:110 mm. 135 Bll. mit 5 ganzseitigen Miniaturen in Bordüre, 22 großen Initialen in Bordüre sowie vielen kleineren Initialen u. Zeilenfüllern, alles in Gold u. Farben . Olivbraun gegl. Kalbsldr. d. 19. Jhdts. mit Rücken- u. Deckelblindpr., Goldschn. Schätzpreis: *R (16.000,- €) 17 (Kalendarium 33) Z., leicht geneigte schwarze Textura mit roten Hervorhebungen, gelb rubriziert u. rot regliert, KL-Monogramme u. zahlreiche zweizeilige Initialen in Gold, Rot, Blau, Weiß u. Schwarz, zahlreiche einzeilige Federwerk-Initialen in Gold u. Schwarz bzw. Blau u. Rot, 5 SS. mit großer Miniatur ohne Text, ebenso wie die 22 SS. mit vierzeiliger Initiale u. Text v. dekorativer Rankenwerk-Bordüre mit Blüten, Beeren u. Blättern eingefasst. Lagenfolge: a 6 , b 8+2 , c-f 8 , g 8+1 , h-k 8 , l 4 , m 8+1 , n 8 , o 8+1 , p-r 8 . Das unvollständige Kalendarium (Fol. 1r-6v) deckt sich, soweit es ausgefüllt ist, mit dem Kalendarium v. Brügge, einige Feste können jedoch auch auf anderen nordwestfranzösischen oder westbelgischen Gebrauch hinweisen, z. B. Amiens (Aldegundis, Brigide, Romani, Mamerti, Eligii), Cambrai (Ursmari, Mamerti, Eligii), Noyon (Eligii, Macuti) oder Tournai (Eligii, Donatiani, Macuti). Das hier eingetragene Fest Adriani am 4. März findet sich nicht im Brügger Kalendarium, sondern wird u. a. in Paris u. Utrecht gefeiert. Auf das Kalendarium folgen Fürbittgebete an Johannes Baptista (Fol. 7r/v), Sebastian (8r/v), die Märtyrer (10r/v) u. Laurentius (11r/v), die Sieben Worte Christi am Kreuz (12r-13v) sowie weitere Fürbittgebete an das Bildnis Jesu (15r-17v), Katharina (18r/v), Maria Magdalena (19r/v) u. Barbara (20r/v). Dann folgen die Evangelienlesungen (21r-24v), die Horae S. Crucis (25r-29v) u. die Horae S. Spiritu (30r-33v). Erst dann folgen die eigentlichen Horae B. M. V. (34r-78v) u. ein Officium B. M. V. für den Advent (79r-85r), die Sieben Bußpsalmen (87r-95v), das Kyrie mit der Litanei (hier weist die hl. Amalberge auf Lüttich) u. anschließenden Gebeten (95v-102v) sowie das Totenoffizium (ab 104r), das am Ende v. Fol. 135v im Gebet "Benedictus" abbricht (es folgt eine zwar reglierte, aber unbeschriebene Seite, die Handschrift scheint also unvollendet geblieben zu sein). - Die auf separaten Bll. eingefügten, sowohl in ihrer feinen Ausführung als auch in ihrer zarten Farbgebung besonders schönen Miniaturen zeigen: Fol. 9v die Marter der Zehntausend 14v den segnenden Heiland 48v die Gefangennahme Christi 86v Christus als Weltenrichter 103v eine Totenmesse. Diese Miniaturen sind das Werk zweier Künstler, die im Umkreis des erstmals v. F. Winkler (Die flämische Buchmalerei, Lzg. 1925, SS. 25f.) identifizierten Meisters der Goldranken anzusiedeln sind. Der erste Künstler, v. dem die Malereien auf Bll. 9, 86 u. 103 stammen, erinnert mit den eher gezeichneten als modellierten zarten Gesichtszügen seiner Figuren an die Vrelant-Werkstatt, während der Urheber der Miniaturen auf Bll. 14 u. 48 größere Figuren mit breiteren Gesichtern malt. Besonders interessant sind die auf vier der fünf Miniaturen vorhandenen kleinen roten Randstempel, die nur auf in Brügge gemalten Einzelblattminiaturen vorkommen u. der Kontrolle der örtlichen Produktion dienen sollten. Ähnliche, allerdings blaßgrüne Stempel finden sich im Ms. 239 der Walters Art Gallery in Baltimore (R. S. Wieck, The Book of Hours in Medieval Art and Life, Cat. 87, Fig. 110). Möglicherweise wurden andere eingefügte Miniaturen entfernt. Anfangs vier u. am Ende zwei Pgt.-Bll. mit Hinzufügungen d. späteren 15. u. beginnenden 16. Jhdts. (lateinische Gebete an Maria, Gerardus cf., Antonius v. Padua u. a. sowie die Zehn Gebote in französ. Sprache). Vereinz. kl. Randausbesserungen, Bordüren stellenw. etwas berieben, Bordüre auf Bl. 108 mit Einriss, einige Bordüren minimal beschn., davon abgesehen wohlerhalten u. sauber, der attraktive Einband leicht berieben. - Exlibris "The Stock & Reference Library of H. P. Krau
21 Horae B. M. V. Lateinische Handschrift auf Pergament . Brügge um 1470. 158:110 mm. 135 Bll. mit 5 ganzseitigen Miniaturen in Bordüre, 22 großen Initialen in Bordüre sowie vielen kleineren Initialen u. Zeilenfüllern, alles in Gold u. Farben . Olivbraun gegl. Kalbsldr. d. 19. Jhdts. mit Rücken- u. Deckelblindpr., Goldschn. Schätzpreis: *R (16.000,- €) 17 (Kalendarium 33) Z., leicht geneigte schwarze Textura mit roten Hervorhebungen, gelb rubriziert u. rot regliert, KL-Monogramme u. zahlreiche zweizeilige Initialen in Gold, Rot, Blau, Weiß u. Schwarz, zahlreiche einzeilige Federwerk-Initialen in Gold u. Schwarz bzw. Blau u. Rot, 5 SS. mit großer Miniatur ohne Text, ebenso wie die 22 SS. mit vierzeiliger Initiale u. Text v. dekorativer Rankenwerk-Bordüre mit Blüten, Beeren u. Blättern eingefasst. Lagenfolge: a 6 , b 8+2 , c-f 8 , g 8+1 , h-k 8 , l 4 , m 8+1 , n 8 , o 8+1 , p-r 8 . Das unvollständige Kalendarium (Fol. 1r-6v) deckt sich, soweit es ausgefüllt ist, mit dem Kalendarium v. Brügge, einige Feste können jedoch auch auf anderen nordwestfranzösischen oder westbelgischen Gebrauch hinweisen, z. B. Amiens (Aldegundis, Brigide, Romani, Mamerti, Eligii), Cambrai (Ursmari, Mamerti, Eligii), Noyon (Eligii, Macuti) oder Tournai (Eligii, Donatiani, Macuti). Das hier eingetragene Fest Adriani am 4. März findet sich nicht im Brügger Kalendarium, sondern wird u. a. in Paris u. Utrecht gefeiert. Auf das Kalendarium folgen Fürbittgebete an Johannes Baptista (Fol. 7r/v), Sebastian (8r/v), die Märtyrer (10r/v) u. Laurentius (11r/v), die Sieben Worte Christi am Kreuz (12r-13v) sowie weitere Fürbittgebete an das Bildnis Jesu (15r-17v), Katharina (18r/v), Maria Magdalena (19r/v) u. Barbara (20r/v). Dann folgen die Evangelienlesungen (21r-24v), die Horae S. Crucis (25r-29v) u. die Horae S. Spiritu (30r-33v). Erst dann folgen die eigentlichen Horae B. M. V. (34r-78v) u. ein Officium B. M. V. für den Advent (79r-85r), die Sieben Bußpsalmen (87r-95v), das Kyrie mit der Litanei (hier weist die hl. Amalberge auf Lüttich) u. anschließenden Gebeten (95v-102v) sowie das Totenoffizium (ab 104r), das am Ende v. Fol. 135v im Gebet "Benedictus" abbricht (es folgt eine zwar reglierte, aber unbeschriebene Seite, die Handschrift scheint also unvollendet geblieben zu sein). - Die auf separaten Bll. eingefügten, sowohl in ihrer feinen Ausführung als auch in ihrer zarten Farbgebung besonders schönen Miniaturen zeigen: Fol. 9v die Marter der Zehntausend 14v den segnenden Heiland 48v die Gefangennahme Christi 86v Christus als Weltenrichter 103v eine Totenmesse. Diese Miniaturen sind das Werk zweier Künstler, die im Umkreis des erstmals v. F. Winkler (Die flämische Buchmalerei, Lzg. 1925, SS. 25f.) identifizierten Meisters der Goldranken anzusiedeln sind. Der erste Künstler, v. dem die Malereien auf Bll. 9, 86 u. 103 stammen, erinnert mit den eher gezeichneten als modellierten zarten Gesichtszügen seiner Figuren an die Vrelant-Werkstatt, während der Urheber der Miniaturen auf Bll. 14 u. 48 größere Figuren mit breiteren Gesichtern malt. Besonders interessant sind die auf vier der fünf Miniaturen vorhandenen kleinen roten Randstempel, die nur auf in Brügge gemalten Einzelblattminiaturen vorkommen u. der Kontrolle der örtlichen Produktion dienen sollten. Ähnliche, allerdings blaßgrüne Stempel finden sich im Ms. 239 der Walters Art Gallery in Baltimore (R. S. Wieck, The Book of Hours in Medieval Art and Life, Cat. 87, Fig. 110). Möglicherweise wurden andere eingefügte Miniaturen entfernt. Anfangs vier u. am Ende zwei Pgt.-Bll. mit Hinzufügungen d. späteren 15. u. beginnenden 16. Jhdts. (lateinische Gebete an Maria, Gerardus cf., Antonius v. Padua u. a. sowie die Zehn Gebote in französ. Sprache). Vereinz. kl. Randausbesserungen, Bordüren stellenw. etwas berieben, Bordüre auf Bl. 108 mit Einriss, einige Bordüren minimal beschn., davon abgesehen wohlerhalten u. sauber, der attraktive Einband leicht berieben. - Exlibris "The Stock & Reference Library of H. P. Krau

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Datum:
10.05.2005 - 12.05.2005
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