72 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Saadi, Moscharref od-Din ibn Moßleh od-Din. Gulistan (Rosengarten) und Bustan (Obstgarten). Persische Handschrift auf Papier. Um 1700. 223:145 mm. 175 Bll. mit zwei ganzseitigen Malereien in Bordüre, zwei halbseitigen 'Unwanen und reichem, teils floralem Buchschmuck, alles in Gold und Farben . Mittelbraun Maroquin d. Zt. mit aufgemalter Rücken-, Deckel- und Klappenvergoldung, beide Deckel und die Klappe mit vergoldeten geprägten Intarsien (Eckstücke, Medaillons und Anhängsel), Innengelenke aus teilweise vergoldetem rotem Leder, Marmorpapiervorsätze, ornamental gemalter Goldschnitt. Schätzpreis: (1.200,- €) / (1.608,- $) "Saadi (nach 1213-1292), der auch ehrerbietig Scheich Saadi genannt wird, hat nach Jahren ausgedehnter Reisen... den größten Teil seines Lebens in seiner Heimatstadt Shiras zugebracht, wo er das Leben eines Sufi führte. Unter seinen zahlreichen Dichtungen sind der "Obstgarten" ( Bustan ) und der "Rosengarten" ( Gulistan ) die berühmtesten. In Persien gehörten sie über Jahrhunderte zum Allgemeingut der Gebildeten. In Europa hat zumal der Gulistan, der früh bekannt geworden war, das Bild von persischer Geistigkeit mitbestimmt. 1654 hatte Adam Olearius nachdem er mit einer Gesandtschaft des Herzogs von Holstein-Gottorp Persien bereist hatte, eine Übersetzung unter dem Titel "Persischer Rosengarten" herausgegeben. Die beiden kurz nacheinander entstandenen Werke - beide von Toleranz und praktischer, diesseitiger Weisheit bestimmt - sind häufig in einer Handschrift zusammengefaßt worden, nicht selten so, daß der eine Text den anderen kommentarartig umfaßt. Der Gulistan, der Verse und Prosa enthält, nimmt den Schriftspiegel, der in Versen geschriebene Bustan die Randspalte ein" (Das Buch im Orient, Ausst.-Kat. der BSB 1982-83, Nr. 121). Auch in vorliegender Handschrift liegen die beiden Texte in dieser Anordnung vor. Meist dreispaltig (außen diagonal) in eleganter schwarzer Nasta'liq-Schrift ausgeführt, Überschriften über zwei Spalten in Rot, als Spaltentrenner floral verzierte goldene Balken, jede Seite mit zwei (einige Seiten mit bis zu 18) dreieckigen floralen Vignetten, schmale Einfassungslinien in Gold und Farben, anfangs eine prächtige zweiseitige Darstellung höfischen Lebens (Zubereitung eines Festmahls im Freien, Musikanten, Audienz in einem Pavillon) in dekorativer Maureskenbordüre, Bll. 2v und 76v mit schönem halbseitigem Kopfstück, der Text auf den jeweils anschließenden beiden Textseiten in weiß ausgesparten Wolkenbändern über floral verziertem goldenen Grund. Die Malerei am Anfang berieben u. abgegriffen, vereinzelte Partien ausgebessert, Bl. 1 aufgezogen, Bl. 2 im Rand verstärkt, viele Bll. am Anfang u. am Schluß im Bug verstärkt, bei mehreren Bll. am Schluß teilweise Loslösung des Schriftspiegels vom Rand durch Tintenfraß in den Einfassungen. Größtenteils sauber, nur selten fleckig. Der schöne Einband (vgl. F. Sarre, Islamische Bucheinbände Taf. XVIII) gering berieben, Vorderdeckel lose, innen mit gest. Exlibris W(illiam) Howard M. D. v. E. Mitchell um 1850. Zuschlag: 900,- € / 1.206,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
72 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Saadi, Moscharref od-Din ibn Moßleh od-Din. Gulistan (Rosengarten) und Bustan (Obstgarten). Persische Handschrift auf Papier. Um 1700. 223:145 mm. 175 Bll. mit zwei ganzseitigen Malereien in Bordüre, zwei halbseitigen 'Unwanen und reichem, teils floralem Buchschmuck, alles in Gold und Farben . Mittelbraun Maroquin d. Zt. mit aufgemalter Rücken-, Deckel- und Klappenvergoldung, beide Deckel und die Klappe mit vergoldeten geprägten Intarsien (Eckstücke, Medaillons und Anhängsel), Innengelenke aus teilweise vergoldetem rotem Leder, Marmorpapiervorsätze, ornamental gemalter Goldschnitt. Schätzpreis: (1.200,- €) / (1.608,- $) "Saadi (nach 1213-1292), der auch ehrerbietig Scheich Saadi genannt wird, hat nach Jahren ausgedehnter Reisen... den größten Teil seines Lebens in seiner Heimatstadt Shiras zugebracht, wo er das Leben eines Sufi führte. Unter seinen zahlreichen Dichtungen sind der "Obstgarten" ( Bustan ) und der "Rosengarten" ( Gulistan ) die berühmtesten. In Persien gehörten sie über Jahrhunderte zum Allgemeingut der Gebildeten. In Europa hat zumal der Gulistan, der früh bekannt geworden war, das Bild von persischer Geistigkeit mitbestimmt. 1654 hatte Adam Olearius nachdem er mit einer Gesandtschaft des Herzogs von Holstein-Gottorp Persien bereist hatte, eine Übersetzung unter dem Titel "Persischer Rosengarten" herausgegeben. Die beiden kurz nacheinander entstandenen Werke - beide von Toleranz und praktischer, diesseitiger Weisheit bestimmt - sind häufig in einer Handschrift zusammengefaßt worden, nicht selten so, daß der eine Text den anderen kommentarartig umfaßt. Der Gulistan, der Verse und Prosa enthält, nimmt den Schriftspiegel, der in Versen geschriebene Bustan die Randspalte ein" (Das Buch im Orient, Ausst.-Kat. der BSB 1982-83, Nr. 121). Auch in vorliegender Handschrift liegen die beiden Texte in dieser Anordnung vor. Meist dreispaltig (außen diagonal) in eleganter schwarzer Nasta'liq-Schrift ausgeführt, Überschriften über zwei Spalten in Rot, als Spaltentrenner floral verzierte goldene Balken, jede Seite mit zwei (einige Seiten mit bis zu 18) dreieckigen floralen Vignetten, schmale Einfassungslinien in Gold und Farben, anfangs eine prächtige zweiseitige Darstellung höfischen Lebens (Zubereitung eines Festmahls im Freien, Musikanten, Audienz in einem Pavillon) in dekorativer Maureskenbordüre, Bll. 2v und 76v mit schönem halbseitigem Kopfstück, der Text auf den jeweils anschließenden beiden Textseiten in weiß ausgesparten Wolkenbändern über floral verziertem goldenen Grund. Die Malerei am Anfang berieben u. abgegriffen, vereinzelte Partien ausgebessert, Bl. 1 aufgezogen, Bl. 2 im Rand verstärkt, viele Bll. am Anfang u. am Schluß im Bug verstärkt, bei mehreren Bll. am Schluß teilweise Loslösung des Schriftspiegels vom Rand durch Tintenfraß in den Einfassungen. Größtenteils sauber, nur selten fleckig. Der schöne Einband (vgl. F. Sarre, Islamische Bucheinbände Taf. XVIII) gering berieben, Vorderdeckel lose, innen mit gest. Exlibris W(illiam) Howard M. D. v. E. Mitchell um 1850. Zuschlag: 900,- € / 1.206,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
72 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Saadi, Moscharref od-Din ibn Moßleh od-Din. Gulistan (Rosengarten) und Bustan (Obstgarten). Persische Handschrift auf Papier. Um 1700. 223:145 mm. 175 Bll. mit zwei ganzseitigen Malereien in Bordüre, zwei halbseitigen 'Unwanen und reichem, teils floralem Buchschmuck, alles in Gold und Farben . Mittelbraun Maroquin d. Zt. mit aufgemalter Rücken-, Deckel- und Klappenvergoldung, beide Deckel und die Klappe mit vergoldeten geprägten Intarsien (Eckstücke, Medaillons und Anhängsel), Innengelenke aus teilweise vergoldetem rotem Leder, Marmorpapiervorsätze, ornamental gemalter Goldschnitt. Schätzpreis: (1.200,- €) / (1.608,- $) "Saadi (nach 1213-1292), der auch ehrerbietig Scheich Saadi genannt wird, hat nach Jahren ausgedehnter Reisen... den größten Teil seines Lebens in seiner Heimatstadt Shiras zugebracht, wo er das Leben eines Sufi führte. Unter seinen zahlreichen Dichtungen sind der "Obstgarten" ( Bustan ) und der "Rosengarten" ( Gulistan ) die berühmtesten. In Persien gehörten sie über Jahrhunderte zum Allgemeingut der Gebildeten. In Europa hat zumal der Gulistan, der früh bekannt geworden war, das Bild von persischer Geistigkeit mitbestimmt. 1654 hatte Adam Olearius nachdem er mit einer Gesandtschaft des Herzogs von Holstein-Gottorp Persien bereist hatte, eine Übersetzung unter dem Titel "Persischer Rosengarten" herausgegeben. Die beiden kurz nacheinander entstandenen Werke - beide von Toleranz und praktischer, diesseitiger Weisheit bestimmt - sind häufig in einer Handschrift zusammengefaßt worden, nicht selten so, daß der eine Text den anderen kommentarartig umfaßt. Der Gulistan, der Verse und Prosa enthält, nimmt den Schriftspiegel, der in Versen geschriebene Bustan die Randspalte ein" (Das Buch im Orient, Ausst.-Kat. der BSB 1982-83, Nr. 121). Auch in vorliegender Handschrift liegen die beiden Texte in dieser Anordnung vor. Meist dreispaltig (außen diagonal) in eleganter schwarzer Nasta'liq-Schrift ausgeführt, Überschriften über zwei Spalten in Rot, als Spaltentrenner floral verzierte goldene Balken, jede Seite mit zwei (einige Seiten mit bis zu 18) dreieckigen floralen Vignetten, schmale Einfassungslinien in Gold und Farben, anfangs eine prächtige zweiseitige Darstellung höfischen Lebens (Zubereitung eines Festmahls im Freien, Musikanten, Audienz in einem Pavillon) in dekorativer Maureskenbordüre, Bll. 2v und 76v mit schönem halbseitigem Kopfstück, der Text auf den jeweils anschließenden beiden Textseiten in weiß ausgesparten Wolkenbändern über floral verziertem goldenen Grund. Die Malerei am Anfang berieben u. abgegriffen, vereinzelte Partien ausgebessert, Bl. 1 aufgezogen, Bl. 2 im Rand verstärkt, viele Bll. am Anfang u. am Schluß im Bug verstärkt, bei mehreren Bll. am Schluß teilweise Loslösung des Schriftspiegels vom Rand durch Tintenfraß in den Einfassungen. Größtenteils sauber, nur selten fleckig. Der schöne Einband (vgl. F. Sarre, Islamische Bucheinbände Taf. XVIII) gering berieben, Vorderdeckel lose, innen mit gest. Exlibris W(illiam) Howard M. D. v. E. Mitchell um 1850. Zuschlag: 900,- € / 1.206,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
72 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Saadi, Moscharref od-Din ibn Moßleh od-Din. Gulistan (Rosengarten) und Bustan (Obstgarten). Persische Handschrift auf Papier. Um 1700. 223:145 mm. 175 Bll. mit zwei ganzseitigen Malereien in Bordüre, zwei halbseitigen 'Unwanen und reichem, teils floralem Buchschmuck, alles in Gold und Farben . Mittelbraun Maroquin d. Zt. mit aufgemalter Rücken-, Deckel- und Klappenvergoldung, beide Deckel und die Klappe mit vergoldeten geprägten Intarsien (Eckstücke, Medaillons und Anhängsel), Innengelenke aus teilweise vergoldetem rotem Leder, Marmorpapiervorsätze, ornamental gemalter Goldschnitt. Schätzpreis: (1.200,- €) / (1.608,- $) "Saadi (nach 1213-1292), der auch ehrerbietig Scheich Saadi genannt wird, hat nach Jahren ausgedehnter Reisen... den größten Teil seines Lebens in seiner Heimatstadt Shiras zugebracht, wo er das Leben eines Sufi führte. Unter seinen zahlreichen Dichtungen sind der "Obstgarten" ( Bustan ) und der "Rosengarten" ( Gulistan ) die berühmtesten. In Persien gehörten sie über Jahrhunderte zum Allgemeingut der Gebildeten. In Europa hat zumal der Gulistan, der früh bekannt geworden war, das Bild von persischer Geistigkeit mitbestimmt. 1654 hatte Adam Olearius nachdem er mit einer Gesandtschaft des Herzogs von Holstein-Gottorp Persien bereist hatte, eine Übersetzung unter dem Titel "Persischer Rosengarten" herausgegeben. Die beiden kurz nacheinander entstandenen Werke - beide von Toleranz und praktischer, diesseitiger Weisheit bestimmt - sind häufig in einer Handschrift zusammengefaßt worden, nicht selten so, daß der eine Text den anderen kommentarartig umfaßt. Der Gulistan, der Verse und Prosa enthält, nimmt den Schriftspiegel, der in Versen geschriebene Bustan die Randspalte ein" (Das Buch im Orient, Ausst.-Kat. der BSB 1982-83, Nr. 121). Auch in vorliegender Handschrift liegen die beiden Texte in dieser Anordnung vor. Meist dreispaltig (außen diagonal) in eleganter schwarzer Nasta'liq-Schrift ausgeführt, Überschriften über zwei Spalten in Rot, als Spaltentrenner floral verzierte goldene Balken, jede Seite mit zwei (einige Seiten mit bis zu 18) dreieckigen floralen Vignetten, schmale Einfassungslinien in Gold und Farben, anfangs eine prächtige zweiseitige Darstellung höfischen Lebens (Zubereitung eines Festmahls im Freien, Musikanten, Audienz in einem Pavillon) in dekorativer Maureskenbordüre, Bll. 2v und 76v mit schönem halbseitigem Kopfstück, der Text auf den jeweils anschließenden beiden Textseiten in weiß ausgesparten Wolkenbändern über floral verziertem goldenen Grund. Die Malerei am Anfang berieben u. abgegriffen, vereinzelte Partien ausgebessert, Bl. 1 aufgezogen, Bl. 2 im Rand verstärkt, viele Bll. am Anfang u. am Schluß im Bug verstärkt, bei mehreren Bll. am Schluß teilweise Loslösung des Schriftspiegels vom Rand durch Tintenfraß in den Einfassungen. Größtenteils sauber, nur selten fleckig. Der schöne Einband (vgl. F. Sarre, Islamische Bucheinbände Taf. XVIII) gering berieben, Vorderdeckel lose, innen mit gest. Exlibris W(illiam) Howard M. D. v. E. Mitchell um 1850. Zuschlag: 900,- € / 1.206,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
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