Albee, Edward, amerikan. Schriftsteller, als Dramatiker weltweit erfolgreich mit "Wer hatAngst vor Virginia Woolf" (1928-1996). - Braun, Pinkas, Schweizer Schauspieler, Regisseur und Übersetzer (1923-2008). Korrespondenz mit Theaterleitern und Bühnenverlagen, betreffend seine Übersetzungen der Werke von Edward Albee. Überwiegend maschinenschriftlich. Ca. 200 Bl. Briefe, Brief-Durchschriften und Kopien. Gr. 4to. 1961-1979. Umfangreiche Korrespondenz zu Übersetzungs-, Aufführungs-, Drucklegungs-, Korrektur- und Honorarfragen, wobei die Diskrepanzen zwischen Brauns Übertragungen und deren durch Regisseure veranlaßten Abänderungen, die für den peniblen und streitlustigen Übersetzer ein steter Grund für heftige Auseinandersetzungen war, im Mittelpunkt der Schriftwechsel stehen. Von den Autoren, die mit Original-Briefen vertreten sind, mögen hier hervorgehoben werden: Boleslaw Barlog (6), Oscar Fritz Schuh (3), Henryk M. Broder, August Everding (2), Peter Härtling, Kurt Hirschfeld, Marianne Hoppe, Friedrich Luft (masch. Brief von 4 Seiten), Ivan Nagel (2). Dazu zahlreiche weitere Briefe in Durchschrift, wenn sie von Braun stammen, sowie in Kopie, wenn Braun sie anderweitig verwendet hat. Breiten Raum nehmen auch Streitigkeiten mit Vertretern des Insel Verlags (vor allem der Lektorin Stefani Hunzinger) und des S. Fischer Verlags ein. Von besonderem Interesse für den Wissenschaftler sind die viele Seiten umfassenden Diskussionen und Kontroversen über das vermeintliche Recht des Regisseurs, die vorgegebenen Texte nach eigenem Gutdünken ohne Rücksprache zu ändern. Braun ließ dazu 1969 in der Münchener Abendzeitung einen zweieinhalb Maschinenseiten umfassenden Offenen Brief gegen den Regie führenden Berufsprovokateur Hans Neuenfels erscheinen. Und in einem ausgedehnten Streit (1963-1964) zwischen Braun und Boleslaw Barlog sendet Braun eine 7 Schreibmaschinenseiten umfassende Liste der ihm aufgefallenen Text-Änderungen durch Barlogs Dramaturgie gegenüber Brauns Übertragung von "Wer hat Angst vor Virginia Woolf". Auch die grundsätzlichen Probleme der Übersetzung von Theaterstücken kommen ausführlich zur Sprache, wobei die Streitigkeiten Brauns mit den Theaterverlagen von Insel und S. Fischer vielerlei Aufschlüsse über die Theaterpraxis und die Vertragsverhältnisse in den 1960er und 1970er Jahren bringen.
Albee, Edward, amerikan. Schriftsteller, als Dramatiker weltweit erfolgreich mit "Wer hatAngst vor Virginia Woolf" (1928-1996). - Braun, Pinkas, Schweizer Schauspieler, Regisseur und Übersetzer (1923-2008). Korrespondenz mit Theaterleitern und Bühnenverlagen, betreffend seine Übersetzungen der Werke von Edward Albee. Überwiegend maschinenschriftlich. Ca. 200 Bl. Briefe, Brief-Durchschriften und Kopien. Gr. 4to. 1961-1979. Umfangreiche Korrespondenz zu Übersetzungs-, Aufführungs-, Drucklegungs-, Korrektur- und Honorarfragen, wobei die Diskrepanzen zwischen Brauns Übertragungen und deren durch Regisseure veranlaßten Abänderungen, die für den peniblen und streitlustigen Übersetzer ein steter Grund für heftige Auseinandersetzungen war, im Mittelpunkt der Schriftwechsel stehen. Von den Autoren, die mit Original-Briefen vertreten sind, mögen hier hervorgehoben werden: Boleslaw Barlog (6), Oscar Fritz Schuh (3), Henryk M. Broder, August Everding (2), Peter Härtling, Kurt Hirschfeld, Marianne Hoppe, Friedrich Luft (masch. Brief von 4 Seiten), Ivan Nagel (2). Dazu zahlreiche weitere Briefe in Durchschrift, wenn sie von Braun stammen, sowie in Kopie, wenn Braun sie anderweitig verwendet hat. Breiten Raum nehmen auch Streitigkeiten mit Vertretern des Insel Verlags (vor allem der Lektorin Stefani Hunzinger) und des S. Fischer Verlags ein. Von besonderem Interesse für den Wissenschaftler sind die viele Seiten umfassenden Diskussionen und Kontroversen über das vermeintliche Recht des Regisseurs, die vorgegebenen Texte nach eigenem Gutdünken ohne Rücksprache zu ändern. Braun ließ dazu 1969 in der Münchener Abendzeitung einen zweieinhalb Maschinenseiten umfassenden Offenen Brief gegen den Regie führenden Berufsprovokateur Hans Neuenfels erscheinen. Und in einem ausgedehnten Streit (1963-1964) zwischen Braun und Boleslaw Barlog sendet Braun eine 7 Schreibmaschinenseiten umfassende Liste der ihm aufgefallenen Text-Änderungen durch Barlogs Dramaturgie gegenüber Brauns Übertragung von "Wer hat Angst vor Virginia Woolf". Auch die grundsätzlichen Probleme der Übersetzung von Theaterstücken kommen ausführlich zur Sprache, wobei die Streitigkeiten Brauns mit den Theaterverlagen von Insel und S. Fischer vielerlei Aufschlüsse über die Theaterpraxis und die Vertragsverhältnisse in den 1960er und 1970er Jahren bringen.
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