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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2501

Albee, Edward

Schätzpreis
4.000 €
ca. 4.760 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2501

Albee, Edward

Schätzpreis
4.000 €
ca. 4.760 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

LITERATUR Albee, Edward, amerikan. Schriftsteller, sehr erfolgreicher Dramatiker, Autor des Welterfolgs "Wer hat Angst vor Virginia Woolf", Träger zahlreicher Literaturpreise (1928-1996). Sammlung von 22 (4 handschriftlichen) Briefen, 1 eigh. Postkarte und 6 Telegrammen. Dazu 17 Durchschriften und 1 nicht abgesandtes Original der Gegenbriefe des Adressaten. Meist gr. 4to. 1959-1997. An den Schweizer Bühnen-, Film- und Fernseh-Schauspieler, Regisseur und Übersetzer Pinkas Braun (1923-2008), der als Albees Exklusiv-Übersetzer wesentlich zu den großen Erfolgen von dessen Theaterstücken im deutschsprachigen Raum beigetragen hat. Umfangreiche und sehr gehaltvolle Korrespondenz, die sich über einen Zeitraum von 39 Jahren erstreckt und sich - durchweg in englischer Sprache - fast ausschließlich mit dramaturgischen Fragen befaßt, insbesondere mit Albees Bühnenwerken und den damit verbundenen Diskussionen zwischen Autor und Übersetzer um Titel, Form, Inhalt und Probleme der Übertragung. Dabei zeigt sich im Lauf der Zeit, dass allmählich eine Abkühlung in dem zunächst sehr freundschaftlichen Verhältnis der beiden Theaterleute eintritt. Schuld daran ist zum Teil Albees deutsche Verlegerin Stefani Hunzinger vom S. Fischer Bühnenverlag, die offenbar hinter Brauns Rücken dem Dramatiker öfter zu verstehen gibt, dass ihrer Meinung nach das Deutsch der Übersetzungen zunehmend veraltet, mangelhaft und unangemessen sei. Entsprechend feindselig entwickelt sich Brauns Verhältnis zu Frau Hunzinger im Verlauf der Korrespondenz mit Albee, bis dieser sich anscheinend andere Partner sucht und die Korrespondenz mit Braun einschläft. Als Beispiel für den Inhalt des vorliegenden Briefwechsels sei aus einem Brief Albees vom 8. Dezember 1962 zitiert, in dem es um die deutsche Fassung von "Who's afraid of Virginia Woolf?" geht: "... I am seeing Stephanie [d. i. Stefani Hunzinger] tonight and we will talk about you and WHO'S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF? I'm glad you feel the way you do about the play, and I hope that the revised script that I sent with its changes and cuts didn't put you too much trouble. The revised script is, of course, the one that I want done. I'm sorry, too, that you are too young to play George, because I do want to see you act sometime. The cuts, by the way, in the revised version were not done for commercial considerations, but were done by me in the hope that I would make the play better. I don't suppose that I took more than ten minutes out of the play by my revisions ...". - Am 10. Januar antwortet Pinkas Braun in einem längeren Brief, in dem er eingehend seine Titel-Wahl verteidigt, die von Frau Hunzinger und Edward Albee abgelehnt wird: "... Last Monday I came back from Berlin were I just finished a picture, and I brought Stefani the translation of 'WHO'S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF?'. In the meantime she has read it and - as she told me - she liked it very much. But she told me, too, that you objected definitely to the German title I have chosen, when she told you about it during her stay in New York. Dear Ed, please believe me that I do not suggest to alter your title out of sheer frivolity or thoughtlessness, but, on the contrary, out of the endeavour to serve your play and make its German version accessible to a German audience ...". Erklärt, dass das populäre englisch-amerikanische Volkslied "Who's afraid of the big bad wolf" in Deutschland ebenso unbekannt sei wie die Schriftstellerin Virginia Woolf, so dass niemand das Wortspiel verstehen würde und der Titel nur befremdlich wirken würde. Daher hatte Braun offenbar einen Titel wie "Wer fürchtet sich vor so viel Freud?" vorgeschlagen. Davon hatte Stefani Hunzinger jedoch strikt abgeraten, und Albee hatte ihr beigepflichtet. Bekanntlich haben die beiden recht behalten: der ungewöhnliche Titel erregte Neugier und prägte sich ein. Die spätere Verfilmung mit höchst prominenter Besetzung zeugt von der enormen Wirkung des Stückes. Am 3. September 1988 schreibt Braun einen Brief von 3 Se

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2501
Auktion:
Datum:
14.04.2021
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

LITERATUR Albee, Edward, amerikan. Schriftsteller, sehr erfolgreicher Dramatiker, Autor des Welterfolgs "Wer hat Angst vor Virginia Woolf", Träger zahlreicher Literaturpreise (1928-1996). Sammlung von 22 (4 handschriftlichen) Briefen, 1 eigh. Postkarte und 6 Telegrammen. Dazu 17 Durchschriften und 1 nicht abgesandtes Original der Gegenbriefe des Adressaten. Meist gr. 4to. 1959-1997. An den Schweizer Bühnen-, Film- und Fernseh-Schauspieler, Regisseur und Übersetzer Pinkas Braun (1923-2008), der als Albees Exklusiv-Übersetzer wesentlich zu den großen Erfolgen von dessen Theaterstücken im deutschsprachigen Raum beigetragen hat. Umfangreiche und sehr gehaltvolle Korrespondenz, die sich über einen Zeitraum von 39 Jahren erstreckt und sich - durchweg in englischer Sprache - fast ausschließlich mit dramaturgischen Fragen befaßt, insbesondere mit Albees Bühnenwerken und den damit verbundenen Diskussionen zwischen Autor und Übersetzer um Titel, Form, Inhalt und Probleme der Übertragung. Dabei zeigt sich im Lauf der Zeit, dass allmählich eine Abkühlung in dem zunächst sehr freundschaftlichen Verhältnis der beiden Theaterleute eintritt. Schuld daran ist zum Teil Albees deutsche Verlegerin Stefani Hunzinger vom S. Fischer Bühnenverlag, die offenbar hinter Brauns Rücken dem Dramatiker öfter zu verstehen gibt, dass ihrer Meinung nach das Deutsch der Übersetzungen zunehmend veraltet, mangelhaft und unangemessen sei. Entsprechend feindselig entwickelt sich Brauns Verhältnis zu Frau Hunzinger im Verlauf der Korrespondenz mit Albee, bis dieser sich anscheinend andere Partner sucht und die Korrespondenz mit Braun einschläft. Als Beispiel für den Inhalt des vorliegenden Briefwechsels sei aus einem Brief Albees vom 8. Dezember 1962 zitiert, in dem es um die deutsche Fassung von "Who's afraid of Virginia Woolf?" geht: "... I am seeing Stephanie [d. i. Stefani Hunzinger] tonight and we will talk about you and WHO'S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF? I'm glad you feel the way you do about the play, and I hope that the revised script that I sent with its changes and cuts didn't put you too much trouble. The revised script is, of course, the one that I want done. I'm sorry, too, that you are too young to play George, because I do want to see you act sometime. The cuts, by the way, in the revised version were not done for commercial considerations, but were done by me in the hope that I would make the play better. I don't suppose that I took more than ten minutes out of the play by my revisions ...". - Am 10. Januar antwortet Pinkas Braun in einem längeren Brief, in dem er eingehend seine Titel-Wahl verteidigt, die von Frau Hunzinger und Edward Albee abgelehnt wird: "... Last Monday I came back from Berlin were I just finished a picture, and I brought Stefani the translation of 'WHO'S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF?'. In the meantime she has read it and - as she told me - she liked it very much. But she told me, too, that you objected definitely to the German title I have chosen, when she told you about it during her stay in New York. Dear Ed, please believe me that I do not suggest to alter your title out of sheer frivolity or thoughtlessness, but, on the contrary, out of the endeavour to serve your play and make its German version accessible to a German audience ...". Erklärt, dass das populäre englisch-amerikanische Volkslied "Who's afraid of the big bad wolf" in Deutschland ebenso unbekannt sei wie die Schriftstellerin Virginia Woolf, so dass niemand das Wortspiel verstehen würde und der Titel nur befremdlich wirken würde. Daher hatte Braun offenbar einen Titel wie "Wer fürchtet sich vor so viel Freud?" vorgeschlagen. Davon hatte Stefani Hunzinger jedoch strikt abgeraten, und Albee hatte ihr beigepflichtet. Bekanntlich haben die beiden recht behalten: der ungewöhnliche Titel erregte Neugier und prägte sich ein. Die spätere Verfilmung mit höchst prominenter Besetzung zeugt von der enormen Wirkung des Stückes. Am 3. September 1988 schreibt Braun einen Brief von 3 Se

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Datum:
14.04.2021
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info@bassenge.com
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