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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1801

ANUBIS ALS LIEGENDER SCHAKAL

Schätzpreis
8.000 CHF - 12.000 CHF
ca. 8.915 $ - 13.373 $
Zuschlagspreis:
32.500 CHF
ca. 36.219 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1801

ANUBIS ALS LIEGENDER SCHAKAL

Schätzpreis
8.000 CHF - 12.000 CHF
ca. 8.915 $ - 13.373 $
Zuschlagspreis:
32.500 CHF
ca. 36.219 $
Beschreibung:

ANUBIS ALS LIEGENDER SCHAKAL Ägypten, Spätzeit, 25./26. Dynastie, 7./6. Jh. v. Chr. Holz stuckiert und schwarz bemalt. Hundegestalt in liegender Position mit ausgestreckten Vorderbeinen und langem Schwanz. Körper und Kopf sind separat gearbeitet und miteinander verzapft. Kopf und spitze Ohren in aufrechter Haltung. Unterseite mit Durchbohrung einer alten Montierung. L 44 cm, H 14 cm. Ohren mit Fehlstellen und Ausbrüchen. Einige Retuschen. Provenienz: - Sammlung Elsa Bloch-Diener, Bern zwischen 1968-1983 erworben (gem. Stuker Auktionen). - Privatbesitz Maria Müller, Thun, 7. Dezember 1983 (gem. Kopie der Rechnungsbeschreibung Elsa Bloch-Diener). - Stuker Auktionen, Bern, Frühling 2018, Lot 547. Anubis war als Schutzherr der Nekropole und verantwortlich für das rituelle Vorbereiten des Leichnams, vor allem die Balsamierung, Mundöffnung und die Bestattungszeremonie. Er wird oftmals in aufrechter Menschengestalt mit Hundekopf oder als liegender, schwarzer Hund dargestellt. Die Caniden (Hunde, Schakale, Wölfe) galten als Seelenführer, welche die Verstorbenen in das Land der Toten begleiten. Seine Funktion als Totengott hängt mit dem Charakter des Tieres zusammen. Die Ägypter beobachteten, dass sich oft Hunde, Füchse und Schakale an Begräbnisstätten zu schaffen machten und an den Gräbern scharrten, die am Rande der Wüste lagen. Ihr Treiben war natürlich für die Toten schädlich und störte die Ruhe der Verstorbenen - vielleicht wählte man genau deshalb dieses Tier als Begleiter der Toten und erhoffte sich dadurch eine Besänftigung und fürsorglichere Aktivitäten. Anubis' Hauptkultort war das Gebiet der Stadt Kynopolis, die Nekropolen Abydos und Sakkara. In sehr alten Pyramidentexten wird seine Funktion beim Totengericht beschrieben: Anubis überwachte die Einbalsamierung; bei Osiris vollzog er das Ritual der Mundöffnung, das der Beseelung des Toten diente sowie zur Befähigung, alle körperlichen Funktionen mit gottgleichen Wirkungskräften zu gebrauchen. Anubis zählte die Herzen, und mit Thot zusammen trat er als "Vorlesepriester" auf, der den Leichnam der Toten reinigte und herrichtete.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1801
Auktion:
Datum:
20.09.2023
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

ANUBIS ALS LIEGENDER SCHAKAL Ägypten, Spätzeit, 25./26. Dynastie, 7./6. Jh. v. Chr. Holz stuckiert und schwarz bemalt. Hundegestalt in liegender Position mit ausgestreckten Vorderbeinen und langem Schwanz. Körper und Kopf sind separat gearbeitet und miteinander verzapft. Kopf und spitze Ohren in aufrechter Haltung. Unterseite mit Durchbohrung einer alten Montierung. L 44 cm, H 14 cm. Ohren mit Fehlstellen und Ausbrüchen. Einige Retuschen. Provenienz: - Sammlung Elsa Bloch-Diener, Bern zwischen 1968-1983 erworben (gem. Stuker Auktionen). - Privatbesitz Maria Müller, Thun, 7. Dezember 1983 (gem. Kopie der Rechnungsbeschreibung Elsa Bloch-Diener). - Stuker Auktionen, Bern, Frühling 2018, Lot 547. Anubis war als Schutzherr der Nekropole und verantwortlich für das rituelle Vorbereiten des Leichnams, vor allem die Balsamierung, Mundöffnung und die Bestattungszeremonie. Er wird oftmals in aufrechter Menschengestalt mit Hundekopf oder als liegender, schwarzer Hund dargestellt. Die Caniden (Hunde, Schakale, Wölfe) galten als Seelenführer, welche die Verstorbenen in das Land der Toten begleiten. Seine Funktion als Totengott hängt mit dem Charakter des Tieres zusammen. Die Ägypter beobachteten, dass sich oft Hunde, Füchse und Schakale an Begräbnisstätten zu schaffen machten und an den Gräbern scharrten, die am Rande der Wüste lagen. Ihr Treiben war natürlich für die Toten schädlich und störte die Ruhe der Verstorbenen - vielleicht wählte man genau deshalb dieses Tier als Begleiter der Toten und erhoffte sich dadurch eine Besänftigung und fürsorglichere Aktivitäten. Anubis' Hauptkultort war das Gebiet der Stadt Kynopolis, die Nekropolen Abydos und Sakkara. In sehr alten Pyramidentexten wird seine Funktion beim Totengericht beschrieben: Anubis überwachte die Einbalsamierung; bei Osiris vollzog er das Ritual der Mundöffnung, das der Beseelung des Toten diente sowie zur Befähigung, alle körperlichen Funktionen mit gottgleichen Wirkungskräften zu gebrauchen. Anubis zählte die Herzen, und mit Thot zusammen trat er als "Vorlesepriester" auf, der den Leichnam der Toten reinigte und herrichtete.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1801
Auktion:
Datum:
20.09.2023
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Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
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