» Zoom [ ^ ] Selbstbildnis Kreide in Schwarz auf Velin. 1924. 50 x 31 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth" und datiert. Zweifellos gehört das vorliegende Selbstporträt von 1924 zu den herausragenden Zeichnungen des Künstlers gegen Ende seiner Schaffenszeit. Das Wechselspiel zwischen Schatten und Licht setzt Corinth mittels enger Schraffuren meisterlich ein, um eine melancholische Stimmung zu erzeugen. Der gerade, regelmäßige Duktus einerseits wird von lebendigen, expressiven Strichen andererseits durchbrochen. Die Gesichtszüge wirken leicht verschoben, sein Blick ist wachsam und zugleich visionär. Darin unterscheidet sich die Zeichnung von den zwei Arbeiten in Öl, die Corinth im selben Jahr angefertigt hat. Sowohl auf dem Selbstporträt mit Palette (Berend-Corinth/ Hernard 967) als auch dem Selbstporträt, das sich in der Staatsgalerie Stuttgart befindet ( Berend-Corinth/ Hernard 969), ist der Blick des Künstlers eher ängstlich und scheu. Unser Porträt ist kein Abbild, sondern Ausdruck der Fragilität der künstlerischen Seele, die sich mit Leidenschaft ein Leben lang der Kunst verschrieben hat und nun um das nahe Ende weiß.
» Zoom [ ^ ] Selbstbildnis Kreide in Schwarz auf Velin. 1924. 50 x 31 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth" und datiert. Zweifellos gehört das vorliegende Selbstporträt von 1924 zu den herausragenden Zeichnungen des Künstlers gegen Ende seiner Schaffenszeit. Das Wechselspiel zwischen Schatten und Licht setzt Corinth mittels enger Schraffuren meisterlich ein, um eine melancholische Stimmung zu erzeugen. Der gerade, regelmäßige Duktus einerseits wird von lebendigen, expressiven Strichen andererseits durchbrochen. Die Gesichtszüge wirken leicht verschoben, sein Blick ist wachsam und zugleich visionär. Darin unterscheidet sich die Zeichnung von den zwei Arbeiten in Öl, die Corinth im selben Jahr angefertigt hat. Sowohl auf dem Selbstporträt mit Palette (Berend-Corinth/ Hernard 967) als auch dem Selbstporträt, das sich in der Staatsgalerie Stuttgart befindet ( Berend-Corinth/ Hernard 969), ist der Blick des Künstlers eher ängstlich und scheu. Unser Porträt ist kein Abbild, sondern Ausdruck der Fragilität der künstlerischen Seele, die sich mit Leidenschaft ein Leben lang der Kunst verschrieben hat und nun um das nahe Ende weiß.
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