Auktionsarchiv: Los-Nr. 1767

Solitaire, M. Diana-Diaphana oder die Geschichte des Alchymis...

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1767

Solitaire, M. Diana-Diaphana oder die Geschichte des Alchymis...

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

"Der Salvator Rosa der Poesie" Solitaire, M. (d. i. Woldemar Nürnberger). Diana-Diaphana oder die Geschichte des Alchymisten Imbecille Kätzlein. Phantastischer Roman nach alter Chronika. 3 Teile in 1 Band. 19,5 x 13 cm. Neuerer Pappband (etwas berieben, Rücken ausgeblichen; OBroschuren eingebunden) mit RSchild. Nordhausen, Adolph Büchting, 1863. Kosch XI, 499. Hayn-Gotendorf VII, 343. ADB XXIV, 57. Vgl. Goedeke X, 173 (Vater Joseph Nürnberger). – Erste Ausgabe des späten phantastischen Romans des Landsberger Arztes sowie Novellisten und Dramatikers Woldemar Nürnberger (1818-1869), der unter den Pseudonymen M. Solitaire und Hilarius Bierfreund publizierte. Nürnberger stammte aus einer Hugenottenfamilie, studierte Medizin in Berlin, Leipzig und Halle und bereiste zahlreiche Länder u. a. auch Nordafrika. Die Reiseeindrücke verarbeitete er später in seinen Erzählungen. "Nürnberger ist ein Meister in grellbeleuchteten Notturnos; der deutsche Föhrenwald, die Meeresküste mit den gelben Dünen und schroffen Klippen sind seine Lieblingsscenen und er versteht es vortrefflich, uns in eine ahnungsvoll unheimliche Stimmung zu versetzen. Er hat das Leben scharf beobachtet, aber doch wesentlich nur die düsteren, wilden und abenteuerlichen Seiten desselben hervorgehoben; er hat Natur und Menschen fast lediglich in jenen Situationen belauscht, wo sie Grauen einflößen. Seine Stoffe sind die socialen Leiden und Gebrechen, die Leidenschaften unter dem Deckmantel der Cultur und gesellschaftlichen Bildung, mit Vorliebe schildert er das Elend der unteren und die Verderbtheit der oberen Classen. Dabei entfaltet er eine reiche, aber ungezügelte Phantasie, und dieser Mangel an Mäßigung läßt ihn in seiner Darstellung im allgemeinen und in seinen Bildern im besonderen oft barock und geschmacklos erscheinen. Besonders ist dies der Fall, wenn das Tragische mit dem Komischen vermischt wird. 'Die grelle Häufung unvermittelter Contraste und das Abenteuerliche, das er uns vorführt, macht selten den Eindruck des wahren Erlebnisses, sondern nur den des wüsten Traumes.'" (ADB). Hayn-Gotendorf zitieren den Literaturhistoriker Richard Meyer: "Deutschland hätte manch weniger interessanten Mann vergessen können. Gutzkow nannte ihn den 'Salvator Rosa der Poesie'". Zeitgenössische Drucke Nürnbergers gelten als gesuchte Raritäten der frühen Phantasy-Literatur, bereits 1874 bezeichnete Theodor Storm sie als außerordentlich selten und kaum auffindbar. – Etwas stockfleckig. Unbeschnittenes Exemplar seiner einzigen Romanveröffentlichung, hier mit allen sechs gelben Lieferumschlägen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1767
Beschreibung:

"Der Salvator Rosa der Poesie" Solitaire, M. (d. i. Woldemar Nürnberger). Diana-Diaphana oder die Geschichte des Alchymisten Imbecille Kätzlein. Phantastischer Roman nach alter Chronika. 3 Teile in 1 Band. 19,5 x 13 cm. Neuerer Pappband (etwas berieben, Rücken ausgeblichen; OBroschuren eingebunden) mit RSchild. Nordhausen, Adolph Büchting, 1863. Kosch XI, 499. Hayn-Gotendorf VII, 343. ADB XXIV, 57. Vgl. Goedeke X, 173 (Vater Joseph Nürnberger). – Erste Ausgabe des späten phantastischen Romans des Landsberger Arztes sowie Novellisten und Dramatikers Woldemar Nürnberger (1818-1869), der unter den Pseudonymen M. Solitaire und Hilarius Bierfreund publizierte. Nürnberger stammte aus einer Hugenottenfamilie, studierte Medizin in Berlin, Leipzig und Halle und bereiste zahlreiche Länder u. a. auch Nordafrika. Die Reiseeindrücke verarbeitete er später in seinen Erzählungen. "Nürnberger ist ein Meister in grellbeleuchteten Notturnos; der deutsche Föhrenwald, die Meeresküste mit den gelben Dünen und schroffen Klippen sind seine Lieblingsscenen und er versteht es vortrefflich, uns in eine ahnungsvoll unheimliche Stimmung zu versetzen. Er hat das Leben scharf beobachtet, aber doch wesentlich nur die düsteren, wilden und abenteuerlichen Seiten desselben hervorgehoben; er hat Natur und Menschen fast lediglich in jenen Situationen belauscht, wo sie Grauen einflößen. Seine Stoffe sind die socialen Leiden und Gebrechen, die Leidenschaften unter dem Deckmantel der Cultur und gesellschaftlichen Bildung, mit Vorliebe schildert er das Elend der unteren und die Verderbtheit der oberen Classen. Dabei entfaltet er eine reiche, aber ungezügelte Phantasie, und dieser Mangel an Mäßigung läßt ihn in seiner Darstellung im allgemeinen und in seinen Bildern im besonderen oft barock und geschmacklos erscheinen. Besonders ist dies der Fall, wenn das Tragische mit dem Komischen vermischt wird. 'Die grelle Häufung unvermittelter Contraste und das Abenteuerliche, das er uns vorführt, macht selten den Eindruck des wahren Erlebnisses, sondern nur den des wüsten Traumes.'" (ADB). Hayn-Gotendorf zitieren den Literaturhistoriker Richard Meyer: "Deutschland hätte manch weniger interessanten Mann vergessen können. Gutzkow nannte ihn den 'Salvator Rosa der Poesie'". Zeitgenössische Drucke Nürnbergers gelten als gesuchte Raritäten der frühen Phantasy-Literatur, bereits 1874 bezeichnete Theodor Storm sie als außerordentlich selten und kaum auffindbar. – Etwas stockfleckig. Unbeschnittenes Exemplar seiner einzigen Romanveröffentlichung, hier mit allen sechs gelben Lieferumschlägen.

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