George Rickey 1907 South Bend, Indiana – St. Paul, Minnesota 2002 Two Lines Leaning, Gyratory. Edelstahl, gebürstet, mit 2 beweglichen Elementen (Außenskulptur). 1981. Ca. 243,5 : 209,5 : 209,5 cm. Eines von 3 nummerierten Exemplaren. Auf der Bodenplatte mit eingeritzter Signatur und Datierung.
Provenienz:Sammlung Dr. Paul Todd und Hope Makler, Merion, Pennsylvania, (direkt vom Künstler erworben); Christie’s, Auktion 7360, New York 13.11.1991, Los 205; Privatsammlung, Süddeutschland. „Wie der Maler mit Farben und Flächen umgeht, so arbeitet der kinetische Künstler mit Bewegungen, die an gewisse Zeitspannen gebunden sind.“ Für George Rickey ist der Raum eine dreidimensionale Leinwand. Die vergänglichen, aber immer neu entstehenden Bewegungsmuster seiner Plastiken bezeichnet er als „Raumzeichnungen“. Seine Begeisterung für Mechanik und Präzision wurde bereits in frühester Kindheit geweckt. Sein Großvater, ein Uhrenmacher, und sein Vater, gelernter Ingenieur, prägten seinen Erfindergeist und führten zu seiner Vorliebe für eine akribische Auseinandersetzung mit dem Material. Bei „Two Lines Leaning, Gyratory“ verwendet Rickey eine spitz zulaufende, quadratische Röhre aus rostfreiem Edelstahl als Mittelstütze. Darauf balancieren zwei ebenfalls spitz zulaufende, dreieckige Arme in freier Bewegung. Eine aufwendige Kugellagermechanik ermöglicht es ihnen, einen kompletten Kreis zu beschreiben. Im Gegensatz zu den Lösungen anderer kinetischer Bildhauer gelingt es Rickey, die Pendelbewegung ausschließlich anhand von physikalischen Gesetzen zu erzeugen. Er beschwert die beiden breiteren Enden der Arme mit Gießblei und minimiert das Reibungspotenzial in den Kugellagern, sodass die Arme schon durch einen leichten Windstoß in Bewegung versetzt werden. In scheinbar schwerelosem Schwebezustand drehen sich die Arme tänzerisch und rein nach dem Zufallsprinzip um ihre eigene Achse. Die Oberfläche des Edelstahls bearbeitet Rickey mit einem Winkelschleifer. Die dadurch entstehenden unregelmäßig gebürsteten Schraffuren im glänzenden Material erzeugen eine besondere, reflektierende Lichtwirkung. Die Naturkräfte Licht und Wind, die ehemals lediglich als Inspirationsquelle für viele Künstler dienten, sind eine feste Komponente in George Rickeys Werken. – Mit kleineren Oberflächenbereibungen und leichten Oxidationsspuren, sonst sehr gut.
George Rickey 1907 South Bend, Indiana – St. Paul, Minnesota 2002 Two Lines Leaning, Gyratory. Edelstahl, gebürstet, mit 2 beweglichen Elementen (Außenskulptur). 1981. Ca. 243,5 : 209,5 : 209,5 cm. Eines von 3 nummerierten Exemplaren. Auf der Bodenplatte mit eingeritzter Signatur und Datierung.
Provenienz:Sammlung Dr. Paul Todd und Hope Makler, Merion, Pennsylvania, (direkt vom Künstler erworben); Christie’s, Auktion 7360, New York 13.11.1991, Los 205; Privatsammlung, Süddeutschland. „Wie der Maler mit Farben und Flächen umgeht, so arbeitet der kinetische Künstler mit Bewegungen, die an gewisse Zeitspannen gebunden sind.“ Für George Rickey ist der Raum eine dreidimensionale Leinwand. Die vergänglichen, aber immer neu entstehenden Bewegungsmuster seiner Plastiken bezeichnet er als „Raumzeichnungen“. Seine Begeisterung für Mechanik und Präzision wurde bereits in frühester Kindheit geweckt. Sein Großvater, ein Uhrenmacher, und sein Vater, gelernter Ingenieur, prägten seinen Erfindergeist und führten zu seiner Vorliebe für eine akribische Auseinandersetzung mit dem Material. Bei „Two Lines Leaning, Gyratory“ verwendet Rickey eine spitz zulaufende, quadratische Röhre aus rostfreiem Edelstahl als Mittelstütze. Darauf balancieren zwei ebenfalls spitz zulaufende, dreieckige Arme in freier Bewegung. Eine aufwendige Kugellagermechanik ermöglicht es ihnen, einen kompletten Kreis zu beschreiben. Im Gegensatz zu den Lösungen anderer kinetischer Bildhauer gelingt es Rickey, die Pendelbewegung ausschließlich anhand von physikalischen Gesetzen zu erzeugen. Er beschwert die beiden breiteren Enden der Arme mit Gießblei und minimiert das Reibungspotenzial in den Kugellagern, sodass die Arme schon durch einen leichten Windstoß in Bewegung versetzt werden. In scheinbar schwerelosem Schwebezustand drehen sich die Arme tänzerisch und rein nach dem Zufallsprinzip um ihre eigene Achse. Die Oberfläche des Edelstahls bearbeitet Rickey mit einem Winkelschleifer. Die dadurch entstehenden unregelmäßig gebürsteten Schraffuren im glänzenden Material erzeugen eine besondere, reflektierende Lichtwirkung. Die Naturkräfte Licht und Wind, die ehemals lediglich als Inspirationsquelle für viele Künstler dienten, sind eine feste Komponente in George Rickeys Werken. – Mit kleineren Oberflächenbereibungen und leichten Oxidationsspuren, sonst sehr gut.
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