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Auktionsarchiv: Los-Nr. 7

(Horae) Officium Beatae Mariae Viginis

Schätzpreis
30.000 €
ca. 32.063 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 7

(Horae) Officium Beatae Mariae Viginis

Schätzpreis
30.000 €
ca. 32.063 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Auktionsablauf: 26.04.2022 / Los 1-54 / Sitzungsbeginn 13.00 Uhr Reich ausgestattetes Stundenbuch aus Kloster Ilbenstadt in der Wetterau Horae B. M. V. - Officium Beat(ae) Mari(a)e Virginis secundum usum FF. predicatorum. Cui adiunct(a)e su(nt) vari(a)e et pi(a)e preces et Toni eiusdem Ordinis. Lateinische Handschrift auf Pergament. Ilbenstadt 1622-1629. Blattgr. 18:13,8 cm. 17 Zl. Geschrieben mit schwarz-brauner Tinte in geneigter Textura mit roten Hervorhebungen und Zwischenüberschriften. Mit architektonischer Titelbordüre in Gold und Farben, nahezu jedes num. Textblatt reich dekoriert mit floralen und figuralen Seiten- und Kopfleisten, kleinen Vignetten im Unterrand mit figürlichen Szenen, Früchten, Tieren uvm., alles in vielen Farben und vielfach auch mit Gold ausgeführt. 1 nn., num. 1-64, 64-89, 89-92 u. 94-137, 12 nn. Bll. Schwarzer Lederband d. Zt. über Holzdeckeln mit abgeschrägten Kanten, Deckel mit Mehrfachfileten (teils goldgeprägt) eingefaßt, mit zentralem Deckelornament (Madonna im Strahlenkranz mit Kind) und kleinen vergoldeten floralen Eckstempeln, dreiseitiger Goldschnitt, Blattweiser; mit 2 Schließen; Rücken passend erneuert mit etwas Vergoldung, etwas berieben. Aufwendig illustriertes Stundenbuch, geschrieben und gemalt im Praemonstratenser-Kloster Ilbenstadt (Wetterau/Hessen). Ein Stundenbuch der Spätzeit und doch eines der am reichsten ausgestatteten seiner Art. Text: Marienoffizium, (fol. 1-40); Psalmi graduales, (41-42); Totenoffizium ad usum Praedicatorum (43-76); Bußpsalmen, (77-86); Litanei, (87-93); Horae compassionis B.M.V. (94-97); Gebete vor und nach der Messe, Heiligengebete, darunter Maria und Josef sowie Nikolaus, Lorenz, Barbara, Apollonia, Katharaina u.v.m., (98-116); Litania Vitae et Passionis Jesu, (117-123); Modus Offerendi Rosarium sowie weitere Gebete und Segenswünsche, (124-137). Auf den unnummerierten Schlußblättern weitere liturgische Gesänge und die Litania Laurentianae B.M.V. Bilderschmuck: Der Bilderschmuck dieser Handschrift ist von einer kaum zu beschreibenden Üppigkeit. Im unteren Rand fast jeder Seite ist eine kleine Szene aus der Bibel dargestellt bzw. aus dem Marienleben oder aus dem Leben der Apostel usw., gelegentlich auch eine emblematische Illustration einer bestimmten, in zarter Schrift beigefügten Bibelstelle. Besonders hübsch sind folgende Malereien: die Ruhe auf der Flucht (15v), die hl. Familie bei der Arbeit (18v), 2 Kinder mit einem Hund ("Pueri puerilia tractant", 49v), ein Kind u. ein Engel, sich gegenseitig mit Lorbeer bekränzend ("Dilectus meus mihi et ego illi", 51v), das Abendmahl (83r), eine mit einem Hund kämpfende Katze ("Consurget gens contra gentem", 111v) u. die Bekehrung d. Saulus (128r). Nahezu jede Seite ist zudem von einer zwei- oder dreiseitigen Rankenwerkbordüre eingefasst, in der Früchte, Blumen, Fabelwesen, Tiere aller Art, phantastische Architekturen und andere Grotesken eingeflochten sind. Erwähnt seien hier lediglich die beiden Katzen beim Würstchenbraten und der auf einer Schnecke reitende Hase (6v/7r), die rabelaisischen Ungeheuer auf Bl. 9r u. 11r, der Phoenix auf Bl. 74r, der aus einer in einem goldenen Pokal steckenden Blume emporsteigende Hl. Jodokus (91r), die Früchtegirlande auf Bl. 108v, Hirsch u. Jäger (113v/114r) u. der bogenschiessende Engel auf Bl. 121v. Sehr schön auch die Darstellung eines Pferdes u. eines v. einer riesigen Dogge bedrohten Mannes auf der unteren Hälfte v. Bl. 76v ("Circumdederunt me canes multi") u. die in zartem Blau und Rosa gehaltene Darstellung der Madonna mit Kind auf dem 10. unn. Bl. am Schluss. Ob diese enorme Illustrationsarbeit von ein und derselben Hand stammt, ist ungewiss. Einige Malereien sind "I.M." monogrammiert; das große in rotumrandeten goldenen Buchstaben geschriebene Monogr. "1622/F. W. D. S. I." auf Bl. 137v verbirgt wohl den Namen d. Schreibers ["F(rater) W(...) D(...) S(acerdotale) I(lebenstadiensis)"]. Jedenfalls nahm die Herstellung der Handschrift einen Zeitraum von ca. 8 Jahren in Ansp

Auktionsarchiv: Los-Nr. 7
Auktion:
Datum:
26.04.2022
Auktionshaus:
Reiss & Sohn OHG
Adelheidstr. 2
61462 Königstein
Deutschland
reiss@reiss-sohn.de
+49 (0)6174 92720
+49 (0)6174 927249
Beschreibung:

Auktionsablauf: 26.04.2022 / Los 1-54 / Sitzungsbeginn 13.00 Uhr Reich ausgestattetes Stundenbuch aus Kloster Ilbenstadt in der Wetterau Horae B. M. V. - Officium Beat(ae) Mari(a)e Virginis secundum usum FF. predicatorum. Cui adiunct(a)e su(nt) vari(a)e et pi(a)e preces et Toni eiusdem Ordinis. Lateinische Handschrift auf Pergament. Ilbenstadt 1622-1629. Blattgr. 18:13,8 cm. 17 Zl. Geschrieben mit schwarz-brauner Tinte in geneigter Textura mit roten Hervorhebungen und Zwischenüberschriften. Mit architektonischer Titelbordüre in Gold und Farben, nahezu jedes num. Textblatt reich dekoriert mit floralen und figuralen Seiten- und Kopfleisten, kleinen Vignetten im Unterrand mit figürlichen Szenen, Früchten, Tieren uvm., alles in vielen Farben und vielfach auch mit Gold ausgeführt. 1 nn., num. 1-64, 64-89, 89-92 u. 94-137, 12 nn. Bll. Schwarzer Lederband d. Zt. über Holzdeckeln mit abgeschrägten Kanten, Deckel mit Mehrfachfileten (teils goldgeprägt) eingefaßt, mit zentralem Deckelornament (Madonna im Strahlenkranz mit Kind) und kleinen vergoldeten floralen Eckstempeln, dreiseitiger Goldschnitt, Blattweiser; mit 2 Schließen; Rücken passend erneuert mit etwas Vergoldung, etwas berieben. Aufwendig illustriertes Stundenbuch, geschrieben und gemalt im Praemonstratenser-Kloster Ilbenstadt (Wetterau/Hessen). Ein Stundenbuch der Spätzeit und doch eines der am reichsten ausgestatteten seiner Art. Text: Marienoffizium, (fol. 1-40); Psalmi graduales, (41-42); Totenoffizium ad usum Praedicatorum (43-76); Bußpsalmen, (77-86); Litanei, (87-93); Horae compassionis B.M.V. (94-97); Gebete vor und nach der Messe, Heiligengebete, darunter Maria und Josef sowie Nikolaus, Lorenz, Barbara, Apollonia, Katharaina u.v.m., (98-116); Litania Vitae et Passionis Jesu, (117-123); Modus Offerendi Rosarium sowie weitere Gebete und Segenswünsche, (124-137). Auf den unnummerierten Schlußblättern weitere liturgische Gesänge und die Litania Laurentianae B.M.V. Bilderschmuck: Der Bilderschmuck dieser Handschrift ist von einer kaum zu beschreibenden Üppigkeit. Im unteren Rand fast jeder Seite ist eine kleine Szene aus der Bibel dargestellt bzw. aus dem Marienleben oder aus dem Leben der Apostel usw., gelegentlich auch eine emblematische Illustration einer bestimmten, in zarter Schrift beigefügten Bibelstelle. Besonders hübsch sind folgende Malereien: die Ruhe auf der Flucht (15v), die hl. Familie bei der Arbeit (18v), 2 Kinder mit einem Hund ("Pueri puerilia tractant", 49v), ein Kind u. ein Engel, sich gegenseitig mit Lorbeer bekränzend ("Dilectus meus mihi et ego illi", 51v), das Abendmahl (83r), eine mit einem Hund kämpfende Katze ("Consurget gens contra gentem", 111v) u. die Bekehrung d. Saulus (128r). Nahezu jede Seite ist zudem von einer zwei- oder dreiseitigen Rankenwerkbordüre eingefasst, in der Früchte, Blumen, Fabelwesen, Tiere aller Art, phantastische Architekturen und andere Grotesken eingeflochten sind. Erwähnt seien hier lediglich die beiden Katzen beim Würstchenbraten und der auf einer Schnecke reitende Hase (6v/7r), die rabelaisischen Ungeheuer auf Bl. 9r u. 11r, der Phoenix auf Bl. 74r, der aus einer in einem goldenen Pokal steckenden Blume emporsteigende Hl. Jodokus (91r), die Früchtegirlande auf Bl. 108v, Hirsch u. Jäger (113v/114r) u. der bogenschiessende Engel auf Bl. 121v. Sehr schön auch die Darstellung eines Pferdes u. eines v. einer riesigen Dogge bedrohten Mannes auf der unteren Hälfte v. Bl. 76v ("Circumdederunt me canes multi") u. die in zartem Blau und Rosa gehaltene Darstellung der Madonna mit Kind auf dem 10. unn. Bl. am Schluss. Ob diese enorme Illustrationsarbeit von ein und derselben Hand stammt, ist ungewiss. Einige Malereien sind "I.M." monogrammiert; das große in rotumrandeten goldenen Buchstaben geschriebene Monogr. "1622/F. W. D. S. I." auf Bl. 137v verbirgt wohl den Namen d. Schreibers ["F(rater) W(...) D(...) S(acerdotale) I(lebenstadiensis)"]. Jedenfalls nahm die Herstellung der Handschrift einen Zeitraum von ca. 8 Jahren in Ansp

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Datum:
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